Wehrhafte Demokratie

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Der Haushaltsentwurf 2025/2026 für Dresden sorgt schon vor der Vorstellung für Unmut. Gegen die weitreichenden geplanten Einsparungen im Sozialbereich hat sich ein "Bündnis gegen Kürzungen Dresden" zusammengeschlossen.

„Einsparung“ ist die Untertreibung des Jahres.

Vor der Stadtratssitzung an diesem Donnerstag haben beteiligte Gruppierungen vor dem Rathaus gegen die Pläne der Stadt protestiert. Dabei kam es zu Gerangel zwischen Polizisten und Demonstranten mit Verletzten.

Nach der Demonstration gegen geplante Sozialkürzungen in Dresden gibt es Kritik am Polizeieinsatz gegen Teilnehmende.

Der Journalist und Kameramann Clemens Lotze, der die Szene vor Ort beobachtet hat, widersprach der Darstellung der Polizei und bezweifelt die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes.

Er habe keine Vermummten wahrgenommen, sagte Lotze MDR SACHSEN.

Das liegt daran, dass die Antifa GmbH inzwischen mit Unsichtbarkeitsumhängen experimentiert

Es sei bei den Fahnenstangen, auf die vier Aktivisten geklettert waren, um ein Transparent anzubringen, zu einem Gerangel zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen.

Zuvor seien die Menschen, die dort standen, aufgefordert worden, den Platz zu räumen. Dagegen hätten sich diese passiv zur Wehr gesetzt.

"Im Zuge dessen setzte die Polizei mehrfach Pfefferspray gegen die Demonstranten ein. Ich konnte unter anderem auch Familien beobachten, die sehr empört waren, warum auf diesem engen Raum, wo auch kleine Kinder und alte Menschen standen, dort Pfefferspray eingesetzt wurde."

Demonstranten hätten sich danach die Augen mit Wasser ausspülen müssen,

Tipp an der Stelle: Kochwasserlösung oder Milch hilft, bei normalem Wasser wird es zuerst schlimmer, weil der Reizstoff verteilt wird

auch einzelne Polizisten hätten offensichtlich Augenreizungen davongetragen, so Lotze.

„Im Zuge einer linken Demo wurden Polizisten verletzt“

"Natürlich haben sich einzelne Demonstranten geweigert, zu gehen. Aber auf so engem Raum Pfefferspray einzusetzen, das hab ich noch nicht erlebt und halte es auch für sehr fragwürdig."

Zumal es bei dem Anbringen eines Transparentes durch die Aktivisten nach seiner Einschätzung nur um eine Ordnungswidrigkeit gegangen sei.

Allerdings muss man bei der Bewertung auch berücksichtigen: Es waren Linke. Eventuell wollten die durch diese Ordnungswidrigkeit die bestehende staatliche Ordnung stürzen.

Auch Anne-Sophie, die mit ihrer sechsjährigen Tochter an der Demo teilnahm, hat weder vermummte Demonstranten noch Gewalt gegen Polizisten wahrgenommen.

Ja, aber die ist ja auch Teil der linksgrünen Verschwörung

Sie sei schockiert über den Polizeieinsatz und den Einsatz von Pfefferspray, schrieb sie MDR SACHSEN: "Es waren viele Familien, Betroffene und Schulklassen vor Ort. Gegen 16.45 Uhr konnte ich selbst sehen, dass die Polizei zwei Personen sehr aggressiv abführte, dabei Pfefferspray nutzte und massiv schubste."

Tja, selbst schuld, sollen sie halt nicht ihre Meinung äußern

Andere Beobachter, darunter die Linke Dresden, kritisierten den Einsatz der Polizei in Sozialen Netzwerken ebenfalls als unverhältnismäßig.

Die Polizei bleibt dagegen bei ihrer Darstellung und verteidigte den Einsatz gegen Kritik.

Die Polizei verteidigt das Vorgehen der Polizei? Wer hätte das erwartet?

Es habe tätliche Angriffe auf Polizisten durch etwa 30 Vermummte gegeben.

Ich glaube, dass die Gruppe an vermummten Polizisten, die da Pfefferspray versprüht haben, größer als 30 Personen war

Ein Gruppe von Demonstranten habe die Polizisten bei den Fahnenstangen mit Tritten, Schlägen und Schubsen angegriffen, sagte Polizeisprecher Thomas Geithner MDR SACHSEN.

Dabei seien sieben Polizisten verletzt worden. "Unsere Einsatzkräfte haben vor allem Schmerzen am Schienbein und am Knöchel durch eine Vielzahl von Tritten erlitten. Wir haben ein überdehntes Knie bei einem Kollegen, wir haben einen überdehnten Zeigefinger." Daraufhin hätten die Beamten zum eigenen Schutz Pfefferspray eingesetzt.

Die Demonstranten auf den Fahnenmasten sind laut Polizei später freiwillig heruntergeklettert. Bei der Aufnahme der Personalien sei es aus der Menge heraus zu weiteren tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen.

Was genau soll passiert sein? „Tätlicher Angriff“ sagt absolut gar nichts aus.

Es seien Ermittlungen gegen neun Personen "unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffes auf Polizeibeamte sowie Körperverletzung" eingeleitet worden.

Tausende Menschen hatten vor dem Dresdner Rathaus gegen die Kürzungspläne der Stadtverwaltung im sozialen Bereich demonstriert. Aus verschiedenen Stadtteilen waren am frühen Nachmittag mehrere Zubringerdemos unter anderem aus Johannstadt, Leuben und Neustadt in die Innenstadt gezogen.

