Wehrhafte Demokratie

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Demokratie ist leider nicht selbstverständlich. Diese Community ist für alle, die bereit sind liberale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit zu verteidigen und um die im Laufe der Geschichte gefallenen Helden zu würdigen. Schwurbler, Monarchisten, Nazis, Tankies und andere Fans von Autokratischen Systemen oder Personen, die den Begriff „Demokratie“ beschmutzen sind nicht erwünscht.

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Im November vergangenen Jahres verbreiteten mehrere Medien Berichte über eine trans Polizeibeamte namens Judy S., die zwei Männer sexuell missbraucht haben soll. Doch an der Geschichte stimmte fast nichts.

Dass Boulevardzeitungen und rechtspopulistische Portale in ihrer Berichterstattung manchmal danebenhauen, ist nicht weiter überraschend.

Wo große Schlagzeilen und Ressentiments regieren, passieren Fehler, mitunter auch gravierende. Doch der Vorfall, der sich Ende des vergangenen Jahres zutrug und nun erstmals öffentlich wurde, verblüfft selbst hartgesottene Medienbeobachter.

Im November 2024 erschienen mehrere Artikel in der »Bild«-Zeitung und auf dem rechtspopulistischen Portal »Nius«. Sie handelten von einer Beamtin der Berliner Polizei, die zur Frauenvertreterin gewählt wurde. Judy S. heißt die Frau, sie ist Ende 20.

In den Texten ging es allerdings nicht so sehr um die Wahl an sich oder die Karriere der Polizistin – thematisiert wurde vielmehr ein vermeintlicher Skandal.

Die »Bild«-Zeitung behauptete: Judy S. sei erstens im Körper eines Mannes geboren worden und habe zweitens eine kriminelle Vergangenheit.

Sie habe zwei Bundespolizisten nach einer Partynacht unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht. Ein Text darüber trug den reißerischen Titel: »Missbrauchsverdacht: Kaum jemand wusste, dass die Polizistin einen Penis hat«.

Doch wie der »Tagesspiegel« jetzt berichtet , stimmt an der Geschichte offenbar kaum etwas. Judy S. wurde nicht als Mann geboren.

Auch die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Sexualdelikts wurden demnach Ende Januar eingestellt. Es soll weder Indizien noch Beweise für eine solche Straftat gegeben haben.

Offenbar wurde Judy S. Opfer einer transfeindlichen Medienkampagne.

Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass sich die Berichte über die angebliche Transidentität verbreiteten, ist nicht ganz klar, genau rekonstruieren lässt sich der Fall nicht.

Die Polizeireporterin der »Bild«, die als Erste über den Fall von Judy S. berichtete, ist mit einem Polizeibeamten verheiratet, der Mitglied des Landeshauptvorstandes der konservativen Polizeigewerkschaft DpolG und im Gesamtpersonalrat der Berliner Polizei ist.

Es gebe Indizien, dass die Berichte Ausdruck polizeiinterner Intrigen seien, schreibt der »Tagesspiegel«.

Nachdem Christian Schertz, der Medienanwalt von Judy S., gegen die Berichterstattung der »Bild« vorging, löschte die Zeitung die Beiträge. Mittlerweile soll die Reporterin nicht mehr für das Springer-Medium tätig sein.

Am 20. Dezember veröffentlichte die »Bild«-Zeitung eine unspezifische Entschuldigung in der Causa, abends um 22.38 Uhr. »Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler – und Fehler passieren auch in der ›Bild‹-Redaktion!«, heißt es darin.

Es war der Tag der Amokfahrt in Magdeburg, mediale Großlage. Die wenigsten Leser, die die Berichte über Judy S. verfolgt und geglaubt haben, dürften die Korrektur und Entschuldigung bemerkt haben.

