this post was submitted on 02 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
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Langeweile ist inzwischen zu einem Makel geworden. Alle optimieren sich ständig, weil ihnen irgendwelche Trends dies vordiktieren. Meiner Erfahrung nach sind die Leute, die Langeweile als etwas negatives empfinden, diejenigen ohne Interessen. Solche Leute können sich nicht beschäftigen - vor allem nicht mit sich selbst. Sie brauchen ein ständiges Rahmenprogramm, an dem sie teilnehmen.
Dabei ist es die Langeweile, die, wenn man diese zulässt, für kreativen Input sorgen kann und dabei helfen kann, neue Lösungswege für Problemstellungen zu finden.
Es erstaunt mich immer wieder, wenn man (im beruflichen Umfeld) mal ins Gespräch kommt und erzählt, dass man am Wochenende oder im Urlaub "nichts" gemacht hat und nur so in den Tag hineingelebt hat. Ich finde, solche Tage gehören dazu.
Als Antwort hört man dann, dass man ja den Urlaub dann verplempert hätte, während der Gesprächspartner in dieser Zeit ein Coaching für Irgendwas absolviert hat, oder das gleiche gemacht hat, wie die Masse (z.B. in den Urlaub in die Touristenfalle, schön Schlange stehen vor der Sehenswürdigkeit).
(z.B. in den Urlaub in die Touristenfalle, schön Schlange stehen vor der Sehenswürdigkeit)
... wobei man fairerweise sagen muss, dass das ganz schön langweilig ist.
Stimmt. Die Tätigkeit, also das Schlangestehen, ist langweilig. Aber auf kollektiver Ebene macht man etwas (man befindet sich in dem Beispiel im Urlaub und besucht einen bestimmten Ort), und daher nimmt man es nicht als Langeweile, sondern eher als notwendiges Übel wahr. Das ist noch etwas vom absichtlichen Nichtstun, also der selbst gewählten Langeweile oder der Langweile als Grundzustand (es ist langweilig, weil man nichts unternimmt) entfernt.