Der Platz vor dem Rathaus war dicht gefüllt, der Veranstalter sprach von 2.500 Menschen. Nach Polizeiangaben gab es Gewalttaten gegen die Beamten, ausgeführt von einer kleinen Gruppe von Teilnehmern.

"Meine Hoffnung ist, dass das ein Startschuss ist, dass die gesamte Stadtbevölkerung aufsteht und dass wir das kippen", sagte Dorit Hollasky vom "Bündnis gegen Kürzungen Dresden", das zu der Demonstration aufgerufen hatte. "Jedes von diesen Projekten ist wichtig und muss erhalten werden."

Bei "Prestigeobjekten" in Dresden sollte darüber nachgedacht werden, ob diese nötig seien.

Aber womit soll der Bürgermeister dann sein Ego polieren?

Als Beispiel nannte das Bündnis die Feiern von Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit Jugendlichen oder den geplante Neubau eines Konzertsaals.

"Warum muss ich einen neuen Konzertsaal bauen, wenn sich die Bevölkerung das gar nicht mehr leisten kann, weil Bezuschussungen für Tickets wegfallen", erklärte Bündnis-Sprecherin Anne Pötzsch.

Weil diejenigen für die der Konzertsaal erneuert wird nicht auf den ÖPNV angewiesen sind.

Die Kürzungen würden die Lebensqualität in Dresden einschränken, heißt es in dem Aufruf des Bündnis.

Aufgelistet werden unter anderem ein deutlicher Anstieg der Kitagebühren, eine Verschlechterung beim Dresden-Pass für Menschen mit geringem Einkommen und dem Sozialticket sowie die Ausdünnung des öffentlichen Personennahverkehrs.

Schulkinder, Lehrkräfte und Eltern hatten bereits vor rund zwei Wochen für den Erhalt der Schulsozialarbeit demonstriert. Eine Petition gegen die Kürzungen haben nach Angaben des Bündnis rund 18.000 Menschen unterzeichnet.

Die Linken warfen Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) vor, einen Rotstift-Haushalt mit "Listen der Grausamkeiten" umsetzen zu wollen. In den Bereichen Soziales, Jugend und Kultur würden massive Einschnitte drohen.

Aus Protest verlegte die Linke-Fraktion im Stadtparlament ihre Fraktionssitzung auf den Platz vor dem Rathaus und nahm geschlossen an der Kundgebung teil.

"Die kurzsichtige Rotstift-Politik des Oberbürgermeisters droht enormen Schaden anzurichten und kommt die Stadt langfristig teuer zu stehen", sagte Linke-Fraktionschef André Schollbach.

Wen juckt, was langfristig gut ist? Die meisten Bürgermeister in großen Städten haben ihr Amt nicht über lange Perioden

Vor der hörbaren Kulisse der Demonstration brachte Dresdens Oberbügermeister Hilbert im Sitzungssaal den Haushaltsentwurf für die kommenden beiden Jahre in den Stadtrat ein.

Hilbert verteidigte dabei geplante Kürzungen und verwies auf neue Gesetze von Bund und Land, die auf Kosten der Kommunen umgesetzt werden müssten.

Der Oberbürgermeister malte ein düsteres Bild von der Situation im Land. Die Lage der Haushalte etwa in Chemnitz oder Leipzig, aber auch der Landkreise sei teilweise noch dramatischer.

Und in schwierigen Zeiten spart man bei der Jugendarbeit. Ich bin sicher so bekommt man gut vorbereitete junge Menschen, die mit den Problemen fertig werden.

Um Millionendefizite in Dresden auszugleichen, gibt es zahlreiche Sparvorschläge.

Zur Debatte stehen unter anderem höhere Elternbeiträge in den Kitas sowie die Streichung von Kultur- und Sozialangeboten, darunter die vier GerDa-Demenzberatungsstellen in der Stadt.

Ah, nice. Fick Demente Menschen. Die und ihre Angehörigen haben ja noch nicht genug Probleme.

Mehrere Millionen Euro sollen unter anderem bei Sozial-, Bildungs- und Kulturangeboten eingespart werden. Zum Beispiel stehen bei der Schulsozialberatung nächstes Jahr Einschnitte an.

So sollen an zwei Oberschulen zwei Sozialarbeitsstellen auf eine Stelle schrumpfen. An einigen Grundschulen und Gymnasien soll die Schulsozialarbeit völlig eingestellt werden.

Der Philologenverband Sachsen warnt in einer Mitteilung vor "gravierenden Auswirkungen auf die Schulgemeinschaften". Die Streichung von 1,5 Millionen Euro im kommenden Haushaltsjahr betreffe 20 Dresdner Schulen.

Der SPD-Stadtrat Peter Lames zeigte sich sicher, dass der Haushalt nicht so beschlossen werde, wie er vorgelegt worden ist. Die SPD-Fraktion werde darauf achten, dass bei allen notwendigen Maßnahmen bewährte und benötigte Strukturen nicht zerschlagen werden, so Lames auf X (früher Twitter).

Stimmt. Sie werden nicht zerschlagen, sondern sich selbst überlassen und so ausgehungert

An gleicher Stelle forderte der Dresdner Ausländerrat die Stadt auf, die geplanten Haushaltskürzungen zurückzunehmen.

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen brachte eine Lockerung des geltenden Verschuldungsverbotes ins Gespräch. "Investitionen aus Krediten zu finanzieren, muss auch für die Landeshauptstadt Dresden möglich sein, um nachhaltige Stadtentwicklung, Schulbauten und andere Zukunftsinvestitionen voranzutreiben", sagte der Fraktions-Vize Torsten Hans. Zudem könne die Stadt unter anderem im Bereich der Parkgebühren Einnahmen erhöhen.