Wie der SPIEGEL auf Nachfrage erfuhr, hat auch das Portal »Nius«, das von Ex-»Bild«-Chefredakteur Julian Reichelt geleitet wird, eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Die Beiträge des Mediums über Judy S. verschwanden von der Seite und sind nicht mehr aufrufbar. Eine Entschuldigung oder Korrektur veröffentlichte »Nius« nicht. Auf eine Anfrage des SPIEGEL reagierte das Portal nicht.

»Nius« berichtete zunächst nicht nur über den Fall von Judy S., sondern nahm die Texte von »Bild« auch zum Anlass für einen transfeindlichen Kommentar.

Eine Autorin des Portals schrieb darin: »Manche Lügen haben lange Beine und legen einen weiten Weg zurück. Zum Beispiel die Lüge, dass ein Mann eine Frau sein kann, wenn er es bloß behauptet.« Und weiter: »Jede Lüge braucht jemanden, der sie verbreitet.«

In diesem Fall verbreitete nur »Nius« Lügen – die über eine junge Berliner Polizistin.

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https://berlingegenrechts.de/2025/03/11/friedrichshain-nazifrei/

Am 22.03. mobilisieren Neonazis überregional nach Friedrichshain um einer erneuten Demonstration gegen „Linksextremismus“, angemeldet von Ferhat Sentürk (exAfD), teilzunehmen.

Die Breite der Aufrufe aus dem gewaltbereiten und neu formierten Nazigruppen ist diesmal weitaus stärker als am 14.12, wo das inzwischen aufgelöste „Aktionsbündnis Berlin“ noch anonymer auftrat aber schließlich am Ostkreuz sich nur junge Neonazis einfanden.

Angemeldet wurde von Sentürk wieder die selbe Route wie am 14.12. ab 13 Uhr vom Ostkreuz, Laskerkiez, Warschauer Str., Frankfurter Allee, Voigtstr., Rigaer Str., Frankfurter Allee, Gürtelstr., Marktstraße, Karlshorster Str., Hauptstraße, wieder zum Ostkreuz. Weitere Änderungen sind wahrscheinlich.

Die Cops werden aus Erfahrung jedoch mit weitaus mehr Einheiten im Einsatz sein als im Dezember. Die zahlreichen Auflagenverstöße bei der Nazidemo dürfte sie wiederholt wohl nicht interessieren, daher muss mit einem durchboxen gerechnet werden.

Ferhat Sentürk hat angekündigt dass Hannes Ostendorf (Rechtsrockband „Kategorie C“) am 22. März ab 13 Uhr am Ostkreuz auftreten wird. In Sachsen-Anhalt wurde ein Konzert von ihnen letztes Wochenende aufgelöst. Der Aufmarsch startet danach gegen 14 Uhr. Aktuelle Infos auf Indymedia (18.3.)

Vorsicht vor Überfällen! Geht nicht alleine!

Die jungen gewaltbereiten Gruppen u.a. aus Chemnitz, scheuen nicht davor, auch außerhalb der Demos, teils mit Bewaffnung, nach „Linken“ zu suchen. Mindestens drei dieser Gruppen, haben offen am 22.02. bei einem Aufmarsch in Mitte versucht den Gegenprotest anzugreifen.

Am 14.12. kam es im Vorfeld der Demonstration zu einem Überfall auf Wahlkampfhelfer der SPD.

Friedrichshain muss sich auf jeden Fall auf einen der größten reinen Neonazi-Aufmärsche der vergangenen Jahre vorbereiten. Die vermehrte Aktivität der teils noch jugendlichen Nazis muss ein Ende finden.

Mobilisiert, organisiert, kommt nach Berlin und schließt euch den Gegenprotest an.

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In meiner Stadt gibt es "leider" keine Niederlassung von Tesla.

https://www.teslatakedown.com/

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Bei einem rechtsextremen Aufmarsch geht die Polizei hart gegen Gegendemonstranten vor. Diese beklagen Gewalt seitens der Polizei – die wiederum bestätigt Ermittlungen gegen Polizeibeamte.

Ausnahmezustand am 18. Januar 2025 in Aachen: Ein Aufmarsch von etwa 150 Rechtsextremen und Neonazis hatte bis zu 9.000 Gegendemonstranten mobilisiert.

