juergen

joined 2 years ago
 

cross-posted from: https://slrpnk.net/post/6701613

Anti-fascist groups, often called “antifa,” are popping up all around the United States, and a number of people have asked us for advice on forming a group. Because antifa work is different from other forms of radical organizing, and because the antifa groups themselves are changing, we have written down some of our suggestions, based on years of experience. However, this article has been written in a very fluid political situation (February 2017), and some of these specifics may or may not be relevant in the coming months and years.

Archived Version

 

Dies ist ein Post in dem ich auf diesen Post hier reagiere "Frag Feddit: Was habt ihr für einen Rasenmäher und wie zufrieden seid ihr?"

Die Ursprungsquelle für diesen Gedanken ist ein Bild das ich gerade nicht wiederfinde, daher hab ich ein ähnliches aber passendes Bild als Alternative genommen. Im Bild sieht man ganz links das Gras (von Kentucky glaube ich) und rechts daneben diverse unterschiedliche andere Pflanzen, incl deren Wurzel-Länge.

Wie ihr sehen könnt sind die Wurzeln von Gras sehr sehr klein.

Bei starker Trockenheit wird logischerweise die obere Ebene angetrockenet, d.h. Gras stirbt schnell ab, während die anderen Pflanzen in tieferen Ebenen nach Wasser suchen können.

Ein weiterer Punkt ist dass hohe Gräser gegenüber dem Boden auch etwas Schatten Spenden. Die Pflanze bekommt einen Sonnenbrand und stirbt vermutlich aber der Boden trockent nicht mehr so schnell aus. Und selbst völlig ausgetrocknet spenden die ja häufig noch Schatten solange die braunen Blätter noch standhaft bleiben.

Durch den Klimawandel wird das Wetter nicht mehr so vorhersehbar und extremer, d.h. es gibt längere starke Trocken-Phasen und stärkeren Regen der auch mit größerer Wahrscheinlichkeit Dinge überflutet.

Und je trockener ein Boden ist, desto langsamer geschieht die Wasser-Aufnahme, wie dieses Video eines Meterologen sehr anschaulich zeigt..

tldr: rasen mähen erhöht die Gefahr für Überflutungen, weil auf der Wiese nicht so gut ablaufen kann.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago

Umgang mit manipulativen Menschen

Ich bin mit einer Mutter großgeworden, die leicht manipulative Tendenzen hatte und das hat mich in meiner Jugend auch sehr beeinflusst, insofern sprech ich auch bisschen aus dieser Erfahrung heraus.

Mit manipulativen Leuten umzugehen ist glaub ich auch deshalb schwierig weil es häufig irgendwie eine Mischung aus Wahrheit und Lügen ist. Für meine Mutter bspw war die Manipulativen Aussagen der Ersatz für ehrliche und offene Kommunikation ihrer Bedürfnisse. Jedenfalls bedeutet das: es ist alles sehr subtil und schwierig zu durchschauen. Was bleibt sind subtil negative Gefühle bei den betroffenen Personen die die manipulative Person leicht abstreiten kann, weil ja nicht alles manipulativ ist und Person auf die guten Absichten und so zeigen kann.

Das bedeutet:

  1. ich kann empfehlen, dass du für diesen Fall ein Tagebuch machst, wo du alles aufschreibst was dir in den Sinn kommt. Gefühle, Aussagen die eine der beiden oder Freund*innen zu der Situation erwähnt haben. Für die betroffene Person selbst ist das vermutlich ein bisschen zu gefährlich wenn die Täter-Person Zugang zu diesem Tagebuch bekommt. Gefährlich auch deshalb, weil er dann dieses Wissen in seine manipulativen Strategien einbauen kann. Aber ich glaube dass dieses Tagebuch für dich hilfreich sein kann, damit du subtile Äußerungen die einige Wochen/Monate zurückliegen nicht vergisst. Um meine eigenen (defensiven) Gefühle bzgl meiner Mutter besser verstehen zu können war für mich so eine Art Tagebuch sehr hilfreich, damals.