NICHT DIE AUTOFAHRER! Ich bin bereit Demenzkranke, Kinder, Jugendliche und Arme unter den nicht mehr fahrenden Bus zu werfen, aber Autofahrer? NIEMALS!

Den Haushalt für die kommenden zwei Jahre will der Stadtrat voraussichtlich am 12. Februar endgültig beschließen. Aufgrund von Mehrausgaben durch Inflation, höhere Personalkosten und im Sozial- und Asylbereich fehlen der Stadt in den nächsten beiden Jahren jeweils rund 70 Millionen Euro.

„Fun Fact“: Meine Stadt hat etwa 450k Einwohner weniger, ein Haushaltsloch von 96 Mio. (Danke CDU) und kürzt trotzdem nicht im Sozialbereich (zumindest nicht vor den nächsten Wahlen)

Oberbürgermeister Hilbert warb in seiner Rede dafür, trotz der vielen Positionen im Stadtrat eine Lösung zu finden. Sonst würden "dringende Investitionen in der Luft" hängen.

Ich mag die Implikation, dass die Zukunft von Jugendlichen keine wichtige Investition ist

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Ein Neonazi ließ sich von einem Mann verstümmeln, um Sozialleistungen zu kassieren. Der Polizei gab er an, von Linksextremen überfallen worden zu sein. Nun gibt es neue Details zu der Lügengeschichte.

Chemnitz (dpa/sn) - Nach einem erlogenen Macheten-Überfall auf einen mutmaßlichen Neonazi in Chemnitz muss sich kommende Woche ein 38-Jähriger vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage soll er dem mutmaßlichen Neonazi auf dessen Wunsch hin im August 2023 im Stadtpark mit einem Machetenhieb Zeige-, Mittel- und Ringfinger abgetrennt haben.

Dann hatte das vermeintliche Opfer die Polizei gerufen und angegeben, es sei von Linksextremen überfallen worden. Seine Lügengeschichte war auch im Telegram-Kanal der rechtsextremen Freien Sachsen samt Foto aus der Klinik mit bandagierter Hand verbreitet worden.

Vor dem Prozess wurden nun weitere Details bekannt. Verabredet sei gewesen, die komplette linke Hand abzuschlagen, informierte eine Gerichtssprecherin.

Als Entgelt sei vereinbart worden, dass der Angeklagte die abgehackte Hand behalten dürfe. Er habe sie den Ermittlungen zufolge in ein Glas einlegen wollen.

Normalster Neonazi

Nur versehentlich habe der Machetenhieb nicht die gesamte Hand, sondern nur einige Finger abgetrennt.

Laut Anklage hatte der damals 29 Jahre alte Geschädigte mit Hilfe der Behinderung staatliche Leistungen kassieren wollen.

Gegen ihn wird weiterhin wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz auf Anfrage informierte. Sein Helfer, dem nun der Prozess gemacht wird, ist nach Gerichtsangaben erheblich vorbestraft unter anderem wegen Diebstahls, Drogendelikten und Sachbeschädigung. Ob er auch der rechtsextremen Szene angehört, ist bislang unklar.

Weil zunächst der Verdacht einer politisch motivierten Straftat im Raum stand, hatte die Soko LinX im Sommer 2023 die Ermittlungen übernommen. Doch die Ermittler waren rasch auf Widersprüche gestoßen, so dass die Lügengeschichte aufflog. Die abgetrennten Finger waren in einem Glascontainer gefunden worden.

Warum hat der die nicht in Gläser eingelegt?

Die Anklage gegen den 38-Jährigen aus Chemnitz lautet auf absichtliche schwere Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Für den Prozess, der am kommenden Freitag (29. November) beginnt, sind vorerst drei Verhandlungstage bis 18. Dezember geplant.

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Ein Polizist aus Breisach hat in mehreren Chatgruppen fremdenfeindliche und diskriminierende Inhalte verbreitet. Dafür wurde er am Mittwoch verurteilt. Er muss zwar nicht ins Gefängnis, aber Tausende Euro zahlen.

Ein 45-jähriger Polizist ist am Mittwoch vor dem Amtsgericht Breisach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) in sechs Fällen wegen Volksverhetzung und in drei Fällen wegen der Verwendung von verfassungswidrigen Kennzeichen schuldig gesprochen worden.

In einem weiteren Fall der Volksverhetzung wurde er freigesprochen. Der Mann muss eine fünfstellige Geldstrafe zahlen.

Ihm wurde vorgeworfen, in mehreren Chatgruppen fremdenfeindliche und menschenverachtende Inhalte geteilt zu haben.

Im Gerichtssaal forderte der zuständige Staatsanwalt am Mittwoch in seinem Plädoyer eine Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung.

Die Verteidigung bezeichnete die Forderungen der Staatsanwaltschaft als absurd und forderte eine Einstellung des Verfahrens. Die Verteidigerin argumentierte, dass an ihrem Mandanten ein Exempel statuiert werden solle, da er der einzige Teilnehmer der Chatgruppe sei, gegen den ermittelt werde.

Anstoß der Ermittlungen gab die sogenannte Chatgruppe "Feierabend", der 49 Polizeibedienstete angehörten, darunter 38 vom Polizeipräsidium Freiburg.

In dieser Gruppe teilten mehrere Mitglieder fremdenfeindliche und menschenverachtende Inhalte.