Der rechtsextreme Demozug sollte vom Bahnhof Rothe Erde über den Adalbertsteinweg und den Kaiserplatz bis zum Hauptbahnhof ziehen, wo schließlich eine Kundgebung stattfinden sollte.

Dort kamen die Rechtsextremen allerdings erst mit zwei bis drei Stunden Verspätung an – rund 1.000 Menschen hatten den Aufmarsch wiederholt blockiert, die ursprüngliche Route musste mehrfach geändert werden.

Besonders am Adalbertsteinweg ging die Polizei mit Schlagstöcken hart gegen Gegendemonstranten vor.

Unter ihnen waren auch Tobias, Tom und Tarek. Aus Sorge vor Repressionen wollen sie ihre richtigen Namen nicht preisgeben.

Sie seien am Nachmittag zunächst bei verschiedenen Kundgebungen im Ostviertel, beispielsweise an der Josefskirche, gewesen.

Gegen 16.45 Uhr habe sich eine von insgesamt drei antifaschistischen Gruppen auf dem Adalbertsteinweg in Richtung Bahnhof Rothe Erde, also in Richtung des rechtsextremen Aufmarsches, bewegt.

Dieser Gruppe haben sie sich von hinten kommend angeschlossen. Die vordersten Personen hielten dabei ein Banner, zudem wurde Pyrotechnik gezündet.

Auf Höhe der Sedanstraße sei eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (kurz: BFE) – eine Spezialeinheit der Polizei, die in der Vergangenheit mehrmals wegen überzogener Gewalt kritisiert wurde – von vorn auf die Gegendemonstranten losgegangen.

"Die haben ohne Vorwarnung auf die Leute draufgehauen. Irgendwann haben die mit den Schlagstöcken sogar in die Weichteile gestochen", sagt Tobias.

Tom pflichtet ihm bei. "Es wurde gezielt auf Köpfe, Hände und Knie geschlagen", sagt er. Er selbst habe ein Muskeltrauma im Knie erlitten und sei ins Krankenhaus gekommen. Bis heute könne er sein Knie kaum bewegen und humpele.

Zeitgleich sei die BFE von hinten angelaufen gekommen – und soll zusammen mit den vorderen Beamten die Demonstranten eingekesselt haben.

Tarek sagt: "Wir wurden von beiden Seiten ohne Ankündigung zusammengequetscht." Menschen sollen "panisch" geschrien haben, dass sie keine Luft mehr bekämen. Die Polizei habe dies zunächst ignoriert.

"Es gab gar keinen Platz, trotzdem wurde nur gesagt, dass wir zurücksollen, weil es sonst knüppelt", so Tarek, und weiter: "Wir mussten lange diskutieren, dass eine Person, die kurz vorm Umkippen war, rausdurfte."

Für zwei Freunde von ihm, die das erste Mal bei einer derartigen Demo gewesen seien, sei es eine "traumatische Erfahrung" gewesen.

Rund fünf bis zehn Minuten habe diese dynamische Phase der Auseinandersetzung gedauert. Dann sei ein Abstand von ungefähr drei Metern zwischen der Polizei und den Gegendemonstranten entstanden – "ein Polizist hat aber trotzdem weiter auf eine Person eingeschlagen", sagt Tobias.

Tarek sagt, ungefähr 200 Menschen seien von der Polizei umstellt gewesen. Darunter auch Minderjährige – sie hätten erst nach längerer Diskussion aus dem "Kessel" hinausgedurft.

Bis 23 Uhr sei die Gruppe über Stunden bei eisigen Temperaturen festgesetzt worden – lange ohne Versorgung. "Wir mussten schon diskutieren, dass wir etwas Wasser bekommen", sagt Tarek.

Erst spät habe die Polizei Hilfe von Außenstehenden in Form von Trinken, Essen und Wärmedecken zugelassen. Tobias sagt dazu: "Alleine das, finde ich, ist Gewalt – uns über Stunden in der Kälte stehenzulassen."

