this post was submitted on 23 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Merkwürdige Forderung in einem Land in dem sich der Großteil der einheimischen zu schade für schlecht bezahlte "Scheißjobs" sind, die die Gesellschaft am laufen halten.
Da ich als „Wessi“ neulich im „Osten“ war, lass mich dir folgende Beobachtung mitteilen:
Was sagte mir das?
Also täte dir etwas mehr Demut in deiner Sicht auf die Dinge gut. Deine Perspektive ist deine und nich allgemein gültig.
Diese Schlussfolgerung kannst du aus deiner Beobachtung (allein) mE nicht ziehen. (Den Ausspruch von foopac teile ich hingegen auch nicht). Es gibt im Osten tendenziell nicht so viele Zuwanderer wie im Westen. Also ist es erst mal nicht verwunderlich, dass man bei solchen Arbeitsstellen nicht so viele Zuwanderer sieht. Es gibt jedoch genauso genügend Leute auch im Osten, die mit Köpfchen und/oder Glück die letzten 30 Jahre etwas aus sich gemacht haben und heute gut leben - und trotzdem noch da wohnen.
Dass solche Forderungen aus diesen Regionen kommen, ist deshalb absurd, weil sie gleichzeitig in hohem Maße auf Zuwanderung angewiesen sind. Nämlich wirtschaftlicher Natur. Je rechter und populistischer diese Regionen werden, desto schneller werden die Gebildeten, die Wirtschaftskräftigen, etc. abwandern bzw. gar nicht erst hinziehen. Wer wohnt denn freiwillig in einer dieser exemplarischen, von rechten Gestalten durchtränkten Ansammlungen von Eingeschössern mit braunem DDR-Kratzputz an einer Landesstraße in einer dieser Gemeinden, die nicht mal der Ministerpräsident auf der Karte finden würde?
Und den Schuh müssen sich die Bewohner dieser Region in meinen Augen leider doch anziehen, denn es ist ihr selbstgewählter Weg. Sie wollen es "denen da oben" zeigen, aber schaufeln letztlich nur weiter ihr eigenes ökonomisches Grab. Nicht die anderen sind schuld, sondern sie allein, denn sie tragen die Verantwortung für sich.
Leider doch. Der Betrieb hat mehrere Standorte im „Osten“ als auch im „Westen“. Egal ob Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Meck-Pomm. Die Beobachtung ist dort auch gültig.
Dass die Leute sich dort mit der Wahl der AfD ihr Problem vergrössern sehe ich auch so. Nur ist der Mensch leider nicht fähig, weiter als 1 Jahr zu antizipieren. Sonst hätten wir auch keine Klimakrise oder einen Infrastrukturgau oder Abofallen oder Übergewicht oder gute Schulbildung oder Geld gespart oder …
Hömma
Ich fürchte, das muss der Mensch (wieder) lernen. Schon der Brexit hat das für mich gezeigt: Ewigkeiten hing man den Leuten in den Ohren und hat sie vor den Konsequenzen ihres Handelns gewarnt. Vergebens.
Die AfD macht es ähnlich. "Hol dir dein Land zurück", also übernimm wieder die Kontrolle. Ja einverstanden, aber dann müssen die Typen auch wieder die Verantwortung tragen, die sie momentan immer gerne an der Garderobe bei denen abgeben wollen, über die sie dann schimpfen möchten.
Das werden die, wie beim Brexit, aber erst merken, wenn es dann knallt. Sie müssen es erst am eigenen Leib erfahren. Und wir anderen müssen leider dabeisitzen und mit vor die Wand fahren.
Einfach wieder die Mauer hochziehen !?!
Nöö, diese Denke ist ja beiderseits der nicht mehr existierenden Mauer vorhanden. Ich denke nur, dass es im Osten zuerst kippt. Wie weit sich das dann fortsetzt, wird man sehen. Vielleicht reicht ein Bundesland, das vor die Hunde geht. Vielleicht müssen es erst ein paar mehr sein. Vielleicht das ganze Land. Aber die Leute legen es darauf an, sie wollen auf den Herd packen und sich wieder mal die Hand verbrennen, weil sie vergessen haben und einfach nicht mehr glauben, dass der Herd wirklich heiß ist.