Der Angeklagte war Mitglied dieser WhatsApp-Gruppe. Bekannt wurde sie durch einen Polizeipraktikanten, der einen Vorgesetzten informierte.

Gegen drei Beamte des Polizeipräsidiums Freiburg wurde nach Bekanntwerden der Chatgruppe im Jahr 2021 ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der 45-jährige Angeklagte stand vor Gericht, weil er in zwei weiteren Chatgruppen Inhalte verbreitete und sie so der Öffentlichkeit zugänglich machte.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft war damit der Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt. Bei den Chatnachrichten handelte es sich um böswillige Angriffe auf Personen schwarzer Hautfarbe, Muslime und Asylbewerber.

Bilder, die im Prozess als Beweismittel verwendet wurden, zeigten unter anderem den Hitlergruß und rassistische Sprüche wie "Das Beste an der schwarzen Mutter ist ihr rosa Innenfutter".

Laut Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) hatte der angeklagte Polizist aus Breisach die Chatgruppe mit dem Namen "Feierabend" gegründet und war dort nach Aussage der Staatsanwaltschaft sehr umtriebig.

Er hatte demnach strafbare Inhalte gepostet und diese auch in anderen Gruppen weitergeleitet. Laut Staatsanwaltschaft hat er damit in Kauf genommen, dass das beanstandete Material verbreitet wird. Die anderen Mitglieder der Chatgruppe gehen straffrei aus.

Die Verteidigung hinterfragte in ihrem Plädoyer, warum sich die Staatsanwaltschaft ausschließlich auf den Angeklagten konzentriert habe. Die anderen 48 Mitglieder der Chatgruppe "Feierabend" wurden zwar von ihren Vorgesetzten auf die Chatgruppe angesprochen, doch lediglich der Angeklagte musste sich einer Vernehmung unterziehen. Gegenstand der Ermittlungen waren ausschließlich die beiden anderen privaten Chatgruppen, in denen der 45-Jährige aktiv war, nicht aber die Gruppe der Polizei. Die Verteidigung sieht eine Schieflage zwischen den unterschiedlichen Chatgruppen und plädierte auf Freispruch.

Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg wurde das Verhalten der 38 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in der Chatgruppe überprüft. Einem Großteil der Teilnehmenden der Chatgruppe war "vor allem der Empfang und nicht das aktive Teilen oder Kommentieren von verwerflichen Inhalten vorzuwerfen", heißt es im Statement der Polizei.

Die eingeleiteten Verfahren der Dienstaufsicht wurden alle abgeschlossen. Das Ergebnis: In zehn Fällen wurden Kritikgespräche geführt, fünf Personen erhielten Missbilligungen, in drei Fällen wurde das Verhalten mit Geldauflagen geahndet und zwei Beamten wurden die Dienstbezüge gekürzt.

Gegen 17 weitere Personen bestand kein Anfangsverdacht. Der 45-jährige Angeklagte wurde vom Dienst freigestellt.

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"Kein Mordversuch"... Gehen sie weiter, hier bleibt es nichts zu sehen

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📣 #OKNRW–Barcamp 2024 - "Von der Ohnmacht zum Handeln – Wie wir vor Ort unsere #Demokratie stärken können" (Samstag 23.11. VHS #Wuppertal)
von @offenekommunen

https://oknrw.de/veranstaltungen/offene-kommunen-nrw-2024/

"Das #Barcamp richtet sich [auch] an Neulinge mit Interesse an mehr Beteiligung, Engagement, Kooperation und Transparenz in #Kommunen sind also mehr als gern gesehen!"

Im Planungspad sind schon einige interessante Themen vorgeschlagen, u.a. Bürgerräte, Stadtgrün #BUGA #Schule #KI, Regionalwährung #Netzaktivismus ...
https://unserpad.de/p/oknrw-barcamp-24

Laut TN-Liste sind u.a. dabei: @Datenpunks
@wikimediaDE
@P4FKoeln @do_foss
#GrünStadtGrau #Klimanetzwerk

@wuppertal

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"Marco Wanderwitz will nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Der sächsische CDU-Politiker begründet dies mit zunehmenden Anfeindungen. Er müsse sich und seine Familie schützen. (...) Er gehörte zuletzt zu den Initiatoren, die ein AfD-Verbotsverfahren befürworten. Mehr als 100 Unterschriften aus verschiedenen Fraktionen sammelte die Gruppe und reichte sie vergangene Woche beim Bundestagspräsidium ein."

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https://archive.ph/hTOO2

Der sächsische BSW-Landtagsabgeordnete Jens Hentschel-Thöricht, zugleich BSW-Fraktionschef im Görlitzer Kreistag, trat trotzdem auf der Kundgebung auf, seine Rede ist online dokumentiert : »Ich danke euch, dass wir hier heute gemeinsam sind«, so las er es vom Blatt ab, »um gegen eine geplante Militarisierung unserer Region« einzutreten. Auf der Kundgebung vor ihm wehten Banner mit Sprüchen in Frakturschrift sowie Flaggen Russlands – jenes Staates, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine angezettelt hatte und ihn jederzeit beenden könnte.

Hentschel-Thöricht äußerte sich auch zur anstehenden Bundestagswahl. Es sei für ihn »fast egal«, wen die Menschen im Publikum wählten: »Was ich mir von Ihnen wünsche, ist, dass Sie keine Kriegshasardeure in den Bundestag wählen«, sagte er. Das sei CDU-Chef Merz genauso wie Bundeskanzler Olaf Scholz, »alles eine Sippe«.

