this post was submitted on 27 Nov 2024
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Gutes Morgen - Austausch über positive Zukünfte

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Gutes Morgen!

Wie können wir uns eine lebenswerte Zukunft konkret vorstellen? Und wo sind die Ideen und Beispiele fürs Handeln, damit es nicht beim Vorstellen bleibt?

Hier ist Raum für alle möglichen Themen, Perspektiven und Formen. Es gibt kein Header-Bild über allem, weil Zukunftsbilder schon Teil der Diskussion sind.

Schlechte Nachrichten könnten Auslöser für einen Beitrag sein, aber als reine Infos passen sie besser in andere Foren - versuchen wir es hier einmal konstruktiv von unten!

EnglishGood Tomorrow!

How to imagine a liveable future? And where are the ideas and examples for acting on it?

A space for all kinds of topics, perspectives, and shapes. There is no header above it all, because the imagery of future is up to debate as well.

Bad news could trigger a post, but as mere news they are a better fit with other communities here. Let's try to build some positive momentum from the bottom up!


founded 5 months ago
MODERATORS
 

Hiermit möchte ich zum einen herzlich alle im Forum begrüßen, die möglicherweise der Adresse auf der Pinnwand besagter Konferenz gefolgt sind! Zum anderen könnten wir an dieser virtuellen Pinnwand hier Eindrücke, Inhalte und Perspektiven sammeln. Gerne auch separate Beiträge im Forum oder ganz woanders erstellen, die können dann ja auch hier verlinkt werden.

Zur Erklärung: Ab dem letzten Freitag fand in Stuttgart-Bad Cannstatt die für alle offene Konferenz Mobilität für alle statt, ausgerichtet vom lokalen Klima-Aktionsbündnis Kesselbambule (Mastodon: @kessel_bambule@climatejustice.global) und Ende Gelände Süd (@ende_gelaende@climatejustice.global).

Schon die Räumlichkeiten der Kultur-Initative PRISMA sind bemerkenswert, da diese neben anderen eine Passage hergerichtet hat und zwischennutzt für Veranstaltungen, regelmäßiges gemeinsames Kochen (s. Kontext-Artikel) oder Fahrräder reparieren (https://bikekitchen-stuttgart.de/) u. a. Ein gute Sache, dass und für was hier mit einst ungeliebtem Bestand gearbeitet wird.

Es gab Vorträge, Vernetzungstreffen und Workshops, man konnte sich fürs Mithelfen bei Aufbau, Kochen, Awareness etc. melden. Es kamen auch Gruppen z. B. aus Bayern und NRW, und es gab etwa altersmäßig eine gute Mischung. Die Atmosphäre empfand ich als sehr angenehm und konstruktiv.

Ich selbst habe nur teilweise dabei sein können, zudem fanden Veranstaltungen auch parallel statt. Mit dem Entziffern meiner Notizen werde ich noch ein Weilchen beschäftigt sein, aber wichtiger ist mir jetzt der Versuch noch ein paar andere Stimmen zu finden.

Inhaltlich wurde immer wieder deutlich, dass man über die gegenwärtige Mobilität schlecht sprechen kann, wenn man nicht den Zusatz "...im kapitalistischen System" mitdenkt. Entsprechend müssen sich auch Zukunftsvisionen damit auseinandersetzen. Vernetzung statt Vereinzelung und das Wissen um Möglichkeiten (etwa der Vergesellschaftung gemäß Grundgesetz) können dabei helfen.

Einige Aspekte tauchen im sehenswerten Dokumentarfilm VerkehrsWendestadt Wolfsburg - Den automobilen Konsens aufbrechen (56 min.) auf, der gezeigt wurde und der hier auf labournet.tv angeschaut werden kann.

Also - sagt gerne Hallo und berichtet!

[Edit: Yes, we can...aber es heißt trotzdem Cannstatt]

#mobilität #infrastruktur #wirtschaft #gerechtigkeit

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[–] borisentiu 1 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Zusammenfassung einiger Punkte

  • Mobilität als Bewegung in einem Raum, dabei unterscheidet man in Planung v. a. 3 Arten: Freizeit, Ausbildung/Arbeit, Erledigungen
  • 'Höhere Geschwindigkeit durch Fortschritt = Zeitersparnis' stimmt bei Mobilität unterm Strich nicht. Zeitverbrauch bleibt, nur die Wege werden weiter, weil z. B. entferntere Arbeitsplätze in Frage kommen.
  • Städte wie Stuttgart zielen beim ÖPNV vor allem auf den Ausbau in die Region hinaus, um Einzugsgebiet für Wertschöpfung zu vergrößern. So kann auch ÖPNV ein mehr an Energieverbrauch, Emissionen, Rebound-Effekten und Zersiedelung bringen.
  • Stadtplanung sollte eigentlich von einem Problem ausgehen (S21 ein 'Verkehrsprojekt', das von keinem Verkehrsproblem ausging). Sinnvoll ein Problem zweiteilig zu formulieren: a) Zustand und b) eigene Bewertung als negativ. So kann man schneller klären, ob andere a oder b anders sehen.
  • Gesammelte Probleme u. a. : Flickenteppich von Verkehrsverbünden als verwirrend u. ineffektiv, Kommerzialisierung von ÖPNV als profit- statt bedürfniszentriert, Verkehrspyramide mit dem Auto an der Spitze als folgenreich für alle Bemühungen bzgl. Klimaschutz, Raumaufteilung etc.
  • Bei Problemen in Stadtplanung 5 Dimensionen: Fläche/Raum, Bauwerk, Organisation, Verhalten, Systembedingungen
  • Finanzierung Ausbau ÖPNV: Verteilschlüssel Bundessteuern an Kommunen verbessern, City-Maut, Versteckte Kosten der Automobilität auch von Autokonzernen, nicht nur von allen Steuerzahler*innen tragen lassen, Nahverkehrsabgabe der lokalen Unternehmen für alle Mitarbeitenden (Rockenbauch in Stuttgart an Initiative busundbahnkostenlos.de beteiligt, deren Ziel aber durch geplantes Landesgesetz bedroht ist)
  • Korrekture, Ergänzungen?