  2. Konkret wird es glaube ich darauf hinaus laufen, dass die betroffene Person sich bisschen mies fühlt und es aber nicht so einfach ist zu verstehen warum. Wenn die Täter-Person der Grund für diese Gefühle ist, wird dies nicht klar erkennbar sein, weil die betroffene Person ihre Gefühle auf sich bezieht, also z.B. eigenes "Versagen", eigene "Schuld". Manchmal wird das auch so subtil sein, dass Person gar nicht so richtig weiß warum sie traurig/verletzt ist. Also gerade bei psychischer Gewalt ist meine Erfahrung, dass die betroffenen Personen manchmal überhaupt nicht mal Worte dafür haben um ihre Gefühle zu beschreiben. In deinem Fall z.B. dass Person dir gruselig vorkommt aber du nicht konkret festmachen kannst was der Grund ist; es ist vermutlich eher das Gesamtbild.

Jedenfalls ist die Konsequenz daraus: in deinen Gesprächen mit der betroffenen Person solltest du einerseits offen sein und mit allem rechnen (d.h. nicht davon ausgehen dass die Täter-Person der Grund ist; der Grund kann genauso eine subtil schlechte Erfahrung an der Uni/im Beruf/im Freundeskreis/sonstwo sein.) und anderseits aber trotzdem dieses Machtverhältnis und seine Zusammenhänge immer mitdenken. Also gerade weil psychische Gewalt sehr subtil und verstrickt ist, musst du das erstmal aufdröseln.

solidarische Personen

Ein weiterer Zusammenhang sind andere Menschen: Die Erfahrung aus anderen Fällen zeigt, dass externe Leute sich "eine unabhängige Meinung" bilden wollen, bevor sie sich solidarisieren. Das ist etwas was der Täter-Person zugunsten kommt, weil dessen Verhalten so subtil ist. Mein Gefühl ist, Leute die selbst Betroffenheitserfahrungen gemacht haben, denken dann gar nicht so sehr an das sachliche was sie von dieser Situation mitbekommen, sondern an ihre eigenen Gefühle in ihrer damaligen Betroffenheitssituation. Weil die ähnlich sind bzw sie sich erinnert fühlen, solidarisieren sie sich. Gerade Leute die sich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen nicht so auskennen und eher damit sozialisiert sind, dass "die bösen Menschen die anderen sind", rechnen in ihrem eigenen Umfeld nicht damit und sagen dann so sachen wie "das hätt ich Mensch nie zugetraut" oder "auf mich wirkte Mensch immer nett". Gerade bei psychischer Gewalt sind dies die Menschen die eher Zweifel äußern werden.

Kurz gesagt: du hast ein intuitives Gefühl was die Situation angeht und vermutlich auch wer solidarisch ist. Vertraue auf dieses Bauchgefühl. Vertraue darauf wenn du Menschen nicht ganz vertraust und ich glaube es ist auch voll okay im zweifel Support bei z.B. Frauenhäusern zu suchen. Es ist jetzt bereits sinnvoll, abzuchecken wer in diesem Umfeld solidarisch sein könnte und wer eher nicht.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago

Finde ich gut!

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago

OP benutzt das weibliche Personalpronomen.

ah, danke! das hab ich nicht gesehen.

Dass Männer häufiger Gewaltverbrecher sind als Frauen hat komplexe gesellschaftliche Ursachen, und ist nicht die Schuld der Männer

Ich würde zustimmen dass es komplexe gesellschaftliche Ursachen hat (nämlich das Patriarchat u.a.) - und "Schuld" trifft es nicht ganz, aber ich würd schon sagen dass Männer eine größere Verantwortung tragen. Also ich mein diejenigen die Gewalt ausüben (oder Dominanz oder catcalling etc) können auch entscheiden dass sie nicht gewalttätig sein wollen und was dagegen machen.