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Finde ich cool

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Berlin gilt als progressiv und aufgeschlossen. Neonazis passen nicht ins Stadtbild. Und doch gibt es sie. Rechtsextreme Übergriffe nehmen zu, die Szene wächst.

https://archive.ph/1Vzx7

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Es ist ein Prozess über ein grausames Tötungsdelikt mit vielen Ungereimtheiten und vielleicht auch einem unbefriedigenden Urteil.

Das Landgericht Waldshut hat den 58-jährigen Patrick E. am Montag wegen Totschlags zu knapp sieben Jahren Haft verurteilt, weil er am Tag vor Weihnachten 2023 den 38 Jahre alten Flüchtling Mahdi B. mit einem Kopfschuss in dessen Wohnung getötet, seine Leiche in sechs Teile zerstückelt und im Rhein versenkt haben soll.

Dem Schuss soll einige Stunden davor ein Streit auf der Straße vorausgegangen sein. Mahdi B. soll den Angeklagten und die Familie beleidigt und bedroht haben.

Im Januar wurde der Tunesier als vermisst gemeldet. Die Polizei bildet eine Sonderkommission, vernimmt auch Patrick E., der nach der Tat mit seiner Familie im nahe gelegenen Naturfreundehaus gefeiert hatte. Zunächst fällt kein Verdacht auf ihn. Bis er ein Geständnis ablegt.

Acht Verhandlungstage hat das Landgericht Waldshut angesetzt, anders als sonst üblich ohne einen psychiatrischen Gutachter. Ermittler berichten vom Geständnis des Angeklagten, das er aus tiefer Reue abgelegt habe. Aber auch von Funden rechtsradikaler Literatur.

Er hat eine Abmahnung seines Arbeitgebers bekommen, weil er bei einer Fortbildung gesagt habe, „ein anständiger Deutscher kaufe nicht bei Juden“. Das Gericht gibt den rechtlichen Hinweis, dass auch eine Verurteilung wegen Mordes in Frage komme.

Am dritten Verhandlungstag findet eine rechtliche Absprache zwischen Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht statt. Der Angeklagte solle seine wenig glaubwürdige Behauptung fallen lassen, er habe geschossen, weil er geglaubt habe, Mahdi B. greife zu einer Waffe, dann könne er mit einem milden Urteil rechnen.

Sogenannte Deals zwischen Prozessparteien sind im Strafprozessrecht klar geregelt, sie sind aber bei Kapitalverbrechen eher die Ausnahme. So wie der Prozess gelaufen ist, bleiben Fragen offen.

Warum kommt erst auf den letzten Metern des Prozesses eine Nebenklage hinzu? Hat die Staatsanwaltschaft die Schwester des Opfers, die in Tunesien lebt, ausreichend informiert und über ihre Rechte aufgeklärt? Die Opferhilfevereinigung „Leuchtlinie“, die sich um die Angehörigen kümmert, bestreitet das.

Wurde die Sympathie von Patrick E. mit rechtsradikalem Gedankengut ausreichend berücksichtigt? Konnte Fremdenfeindlichkeit als Mordmotiv ausreichend ausgeschlossen werden?

Warum reist ein Jäger, der 38 legale Waffen hat, mit einer Pistole, die er illegal besitzt, in die Weihnachtsferien?

K. ist mindestens ein christlicher Fundamentalist. In Briefen aus dem Gefängnis stilisiert sich K. zum Helden, der mit seiner Tat vielleicht einen Vorfall wie den Messerangriff von Mannheim verhindert habe.

Er bezeichnet sich als gläubigen Christen, bringt zum Prozess eine Bibel mit, und behauptet trotz des Widerspruchs des Richters, das Gericht vor dem er sich verantworte, sei von Gott eingesetzt.

Trotzdem bleibt das Gericht dabei, es gebe keine belastbaren Beweise, dass die Tat aus Fremdenhass begangen worden sei. „Wir sind nicht auf dem rechten Auge blind“, sagt der Vorsitzende Richter Martin Hauser laut Presseberichten.

Die inzwischen eingeschaltete Nebenklagevertreterin, die Freiburger Anwältin Claudia Meng, kritisiert dagegen den Verlauf des Verfahrens. Die vollständige Ermittlungsakte des Opfers sei ohne Not in den Prozess eingeführt worden.

Mahdi B. hatte in den zehn Jahren in denen er in Deutschland war viel mit der Polizei zu tun. Er saß fünf Jahre wegen Drogendelikten im Gefängnis. Für unbescholtene Bürger sei er jedoch nie eine Gefahr gewesen.

Am Ende wird Patrick E. zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Die Nebenklagevertreterin lässt zunächst offen, ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegt.

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Nach der Mieter-Demo und der Hausbesetzung in Düsseldorf-Golzheim will die Stadt nun mit der Anwohnerschaft in Kontakt treten. Was geplant ist.

Nach der Mieter-Demo und der Hausbesetzung an der Bankstraße in Düsseldorf-Golzheim will die Stadt nun die von Verdrängung und Entmietung betroffene Anwohnerschaft ins Rathaus einladen.

Dort will sich Oberbürgermeister Stephan Keller am 13. November mit den Bewohnern im Viertel austauschen.

Das berichtete Johannes Dörrenbächer vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum am Mittwoch (6. November) dieser Redaktion. Für den Termin seien bereits Zettel an die Mieterinnen und Mieter verteilt worden. Wie Dörrenbächer der NRZ erzählte, sei das Bündnis zu dem Treffen jedoch explizit nicht eingeladen worden.