Nach und nach seien die Festgesetzten aus der Menge herausgezogen und ihre Personalien aufgenommen worden – die Staatsanwaltschaft hatte laut Polizei die Blockade als Verdacht des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz NRW und somit als Straftat bewertet.

Auch Tobias, Tom und Tarek hätten sich ausweisen müssen – Tarek beklagt zudem Rassismus seitens eines Beamten. "Der Polizist meinte, dass man wegen meines ausländischen Nachnamens mal gucken müsste, ob bei mir Straftaten vorliegen", sagt er.

Die Polizei spricht später von insgesamt 600 gewalttätigen Straftätern, die entlang der Route versucht hätten, den Aufmarsch zu stören.

Tom sieht das anders. "Die Gewalt ging, wie ich finde, von der Polizei aus", sagt er. "Unser Grundziel war, dass Faschisten nicht durch Aachen laufen sollen – das haben wir versucht, mit zivilem Ungehorsam zu erreichen."

Er verweist außerdem auf die Route des Marsches, die durch das migrantisch geprägte Ostviertel verlief. Tom sagt: "Die Menschen dort hatten Angst vor denen. Deshalb wollten wir nicht, dass die da langlaufen."

Auf eine Anzeige gegen Polizeibeamte hätten die drei verzichtet – aus mehreren Gründen. Ein Grund für Tobias: "Fast alle Anzeigen gegen Polizisten werden wieder eingestellt, nur bei zwei Prozent kommt es überhaupt zur Anklage."

Das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Zudem wüssten sie aus Erfahrung, dass auf eine Anzeige meist eine Gegenanzeige folge.

Ein weiterer Grund sei, dass BF-Einheiten in der Regel ohne Kennzeichnung aufträten – die Identität der Beamten könne somit nicht festgestellt werden.

Tarek kritisiert, dass bei polizeilichem Fehlverhalten die Polizei selbst ermittele, und fordert: "Es braucht eine unabhängige Untersuchungskommission."

Zudem befürwortet Tarek mehr deeskalierendes Verhalten seitens der Beamten – bei einer ähnlichen Demo in Essen habe er dies schon erlebt. "Da waren die Polizisten nicht so aggressiv und haben keinen Kessel gebildet – das war um Welten besser", sagt er.

Auf Anfrage von t-online teilt die Polizei Aachen in einer Stellungnahme mit, dass es am 18. Januar zu "Anwendung von Zwangsmitteln" gekommen sei. Deren Durchsetzung sei erforderlich gewesen.

Auf die konkrete Situation am Adalbertsteinweg angesprochen, heißt es von der Polizei: "Die Frage nach einer übermäßigen und damit auch unverhältnismäßigen Zwangsanwendung lässt sich nur im Einzelfall und mit Bezug zu einer konkreten Zwangshandlung überprüfen und beantworten." Zu einem "pauschalen Vorwurf" könne man keine Stellung beziehen.

In Bezug darauf, dass laut Tobias "ohne Vorwarnung" gegen die Gegendemonstranten vorgegangen wurde, heißt es von der Polizei: Von der vorherigen Androhung des unmittelbaren Zwangs könne abgesehen werden, wenn die Umstände es nicht zuließen, "insbesondere wenn die sofortige Anwendung zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr notwendig ist." Bei der Situation am Adalbertsteinweg sei "dies der Fall" gewesen, so die Polizei.

Den Vorwurf von Tarek, dass die Demonstranten stundenlang ohne Versorgung festgehalten worden seien, beantwortet die Polizei folgendermaßen:

"Der umschlossenen Personengruppe wurde mit Tee, Wasser und Rettungsdecken die Möglichkeit zur Versorgung gegeben. Auch eine Chemietoilette wurde bereitgestellt." Eine Abfrage, ob sich Minderjährige innerhalb der festgesetzten Gruppe befanden, sei "nach vorliegendem Protokoll erfolgt".