Also ich mein, versteh mich nicht falsch - ich bin selbst männlich und stark patriarchal sozialisiert, d.h. ich weiß wie schwer das ist dies wieder los zu werden. Aber dennoch bin ich männlich priviligiert, verdiene mehr als weibliche kolleginnen, etc - also hab ich auch (bisschen) mehr Möglichkeiten das Patriarchat zu bekämpfen.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago* (last edited 10 months ago) (2 children)

"Mensch" sag ich deshalb weil ich das gender von der betroffenen Person nicht kenne und mir aufgefallen war dass OP auch relativ neutral schreibt. Ergo die Anpassung.

"Täter" ist irgendwie sprachlich eine Mischung aus vielen Sachen: OP nutzt männliche Pronomen für den Freund. Das Wort Täter bezieht sich aber nicht so vollständig auf den Freund (weil er ja noch nicht richtig gewalttätig geworden ist. Aber anderseits auch schon, weil Missbrauch auch schon Gewalt ist und weil Missbrauch/Gewalt in Familienverhältnissen bzw Beziehungen sehr häufig vorkommt ging ich davon aus dass OP's Eindruck gerechtfertigt ist und es in der Tat Missbrauch ist.

Zudem: Nach dem Lesen einiger Literatur dazu sehe ich dass es häufig vorkommt dass Leute (einschließlich der Betroffenen Person) die Tat des Täters irgendwie klein reden ("war doch nicht so gemeint"), daran zweifeln ("Bestimmt ist es die Schuld der Betroffenen, die hatte nen kurzen Rock getragen"), etc. Also es wird häufig sehr sehr spät von Täterschaft gesprochen. Daher wollte ich deutliche Worte finden, auch um OP in ihren Gefühlen zu bestärken.

Und abschließend, weil - wenn man die Litaratur dazu ließt - geht hervor, dass die meisten Täter*innen männlich sind.

(UND noch ein wichtiger Punkt: Mein Gefühl ist, dass es sehr unterschiedliche Verhaltensweisen sind, je nachdem ob Täter-Person männlich oder weiblich (oder ein anderes Gender) ist. Und ich bezog mich hier auf männliche Täter.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago* (last edited 10 months ago) (2 children)

Was würdest du von einer Gruppe benötigen bzw was müsste passieren dass du Bock hast bei so etwas oder bei etwas ähnlich politischem (sei es in einer Partei oder einer Bewegung) langfristig und stetig zu engarieren? Oder machst du das evtl schon? :)

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago* (last edited 10 months ago) (5 children)

Ich möchte dir viel Glück wünschen, aber auch sagen dass man sowas manchmal nicht verhindern kann. Dann kann du allerdings trotzdem helfen in dem du in diesem Moment wenn es bereits zu spät ist und irgendwas passiert ist, für mensch da bist.

Ich würd sagen wenn Profis etwas anderes sagen als ich, dann vertrau den Profis - mein Gefühl sagt mir nur dass der Fokus auf ihren Bedürfnissen und ihrem Wohlergehen legen sollte. Das ist ihre Wahrheit selbst wenn es auch andere Wahrheiten (die roten flaggen) gibt. --> D.h. viel fragen wie es mensch geht. Sachen machen auf die mensch lust hat.

Und konkreter: ich kann empfehlen, Literatur zum Thema zu lesen um die Strukturellen Zusammenhänge zu verstehen. Damit meine ich auch z.B. zu gucken dass ihre Unabhängigkeit funktioniert (eigenes finanzielles Einkommen; Betroffene von sexualisierter Gewalt ziehen häufig zu den Tätern zurück aus finanziellen Zwängen) und eben Awareness-Arbeit.