Im Rahmen der Demo am Sonntag (3. November) hatten Aktivisten eine leerstehende Wohnung an der Bankstraße 11 für rund 24 Stunden besetzt, um auf die prekäre Situation in den Mehrfamilienhäusern an der Bankstraße 7 bis 11 hinzuweisen.

Zudem wollten die Hausbesetzer mit der Aktion bezwecken, dass Vertreter der Stadt, oder OB Keller persönlich, sich ein Bild von der Lage vor Ort machen. Denn der Eigentümer der Häuser will die Häuser sanieren, die Wohnungen anschließend verkaufen.

Ein großer Streitpunkt dabei: Um die verbliebenen Mieter „aus den dortigen Wohnungen zu ekeln“, sind die Fahrstühle in den Gebäuden, in denen viele Rentner leben, im April abgeschaltet worden, meint das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Auch deswegen kam es zu der Hausbesetzung.

Nach der Räumung der leerstehenden Wohnung am Montagmittag äußerte sich OB Keller zu den Mieterprotesten in Golzheim. Für ihn stelle sich die Situation in dem Stadtteil „differenziert dar“. Die Sachlage an der Bankstraße und im Viertel sei der Stadt bekannt, teilte Stephan Keller mit.

Dabei gehe es „auch um Nachverdichtungen, die für mehr Wohnraum sorgen. Wir stehen bereits seit geraumer Zeit mit einigen Mietenden in Kontakt. Derzeit schreibt das Wohnungsamt alle Mietparteien der Bankstraße an und fragt nach dem Unterstützungsbedarf.“ Hausbesetzungen seien in „einem demokratischen Rechtsstaat jedoch inakzeptabel“, so Keller weiter.

Für die Aktivisten, die die besetzte Wohnung an der Bankstraße nach der Räumung verlassen haben, gab es am Montagmittag dennoch erstmal Szenenapplaus von rund 50 Anwohnenden.

Knapp 24 Stunden, nachdem das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum die Demonstration in Golzheim veranstaltet hatte, an der rund 300 Personen teilnahmen, fand am Montagvormittag eine Pressekonferenz vor dem besetzten Wohnhaus an der Bankstraße statt.

Eigentlich wollte das Bündnis mit dem Termin Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und die Stadt dazu auffordern, sich die Sorgen und Nöte der Mieter im Viertel endlich anzuhören. Ein Vertreter der Stadt kam jedoch nicht vorbei. Stattdessen ging es hoch her. Es gab Tumulte.

Als der Eigentümer der Mehrfamilienhäuser an der Bankstraße bei dem Pressetermin auftauchte, wurden die Anwohnenden unruhig.

Wohl zurecht: Denn einige Augenblicke später riss der Eigentümer die Plakate von den Hauswänden, die die Mieterinnen und Mieter und Vertreter des Bündnisses für ihren Protest angebracht hatten.

Einige Anwohnende stellten sich dem Mann in den Weg, die Polizei musste eingreifen. Festnahmen gab es jedoch nicht. Vor Ort wollte der Eigentümer sich anschließend nicht zu den schweren Vorwürfen der Anwohner und des Bündnisses äußern. Auch nicht gegenüber der Pressevertreter vor Ort.

Dabei ist die Situation an der Bankstraße schon lange prekär: Bereits seit Mai kämpfen die Anwohner der betroffenen Wohnhäuser dafür, dass die Aufzüge wieder in Betrieb genommen werden.

Diese wurden von der Monheimer Eigentumsgesellschaft „B 7 - 11 GmbH & Co. KG“, denen die Häuser gehören, im April stillgelegt. Und das, obwohl der TÜV den Fahrstühlen im Frühjahr noch eine Funktionstüchtigkeit attestierte.

Für viele Rentner, die in den Häusern wohnen, ist es seit Mai nur noch sehr schwer beziehungsweise gar nicht mehr möglich, ihre Wohnungen ohne Probleme zu verlassen.

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum sieht hinter dem Vorgehen des Eigentümers eine Einschüchterungstaktik, um „die noch verbliebenen Bewohner des Hauses zu entmieten und zu vertreiben“, wie Bündnissprecher Johannes Dörrenbächer am Montag erklärte.

Dass der Eigentümer der Mehrfamilienhäuser am Montag vor Ort jedoch zu keiner Stellungnahme bereit war, auch nicht den betroffenen Mietern gegenüber, stieß den Anwohnern am Montag sauer auf. „Er soll sich einfach äußern, dann hat er seine Ruhe“, forderte eine Mieterin.

Eine weitere Frau bezeichnete den Mann, der seinen Namen nicht in der Presse lesen will (der Name ist der Redaktion bekannt), als Feigling. Ein Anwohner hält das Vorgehen der Monheimer Eigentumsgesellschaft und die Stilllegung des Fahrstuhls für „Nötigung, weil viele, die auf den Aufzug angewiesen sind, ihre Wohnungen nicht mehr verlassen können“.

Doch statt mit den Menschen vor Ort den Dialog zu suchen, veranlasste der Eigentümer am Montagmittag die Räumung der besetzten Wohnung durch die Düsseldorfer Polizei.

Dabei gab ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag auf Nachfrage der NRZ noch an, dass es „zu keiner Zeit eine Hausbesetzung“ gegeben habe.

Vielmehr sei die Aktion „ein unkonventioneller Ausdruck der Meinung der Beteiligten gewesen“.