Die Polizei teilt in ihrer Stellungnahme außerdem mit, dass ein Strafverfahren gegen Polizeibeamte eingeleitet wurde. Um wie viele Beamte es sich handelt, darüber könne man zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft geben.

Die Ermittlungen würden "üblicherweise aus Neutralitätsgründen von einer anderen Behörde geführt werden". Auf erneute Nachfrage antwortet allerdings ein Sprecher der Aachener Polizei:

"Die Ermittlungen laufen derzeit bei der Polizei Aachen." Von der Staatsanwaltschaft Aachen heißt es auf Anfrage von t-online genauer, dass "derzeit eine Anzeigesache gegen Polizeivollzugsbeamte wegen Körperverletzung im Amt" geprüft werde.

Polizeivollzugsbeamte sind speziell ausgebildete Polizisten, zu denen zum Beispiel Hundertschaften zählen – auch Spezialeinheiten wie die BFE.

In Nordrhein-Westfalen sind BF-Einheiten bei den Behörden in Köln, Wuppertal und Bochum stationiert. Bei Großlagen wie am 18. Januar werden sie in anderen Städten eingesetzt.

Da die Polizei Aachen die Ermittlungen selbst übernimmt und die Staatsanwaltschaft konkret von Polizeivollzugsbeamten spricht, liegt es nahe, dass es sich bei dem Strafverfahren um Beamte einer anderen Behörde handelt – um eine konventionelle Hundertschaft oder eine BF-Einheit.

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Die Neonazi-Splitterpartei „Die Rechte“ soll sich aufgelöst haben. Die einst von dem Neonazi Christian Worch gegründete Partei war zuletzt völlig marginalisiert und bedeutungslos geworden.

In einer Stellungnahme auf dem Telegram-Kanal der Bundespartei “Die Rechte” (DR) weist Martin Kiese, ehemaliger Landesvorsitzender in Niedersachsen, darauf hin, dass das „leicht eingestaubte Projekt“ beendet werde.

Für junge Aktivisten seien Parteien „nicht mehr das richtige Mittel, somit sind wir zu dem Endschluss gekommen die Partei und somit auch alle Landes und Kreisverbände zum sofortigen Zeitpunkt aufzulösen“ (Rechtschreibung wie Original). Kiese soll dem letzten Bundesvorstand noch als Beisitzer angehört haben.

Über den Telegram-Kanal des Verlags von Sascha Krolzig wurde inzwischen ebenso mitgeteilt, dass die DR auf ihrem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende ihre Auflösung beschlossen habe.

„Der Gründungsvorsitzende Christian Worch, der die Partei im Jahr 2012 ins Leben gerufen hatte, war auch zum Zeitpunkt der Auflösung ihr Vorsitzender.“

Mit der Kleinstpartei gehe nun „ein Kapitel zu Ende, das seinen angemessenen Platz in der Geschichte des Nationalen Widerstandes finden wird.“

Krolzig war in früheren Jahren Funktionär und Aktivist der DR gewesen. Seit dem Zusammenschluss des Großteils der DR-Verbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) mit ehemaligen NPD-Strukturen um den Jahreswechsel 2022/2023 gehörte er der NPD und nach deren Umbenennung nun der „Heimat“ an.

NRW galt bis dahin als Hochburg der DR und verfügte seinerzeit über Parteistrukturen, während diese in anderen Bundesländern und Regionen entweder nicht existierten oder völlig minimalistisch waren.

Auch Krolzigs Mistreiter Michael Brück hatte die DR verlassen und war nach Chemnitz übergesiedelt, wo er seitdem für die „Freien Sachsen“ aktiv ist.

Weitere ehemalige DR-Kader aus NRW wie Markus Walter und Alexander Deptolla hatten sich später der NPD respektive der „Heimat“ angeschlossen. Sie waren ebenfalls nach Ostdeutschland umgezogen.

