"Ungarn: Demokratie auf der Kippe" erzählt die Geschichten von drei mutigen Aktivistinnen, die sich unermüdlich gegen die Aushöhlung der ungarischen Demokratie stemmen. Die Parlamentarierin Tímea Szabó, die Journalistin Babett Oroszi und die Krankenschwester Niko Antal leisten unter großem persönlichen Einsatz Widerstand gegen das System Orbán.
Der Dokumentarfilm rekonstruiert aus der Perspektive der drei Frauen den steilen Aufstieg von Regierungschef Viktor Orbán und seiner Fidesz-Partei. Er zeigt, wie demokratische Institutionen, Gewaltenteilung und unabhängige Medien in Ungarn zurückgedrängt werden. Obwohl die rechtskonservative Regierung von der Milliardenhilfe der EU profitiert, dient Brüssel dem Populisten Orbán als willkommenes Feindbild. Eindrücklich schildert der Film, welche Rolle die gesteuerte Propaganda spielt und wie Unternehmer aus dem Umfeld von Viktor Orbán von EU-Geldern profitieren.
Die drei Aktivistinnen lassen sich davon nicht aufhalten, decken korrupte Strukturen auf, prangern das marode Gesundheitssystem an, das von der Regierung vernachlässigt wird. Sie wenden sich gegen Orbáns aggressive Stimmungsmache gegen homosexuelle und queere Menschen. Und sie gehen unermüdlich auf die Straße.
Die oscarnominierte Regisseurin Connie Field zeigt in ihrem Dokumentarfilm auch, wie sehr sich nationalistische Bewegungen international vernetzen und fragt: Ist die Demokratie in Ungarn in Gefahr? Oder haben die demokratischen Kräfte in dem osteuropäischen Land die Kraft, eine Wende herbeizuführen?
Der Diktator kommt. Hallo Diktator!