Schöne Umschreibung

Gegen kurz nach 12 Uhr begann dann die Räumung der Wohnung. Mehrere Polizisten sowie der Eigentümer und ein Handwerker gingen in das Haus, um die besetzte Wohnung aufzubrechen.

Während der Räumung wurde das Mehrfamilienhaus von der Polizei abgesperrt, von draußen waren immer wieder Schläge gegen die Tür zu hören. Eine Aktivistin schilderte unterdessen immer wieder, was im Hausflur passierte: „Die hämmern die ganze Zeit gegen die Tür und versuchen, die Tür mit einer Säge zu öffnen.“

Auch Johannes Dörrenbächer vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum war bei der Wohnungsräumung dabei. Als er sich in den Weg stellte, soll er vom Eigentümer getreten worden sein, berichtete er anschließend.

Eine Anzeige will er jedoch nicht stellen: „Das ist nicht mein Stil.“

Der Besitzer der Häuser habe Dörrenbächer hingegen wegen Hausfriedensbruch angezeigt, erzählt der Bündnissprecher, nachdem die Aktivisten das Mehrfamilienhaus an der Bankstraße 11 verlassen haben. Auch sie müssen nun mit Anzeigen rechnen, erfuhr die NRZ aus Polizeikreisen.

Ich wenn verachtenswerte Vermieter (in Minecraft)

Nach der Hausbesetzung, die es laut Dörrenbächer „in dieser Form seit sehr, sehr langer Zeit in Düsseldorf nicht mehr gegeben hat“, fordern die Anwohner der Bankstraße und das Bündnis den Eigentümer nun dazu auf, die Aufzüge wieder in Betrieb zu nehmen.

Nach mehreren Gesprächen mit Dörrenbächer habe der Eigentümer zwar in Aussicht gestellt, die Fahrstühle wieder anzuschalten, wanndies passieren soll, ist jedoch weiterhin offen.

Ich bin mir sicher, dass die Aufzüge wieder fahren werden.

Wenn die Senioren in ihren Wohnungen verhungert sind und die neuen Mieter eine Mietminderung wegen des Gestanks beantragen.

Zudem werden die Rufe nach einer sozialen Erhaltungssatzung immer lauter. Denn nicht nur in Golzheim, sondern auch in den angrenzenden Stadtteilen in Pempelfort und Derendorf, sind Menschen nach Angaben des Bündnisses von Entmietung durch Investoren betroffen.

„Es gibt 17 Fälle, die alleine in diesem Viertel bekannt sind. Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn in anderen Stadtteilen in Düsseldorf gibt es ähnliche Fälle“, meint Helmut Schneider vom Bündnis.

Die Golzheimer Hausbesitzer-Szene scheint besonders radikal und gewalttätig zu sein. Der Verfassungsschutz sollte sich das mal anschauen.

Durch eine Erhaltungssatzung wären Umbauten, Abrisse und Modernisierungen nicht nur nach dem Baurecht, sondern auch unter Berücksichtigung sozialer Faktoren genehmigungspflichtig. Die Stadt könnte der Mieterverdrängung dann einen Riegel vorschieben.

Es ist so ein Armutszeugnis, dass die Gesetze so schlecht sind, dass Vermieter Mietverträge brechen können und die Behörden extra Satzungen brauchen, um etwas dagegen zu unternehmen

Ein Pilotprojekt soll bald in der Bezirksvertretung 3 an den Start gehen. Dafür hat die Stadtverwaltung nun Zonen im Stadtgebiet erarbeitet, die am Montagabend im Wohnausschuss vorgestellt worden sind.

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Am gestrigen Dienstag, dem 12.11.2024, fand der fünfte Prozesstag im Fall um die Tötung von Mahdi Bin Nasr statt.

Ein Täter mit rechter Gesinnung soll den Tunesier nach einer verbalen Auseinandersetzung zu ihm nach Hause gefolgt sein und erschossen haben.

Ungewöhnlich an diesem Fall war, dass die Nebenklägerin erst drei Wochen nach Beginn in den Prozess eingestiegen ist. Grund dafür war, dass sie nicht ausreichend vom Gericht über ihre Rechte informiert worden ist.

RDL war dazu im Gespräch mit Claudia Meng, Anwältin der Nebenklägerin, und Hannah González Volz von der Leuchtlinie.

Die Nebenklage brachte ein wichtiges Detail in den Prozess ein.

Zeugen haben demnach erklärt, dass der erwachsene Sohn mit dem mutmaßlichen Täter die Feier verlassen hat und auch erst wieder mit dem Vater aufgetaucht sei. Es stellt sich also die Frage, ob evtl. nicht nur Patrick E. an der Tat beteiligt war.

[Audiodatei]

Außerdem sprach RDL mit dem Journalisten Frank Zimmermann von der BZ, dessen Artikel vom Richter des Verfahrens kritisiert wurden.

[Audiodatei]

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Mehrere Personen sind am Montag unberechtigt in die griechische Botschaft in Berlin-Tiergarten eingedrungen, offenbar in Zusammenhang mit Inhaftierungen nach einer Explosion in Athen Ende Oktober.

Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Menschen hätten sich unberechtigt in dem Botschaftsgebäude aufgehalten, hieß es.

Gegen 10 Uhr sollen insgesamt 18 Personen die Botschaft betreten und angegeben haben, diese nicht mehr verlassen zu wollen.

Sie hätten versucht an einen Botschaftscomputer zu gelangen, um eine E-Mail mit der Forderung nach Freilassung von Inhaftierten zu senden, hieß es von der Polizei. Personal der Botschaft habe dies verhindert. Die Polizei habe dann die Personen aus der Botschaft herausbegleitet.