Bei sexualisierter Gewalt spielt auch das Umfeld der Täterperson eine große Rolle. Mein Gefühl ist dass gerade Leute die dem Täter nahe stehen gar nicht so viel über das problematische Verhalten wissen (oder nur die Täter-Version). D.h. mein Gefühl ist dass die Awareness-Arbeit in diesem Bereich irgendwie auch strategisch ist: Auf Facebook anfreunden und gucken Was Täter-Person und dessen Umfeld so macht, und bisschen im Blick haben wie da die Entwicklung so ist.

Also weil bei sexualisierter Gewalt gibt es ja auch irgendwie ein Vakuum bzgl der Deutungshoheit des Geschehenen. Die Täter-Person wird diese Deutungshoheit an sich reißen. Wenn du verstehst wie Person tickt (gerade wenn du von manipulation ausgehst) kannst du das einfacher widerlegen und da intervenieren.

Sexualisierte Gewalt und häuslicher Missbrauch etc kommt so häufig vor, dass es viel Lesematerial dazu gibt. Von Überlebenden, die ihre Erlebnisse literarisch verarbeitet haben, über Berichte von Community-Acountability Gruppen bis hin zu Büchern wo das Verhalten von Tätern beschrieben ist. All das ist hilfreich in so einer Situation.

Was du machst ist sehr sehr wichtig und ich möchte dir von Herzen für deine Arbeit danken! Hab das Gefühl das ist ein langfristiger Kampf.

(Dies ist der erste von vermutlich mehreren posts)

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago (5 children)

Wobei mir natürlich auch klar ist dass das für viele sehr schwer ist. Also weil politischer Aktivismus für viele Menschen nicht so der Bereich ist wo Leute Erfahrungen haben und weil es schwer und häufig entmutigend ist.

Aber ich glaube erfolgreicher politischer Aktivismus kann man lernen und in der Szene gibt es auch viel Skillshares wenn man irgendwo einsteigt. Also gerade z.B: DWEenteignen würd ich als (Mobilisierungs-)Erfolg ansehen, von dem man lernen kann.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago (6 children)

Versteh ich in gewisser Art und Weise, aber ich möchte dazu sagen: politischer Aktivismus kann durchaus ein effektives Gegengewicht sein. Konkretes Beispiel wo ich etwas Optimismus habe: dass die LINKE etwas bewirken kann, jetzt wo Wagenknecht raus ist. Daher bin ich da neulich eingetreten.

Aber tldr: ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir mutigen Schrittes an einer schönen Zukunft arbeiten sollten, selbst wenn es schwer ist. Noch ist Zeit um den Rechtsruck umzudrehen bzw aufzuhalten, bevor der Rechtsruck unsere Demokratie endgültig zerstört.

Aufgaben ist schlicht keine Option finde ich.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago* (last edited 10 months ago)

Ja, bin seit neuestem in der Partei DIE LINKE. Bin sehr gespannt wie das alles wird.

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago

"jens Wohlgeruch" :D hat bisschen ich_iel vibes

[–] juergen@feddit.de 0 points 10 months ago

Alternative die ich auch sinnvoll finde, die ich trotzdem nennen möchte auch wenn es nicht ganz dem entspricht was du beschreibst: gebraucht gekaufte leder winterstifel (oder so). Oder so gebrauchte wanderschuhe, die sind glaub manchmal auch ohne leder.

kann persönlich vinted.de empfehlen, da hab ich 90% gute erfahrungen gemacht.

[–] juergen@feddit.de 0 points 11 months ago

Im text steht auch wo man es kaufen kann:

Der Plant-Based Kebab ist jeden Donnerstag vom 16.11. – 07.12.2023 in folgenden teilnehmende Dönerläden erhältlich:

Berlin: Langhans-Grillhaus, Langhansstraße 30, 13086 Berlin
Dortmund: VIP Döner, Brückstraße 9, 44135 Dortmund
Hamburg: Schanzen Döner, Schanzenstraße 101, 20357 Hamburg
Köln: Haus des Döners, Venloer Str. 361, 50823 Köln
München: Alis Superfood, Marienplatz 16, 80331 München
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