„Die Rechte“ wurde 2012 als Konkurrenzpartei zur NPD gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten sowohl militante Neonazis als auch gemäßigtere Rechtsextremisten aus der ehemaligen DVU. Gründer und letzter Vorsitzender der DR war der altgediente Neonazi Christian Worch.

Nach zahlreichen Verboten und Selbstauflösungen neonazistischer Gruppierungen und „Kameradschaften“ im Jahr 2012 diente die neu gegründete DR dann vor allem in NRW als Auffangbecken für Neonazis und Mitglieder verbotener Gruppierungen. So nutzen Teile der Szene das Parteienprivileg, um Strukturen zu erhalten oder neu aufzubauen.

Der Parteistatus führte auch dazu, dass Neonazis unter dem Deckmantel der DR aus formalen Gründen zeitweise an Wahlen teilnahmen und Wahlkampf betrieben.

Die Simulation von Parteiarbeit wurde dabei gezielt genutzt, um in der Öffentlichkeit weiterhin radikal auftreten zu können und mediale Aufmerksamkeit zu generieren. Zahlreiche neonazistische Aufmärsche fanden unter dem Deckmantel der DR statt.

Die Parteiarbeit im öffentlichen Raum diente daher immer wieder auch der neonazistischen Propaganda. Ein Paradebeispiel dafür war der Europawahlkampf 2019, als die DR mit der mittlerweile verstorbenen Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck als Spitzenkandidatin antrat.

Der Wahlkampf der DR wurde seinerzeit bundesweit begleitet von Schlagzeilen und Medienberichten sowie Strafanzeigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Auslöser dafür waren vor allem Plakate mit der an die NS-Parole „Die Juden sind unser Unglück“ erinnernden Slogans „Israel ist unser Unglück“.

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In Nürnberg wird am Montag wieder demonstriert. Am Weißen Turm errichtet die Polizei bereits Barrikaden.

Der Nürnberger Innenstadt steht am Montag erneut ein ungemütlicher Abend bevor. Neben der Montagsdemonstration des "Team Menschenrechte" ziehen auch wieder Gegendemonstranten durch die Stadt.

Rund um den Weißen Turm sammeln sich bereits Dutzende Polizisten, darunter auch Spezialkräfte des Unterstützungskommandos (USK), wie ein t-online Reporter beobachtet hat.

Oh Gott, Bayrisches USK

Bei den Montagsdemonstrationen des "Team Menschenrechte" handelt es sich um ein Relikt aus der Coronazeit.

An den Versammlungen nehmen regelmäßig auch bekannte Rechtsextreme teil. Dies rief im Laufe der vergangenen Wochen immer mehr Gegendemonstranten auf den Plan.

So rufen neben den nach Polizeiangaben überwiegend friedlichen "Omas gegen Rechts" auch am 17. März noch zwei weitere Gruppierungen zu Gegenveranstaltungen auf.

„überwiegend friedlich“?

Daran beteiligten sich in den vergangenen Wochen auch Linksextreme, wie ein Polizeisprecher t-online sagte.

Diese hätten in den vergangenen Wochen wiederholt versucht, Absperrungen zu überwinden und zu den Rechten durchzudringen.

Die Polizei sei am Abend wieder mit starken Kräften vor Ort, damit die angemeldete Demo gemäß der Versammlungsfreiheit durchgeführt werden könne. Außerdem soll das Aufeinandertreffen der Gruppierungen verhindert werden.

Wie auch in der Vorwoche kommen deshalb erneut Sperrgitter zum Einsatz. Diese wurden rund um den Weißen Turm bereits aufgebaut. Sowohl die rechten als auch die linken Demonstranten ziehen im Laufe des Abends durch die Nürnberger Innenstadt.

Das antifaschistische Aktionsbündnis versammelte sich bereits um 17.30 Uhr am Plärrer. Zuletzt lösten sich die Veranstaltungen gegen 21 Uhr auf, so der Polizeisprecher.

