this post was submitted on 19 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] muelltonne 22 points 3 months ago (6 children)

Ich finde diese Vorstellung überhaupt etwas absurd, dass die "Korrektheit" unserer Sprache am Rechtschreibrat oder am Duden hängen soll. Als ob die Entscheidung für bestimmte Grammatikformen in so einem Gremium wirklich getroffen werden kann - Sprache ist dafür einfach zu lebendig, zu dynamisch und zu individuell. Dann haben wir ein Greisengremium, was mit Jahren Verspätung bestimmte, höchst populäre Grammatikwendungen "legalisiert" und andere Greise finden das dann auch wieder doof und zu der Genderfrage sagt der Rechtschreibrat nichts.

Wir wissen natürlich alle, dass auch bei einer "Legalisierung" von Genderformen die ganzen Sprachpuristen das sicherlich nicht akzeptieren und in Zukunft die Klappe halten würden, so sehr sie heute auf den Duden pochen.

[–] Kissaki 2 points 3 months ago

Du behauptest das könne nicht durch Gremium festgelegt werden. Die deutschen Rechtschreibreformen, zuletzt 1996, stehen dem doch direkt als Beweis dass es funktioniert gegenüber?

Sprache entwickelt sich. Aber gleichzeitig halte ich es für wichtig Grammatik zu standardisieren.

Dass wir als Gesellschaft in der Breite einen Bedarf an Gendern sehen ist offensichtlich. Eine Standardisierung würde der ewigen Diskussion ein Ende bereiten. Zumindest in großen Teilen. Denn einer definierten Grammatik und Schreibweise kann man sich schlecht widersetzen.

In der heutigen Grammatik kann man auch schon korrekt gendern, was im Deutschen aber sehr ausschreibend ist mit der Auflistung beider Formen. Der Bedarf an einer kürzeren Form ist offensichtlich.

Und dass neue Festlegungen und Änderungen auch entgegen etablierter Sprache möglich ist hat die Vergangenheit gezeigt.

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