this post was submitted on 30 Oct 2024
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Verkehrswende
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In dieser deutschsprachigen Community dreht sich alles um das Thema Verkehrswende. Welche Entwicklungen gibt es in diesem Bereich? Wo hängt es?
In this German-speaking community, everything revolves around the topic Mobility transition. What developments are there in this area? Where are the problems?
Den begleitender Chat zur Community findet man entweder über diesen Link oder direkt in Matrix unter #anarchismus:matrix.org.
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Kosten sind ein extrem schwieriger Faktor -- welche Kosten rechnet man überhaupt? Welche Kosten lassen sich sozialisieren oder in die Zukunft schieben? Wenn es nur um Kosten ginge und man dabei beliebig tricksen könnte, bräuchten wir keine Energiewende.
Das Finanzsystem ist ja (eigentlich) kein Selbstzweck sondern soll der Steuerung von Ressourcen dienen, sodass gesellschaftlich sinnvolle Ergebnisse erzielt werden. Wenn durch das Finanzsystem gesellschaftlich schädliche Ziele (mit-) erzeugt werden, dann sollten wir uns dem nicht sklavisch unterwerfen sondern in Frage stellen, ob das System an der Stelle richtig funktioniert.
(Abgesehen davon finde ich die Wirkungsgrad-Rechnung durchaus auch für sich genommen sinnvoll -- wenn man es denn richtig macht und nicht einfach nur Kolben im Kopf hat. Ingenieuryswichserei ist auch ganz schön.)
Da wir die Energiewende finanzieren müssen, erstmal Kosten im Sinne von "Geld heute".
Wind ist als Ressource praktisch unbegrenzt verfügbar. Es gibt so viel mehr Wind auf der Welt, als das die Menschheit diesen für ihren Energiebedarf "aufbrauchen" könnte und er entsteht ständig neu.
Deswegen ist der Wirkungsgrad von "wind to wheel" egal. Was aber nicht egal ist, ist wieviel Arbeit und Ressourcen man für die "Verarbeitung" investiert. Da kann man aber sofort sagen, dass die Umwandlung in E-Fuels und damn Verbrennung sowohl vom Geld, als auch von den Umweltressourcen ziemlich stark reinhaut. Du hast dann nicht nur Strom, sondern auch Chemikalien, die in riesigen Mengen transportiert und verarbeitet werden müssen.
Vielleicht missverstehst du mich -- mein Kommentar war ganz sicher nicht als Plädoyer für E-Fuels zu deuten.
Mir ging es darum, dass es reduktionistisch ist, ständig auf Kosten und Wirtschaftlichkeit zu schauen, weil diese Sicht oft hochgradig verzerrt ist durch (Fehl-)Anreize. Stattdessen sollte man auf gesellschaftliche Gesamtergebnisse schauen.
Manchmal sind Dinge teuer und darum nicht durchsetzbar, obwohl sie nützlich wären. Das gilt natürlich für E-Fuels nicht -- da sprechen neben der Effizienz auch Gesundheits- und Abhängigkeitsaspekte dagegen.
Ein Windrad kostet aber physische Ressourcen (und Geld). Also nein, die Betrachtung ist nicht ganz egal -- sie ist bloß irrelevant, weil man elektrische Energie nicht ohne massive Umwandlungsverluste und zusätzlichen Ressourceneinsatz von Chile nach Europa kriegt.
Ich stimme dir zu, dass es reduktionistisch iet, nur darauf zu schauen.
Das ist genau mein Punkt. Die Frage ist wieviel Ressourcen (mit Geld als Proxy) müssen wir investieren, um Energie nutzbar zu machen. Und da spielt der Wirkungsgrad aus Umwandlung der kinetischen Energie im Wind im elektrische Energie eine Rolle, ist aber nicht die insgesamt relevante Frage.
Also als Beispiel, zwei Windräder, beide habem den gleichen Ressourceneinsatz für das Fundament, Turm, Gondel und Rotorblätter. Das eine Windrad ist 5% energieeffizienter, weil die Welle besser geschliffen und geschmiert ist. Dann ist es wahrscheinlich auf den Ressourceneinsatz auch effizienter.
Jetzt sei das zweite Windrad 5% energieeffizienter, weil der Turm aus einem super-spezial Stahl gefertigt ist, und dieser weniger Strömungswiderstand hat. Der Stahl ist 5x so teuer und enthält seltene Erden, die mit viel Umweltschäden abgebaut wurden. Dann ist es vielleicht energieeffizienter aber weder kosten- noch umwelteffizienter.
Und die Betrachtung des ursprünglichen Autors fällt genau an dieser Stelle kinetische Energie zu elektrischer Energie schon auseinander, weil die kinetische Energie im Wind erstmal "unbegrenzt" ost.