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Betar US ist eine rechte, pro-israelische Gruppe in den Vereinigten Staaten. Ihre Mitglieder haben "Deportationslisten" an Donald Trumps Regierung geschickt.

Die rechtsextreme, pro-israelische Gruppe Betar in den USA hat nach eigenen Angaben Tausende Namen von pro-palästinensischen Studierenden an Vertreter der Trump-Regierung übermittelt.

Dieser Schritt erfolgte nach der Festnahme des palästinensischen Aktivisten Mahmoud Khalil, der seinen Abschluss an der Columbia University gemacht hatte.

Donald Trump hatte die Verhaftung Khalils als die "erste von vielen" bezeichnet. Die Gruppe Betar US, die von der Anti Defamation League (ADL) als extremistisch eingestuft wird, rühmte sich in sozialen Medien damit, Khalils Namen an die Regierung weitergegeben zu haben.

"Wir arbeiten an Deportationen und werden diese Arbeit fortsetzen", heißt es in einem Beitrag der Organisation auf X.

Zudem kündigte Betar an, auch eingebürgerte US-Bürger ins Visier nehmen zu wollen. Außerdem würden auch die europäischen Betar-Organisationen an ähnlichen Listen arbeiten.

Laut Daniel Levy, einem Sprecher von Betar, wurden Listen mit Namen von Studierenden und Dozierenden aus Einrichtungen wie der Universität Columbia, der University of Pennsylvania und UCLA übermittelt.

Die Gruppe behauptet, Beweise für antisemitisches Verhalten in Form von Videos und Social-Media-Beiträgen zu besitzen.

Adressaten dieser Listen seien hochrangige Regierungsvertreter wie Marco Rubio, Stephen Miller und Pam Bondi gewesen. Eine offizielle Bestätigung dieser Übersendung durch Betar an die US-Regierung liegt nicht vor.

Khalils Festnahme hat landesweit Proteste ausgelöst. Menschenrechtsorganisationen sehen darin eine Gefährdung der Meinungsfreiheit.

Khalil selbst bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe und bezeichnete die Kampagne gegen ihn als "entmenschlichende Doxing-Kampagne".

Er wird derzeit in einem Abschiebezentrum in Louisiana festgehalten, während seine Anwälte gerichtlich gegen seine Abschiebung vorgehen.

Die umstrittene Praxis des Meldens pro-palästinensischer Aktivisten hat innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in den USA zu einem Streit geführt.

*Die umstrittene Praxis politische Gegner zu deportieren

Während konservative Gruppen die Maßnahmen unterstützen, kritisieren liberale jüdische Organisationen die Abschiebekampagne als Angriff auf fundamentale demokratische Rechte.

Amy Spitalnick vom Jewish Council for Public Affairs betonte im Gespräch mit dem britischen "Guardian": "Es ist notwendig, Antisemitismus zu bekämpfen, aber nicht auf Kosten demokratischer Werte."

Das US-Außenministerium hat kürzlich Pläne bestätigt, künftig Künstliche Intelligenz zur Identifikation ausländischer Studierender für Abschiebungen einzusetzen.

Apartheidsähnlicher Überwachungsstaat

Kritiker warnen, dass dies eine neue Eskalation in der Überwachung und Kriminalisierung von Protestierenden darstellen könnte.

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Unterstützen Sie dieses Schreiben, indem Sie die Petition unterzeichnen und sich an die Politiker wenden https://openpetition.eu/leavex

Quelle: https://mastodon.social/@leavex/114161448930785702

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Nach Anschlägen oder vereitelten Umsturzversuchen wird oft gefragt, wie und weshalb sich Menschen radikalisieren. Doch wie kann man Radikalisierten helfen, diesen Pfad wieder zu verlassen?

Peter Anhalt arbeitet als Projektleiter für das gemeinnützige Unternehmen Violence Prevention Network (VPN). Er hat mit Menschen zu tun, die radikalisiert sind und daran arbeiten wollen, ihre Einstellungen und ihre Lebensweise grundlegend zu verändern.

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