this post was submitted on 17 Oct 2024
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Nahost

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Nahost

Olivenbaum nahe Aleppo

Nachrichten, Kultur und hoffentlich kulinarisches mit Bezug zum "nahen Osten". Aufgrund des sehr groben Verständnisses in Deutschland schließt das alles von Marokko im Westen bis Afghanistan im Osten ein. Themen der Diasporas, sowie die Beziehung zu anderen Ländern in der Welt sind ebenso willkommen. Bei Posts bitte möglichst deutsche Quellen nutzen und bei Bedarf englische mit verlinken.

Regeln

Bei Verstößen gibt es temporäre Auszeiten in schweren oder wiederhohlten Fällen permanent.

*Der ICC und ICJ haben unter anderem zu folgenden Themen bereits eine Rechtsauffassung vertreten. Diskussionen darum werden gelöscht, Aussagen die grundsätzlich der Auffassung der Gerichte widersprechen als Desinformation gewertet:

https://news.un.org/en/story/2024/05/1149966
https://www.icj-cij.org/case/186
https://icj-cij.org/case/192

founded 3 months ago
MODERATORS
 

Offensichtlich hat die Social-Media-Plattform „redstreammedia“ erneut Taten der Palästina-Unterstützer mitgeschnitten und veröffentlicht. In der Vergangenheit wurde den Betreibern eine Nähe zum Kreml nachgesagt.

top 8 comments
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[–] Peter_Arbeitslos 13 points 1 month ago (1 children)

An der Stelle möchte ich über eine ähnlich sinnlose Aktion rangen, einfach weil das mal raus muss, hat mit der FU nicht viel zu tun. Die Leute, die das Internetarchive gehackt haben, meinten auf Twitter (natürlich sind sie auf Twitter und schieben Musk 8$/Monat in Arsch), dass sie das aus Solidarität zu Palästina gemacht hätten, weil archive.org = USA = Israel. Heilige scheiße. Solche unfassbaren Idioten. Greifen auch Krankenhäuser an. Meinen, sie haben mir Regierungen nichts zu tun, sitzen aber in Russland. Hacken, was ihnen unter die Finger kommt und versuchen dann, es mit ner Agenda zu lackieren. So dumm kann man doch nicht sein.

[–] Saleh 11 points 1 month ago (1 children)

Es kann allerdings auch jeder auf Twitter erzählen er wäre X und hätte Y wegen Z gemacht. Es klingt ziemlich unpassend als Ziel, wenn es zig Firmen gibt, die direkt an der israelischen Besatzung profitieren. Umgekehrt ist das internet archive ein Dorn im Auge staatlicher Akteure, z.B. weil es Zugang zu Nachrichten und auch dem Stand von Websiten zu bestimmten Zeitpunkten gibt. Dadurch ist es eher ein Tool von Aktivisten gegen staatliche oder staatsnahe Akteure.

https://en.wikipedia.org/wiki/Anonymous_Sudan

Das soll die Gruppe dahinter sein, die vermutlich aus Russland stammt und wenig mit Sudan zu tun hat. Schaut man sich ihre Ziele an, sind neben "pro-israelischen" Zielen auch "pro-palästinensisch" Ziele wie Al Jazeera.

[–] Peter_Arbeitslos 6 points 1 month ago

Ich meinte auch eher: (...) sie hAbEn miT ReGiERUngEn NichtS zU tUn, sitzen aber in Russland. (...)

[–] rumschlumpel 4 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Bärendienst. Weiß man überhaupt sicher, dass das wirklich Anti-Israel-Aktivisten sind? Wenn eine Kreml-nahe Plattform dabei ist und mitschneidet, liegt der Verdacht nahe, dass es eine Falsche-Flagge-Aktion war. Würde mich aber genausowenig überraschen, wenn das echte Aktivisten waren.

[–] fantasty@programming.dev 1 points 1 month ago (1 children)

Wer die Eskalation in Berlin mitbeobachtet hat, wird sich nicht wundern. Während an der TU die Präsidentin den Dialog sucht und sich etwas Vertrauen bei den Studierenden verdient hat, haben die FU und die HU auf Eskalation gesetzt.

Im Ergebnis bleibt es an der TU weitestgehend friedlich und in der HU und FU eskalieren die Proteste immer weiter. Muss man nicht unterstützen oder als zielführend sehen, ist aber auch nicht weiter verwunderlich angesichts der absolut inakzeptablen Einschränkungen im Versammlungsrecht und in der Meinungsfreiheit seitens der Präsidien und der absolut ekelhaften Polizeigewalt.

Ich möchte diese Eskalationen hier nicht rechtfertigen oder negieren, aber wer hier nur die Schuld bei den Demonstrierenden sucht macht es sich viel zu einfach.

[–] volkerwirsing 5 points 1 month ago (2 children)

Naja, ich weiß ja nicht. Grundsätzlich haben die Unis schlicht und einfach nichts mit dem Nahostkonflikt zu tun. Es sind halt deutsche Universitäten und da macht es auch überhaupt keinen Sinn, den Protest gegen irgendwas an die Uni zu tragen. Was soll ein Rektorat einer Berliner Uni denn gegen den Gazakrieg machen? Da wird sinnfreier Aktionismus betrieben, der den Leuten in Gaza, Israel und Libanon absolut nichts nützt.

Und naja, wenn die Protestierenden schon so radikalisiert sind, dass sie solche Aktionen fahren, dann ist ein Gespräch auch nur schwer möglich.

[–] Saleh 4 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Unis wie die HU kooperieren mit israelischen Universitäten, die wiederum mit der IDF kooperieren. Z.B. bei der Entwicklung vom Waffensystemen, mit denen wahrscheinlich schwere Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen werden.

Solche Akteure nicht weiter direkt in spezifischen Vorhaben zu unterstützen und darüber hinausn nicht durch die Kooperation weiter zu legitimieren haben schon eine Wirkung.

Schließlich kommen Protesten an Universitäten als besonderen Orten des Wissens- und Meinungsaustausch eine hohe Bedeutung zu. Entsprechend haben auch zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, auch zahlreiche jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler , die gewaltsamen Räumungen von friedlichen Protestcamps an der FU in einem offenen Brief verurteilt.

[–] fantasty@programming.dev 3 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Absolut was Saleh gesagt hat, zudem geht es auch um Austauschprogramme, etc. Die Protestierenden fordern einen akademischen Boykott bis der Völkermord und die Kolonisierung ein Ende finden.

In israelischen Universitäten sind viele Reservisten, wer heute im Hörsaal sitzt hat gestern womöglich Kriegsverbrechen begangen und war Komplizin in einem Völkermord. Neben solchen Leuten möchte ich nicht sitzen. Und für palästinensische Studierende, deren Familien gerade von genau den selben Menschen kaltblütig ermordet werden ist das zudem eine höchst traumatische Erfahrung.

In einer globalisierten Welt existieren auch Universitäten nicht in einem Vakuum.

Hinzu kommt auch die Art und Weise, wie die Situation in Deutschland dargestellt wird. Es ist auch bezeichnend, dass es hierzulande immernoch „Nahostkonflikt“ heißt, obwohl wir eigentlich von „Palästina-Kolonialisierung“ sprechen müssten. Die Art und Weise wie wir über Themen sprechen wird meist in Universitäten mitbestimmt. Die Proteste gehen auch darum, den geschichtsblinden Diskurs in eine Richtung zu lenken, die näher an der Wahrheit ist.