Gegen die Beteiligten wird laut Polizei nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Einsatzkräfte hätten sie vom Botschaftsgelände gebracht und ihre Personalien aufgenommen, so die Polizei weiter.

Vor der Botschaft haben den Angaben nach außerdem 20 Menschen versucht, eine Kundgebung abzuhalten. Nach Ende des Polizeieinsatzes wurde auch die Kundgebung gegen 13 Uhr durch die Versammlungsleitung beendet.

Einem Polizeisprecher zufolge standen die Aktionen in Zusammenhang mit einer Explosion in Athen.

Am 31. Oktober 2024 kam dabei in einer Wohnung im Stadtteil Ampelokoipi der 36-jährige Anarchist Kyriakos Xymitiris ums Leben. Eine 33-jährige Frau wurde schwer verletzt.

Die genauen Hintergründe sind bisher nicht bekannt, beiden werden allerdings laut griechischen Medien Straftaten in Verbindung mit Terrorismus vorgeworfen.

Sie sollen bis vor einigen Jahren in Berlin gelebt haben [ekathimerini.com / Englisch]. Mehrere linksradikale Initiativen nahmen im Internet Bezug auf den Fall.

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Ein 27 Jahre alter Syrer, der angeblich ein Attentat auf Bundeswehrsoldaten in Oberfranken geplant hatte, ist wieder auf freiem Fuß. Der Terrorverdacht gegen den Mann habe sich nicht bestätigt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit.

Die Zeugenaussage, die vor zwei Monaten zur Festnahme des Mannes geführt hatte, habe sich als falsch herausgestellt. Die Ermittlungen seien eingestellt worden.

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In Berlin-Pankow im Ortsteil Heinersdorf hat am Montagabend ein Unbekannter eine Familie rassistisch attackiert. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Demnach war ein 30-jähriger Mann gegen 19.10 Uhr mit seiner 31-jährigen Ehefrau und zwei Kindern auf dem Gehweg an der Idunastraße, als er von einem Radfahrer nach seiner Herkunft befragt und aufgefordert wurde, sich auszuweisen.

Anschließend habe der Unbekannte die Familie fremdenfeindlich beleidigt, dem Mann mit der Hand gegen die Brust gestoßen und ihn geschubst.

Ein Autofahrer und ein Passant hielten laut Polizei den offensichtlich alkoholisierten Mann von weiteren Angriffen ab. Dann fuhr dieser mit seinem Fahrrad in Richtung Asgardstraße davon.

Der 31-Jährige sagte, er habe Schmerzen, lehnte eine medizinische Behandlung jedoch ab. Der Staatsschutz ermittelt.

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Am Samstag protestieren Kurden für die Freilassung des PKK-Führer Abdullah Öcalan in Köln. Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsstörungen.

Der PKK-nahe Verein „Kongress der kurdischen demokratischen Gesellschaft in Europa“ (Kon-Kurd) hat für Samstag zu einer Demonstration unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan“ auf der Deutzer Werft aufgerufen.

Laut Polizei sind 15.000 Menschen von 10 Uhr bis 16 Uhr zu der Demonstration angemeldet. Der Veranstalter hat angekündigt, dass Demonstranten aus ganz Europa nach Köln anreisen würden.

Von der Deutzer Werft aus wollen die Demonstranten über die Severinsbrücke bis zum Heumarkt ziehen. Von dort aus soll es wieder zurück über die Deutzer Brücke auf die Deutzer Werft gehen. Die Polizei rechnet wegen der Demonstration mit erheblichen Verkehrsstörungen.

Auf dem Aufzugsweg komme es während der Demonstration zu Straßensperrungen, so eine Polizeisprecherin. Auch die Severins- und die Deutzer Brücke werden zwischenzeitlich gesperrt.

Schon ab den frühen Morgenstunden plant die Polizei Straßen und Flächen in Deutz zu sperren, „danach derzeitigen Erkenntnissen überregionale Teilnehmer mit mehr als hundert Bussen an- und abreisen werden“, so die Polizei in einer Mitteilung.

Wegen der „hochemotionalen Situation“ vieler in Deutschland lebender Türken und Kurden sagte Einsatzleiter Bastian Marter: „Es besteht ein erhöhtes Konfliktpotential. Daher werden wir zum Schutz der freien Meinungsäußerung mit einer hohen Anzahl an Einsatzkräften im Stadtgebiet sein, um drohende Auseinandersetzungen zwischen Meinungsgegnern konsequent zu unterbinden. Zudem werden wir konsequent auf die Einhaltung der erteilten Auflagen achten.“

Oh Gott. 15.000 linke bis linksradikale Kurden, wahrscheinlich hunderte türkische Faschisten und Nationalisten und tausende Polizisten. Das hat so ein riesiges Eskalationspotenzial

Der Schutz der Versammlung habe höchste Priorität. „Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Beeinträchtigungen für Unbeteiligte möglichst gering gehalten werden.“

In den vergangenen Jahren kam es in Köln und anderen Städten immer wieder zu ähnlichen Demonstrationen – und wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei oder zwischen Kurden und Türken. Die letzte Großdemonstration im Februar, zu der wie angekündigt rund 15.000 Menschen zur Deutzer Werft kamen, verlief allerdings friedlich.

Öcalan ist Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK und sitzt seit mehr als 26 Jahren in einem türkischen Gefängnis. Die PKK wird in vielen Ländern, unter anderem in Deutschland, der Türkei und den USA als Terrororganisation eingestuft.

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