Ich bin noch mitten im Prozess, mich damit abzufinden, dass ich wohl zur ersten Generation gehöre, welche sich kein Eigentum aus reiner Erwerbsarbeit leisten kann.
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Und wann soll es diese Generation gegeben haben? Am billigsten waren Immobilien relativ zum Einkommen vor 10 Jahren. Seitdem wird es teurer, ja, es ist aber noch billiger als alles was mehr als 20 Jahre her ist.
https://www.kreditvergleich.net/statistiken/immobilienpreise-deutschland/
Dazu hätte ich gern eine Quelle. Dein Link geht zu einem anderen Artikel
Ups. My bad. Sollte geändert sein.
Wenn ich fragen darf, was ist denn dein (euer) Haushaltseinkommen und wo willst du wohnen?
Nenn mich verrückt, aber der Ort an dem man wohnt sollte auch bewohnbar sein, wenn man kein Haus erbt, sondern dort arbeitet
Auf'm Land, Ostelbisch.
5k€ Netto, 5 Personenhaushalt, aber(!) ich bin Alleinverdiener und so bekommt man nirgendwo einen Kredit.
Das sollte ja mehr als reichen und die Gegend ist ja auch noch bezahlbar. Wusste gar nicht, dass die da so restriktiv sind. Bei 5K würde ich erwarten dass die Bank da mitspielt.
5k passen wahrscheinlich, aber das Ausfallrisiko ist bei Alleinverdiener hoch.
Allerdings hätte ich gedacht man sichert das für die Bank mit einer BU ab und gut ist. Die Banken sind echt pingelig mit ihren Finanzierungsbedingungen geworden.
Heutzutage als Alleinverdiener ist halt nicht gerade gutes Argument. 1 Person soll 5 füttern und womöglich einiges an Wünsche erfüllen. Natürlich kann man da nicht viel mit Immobilie machen.
Wieso "natürlich"? Die vorletzte Generation hat das noch genau so gemacht.
Hast du zahlen dazu wie viel einfacher es relativ für die vorletzte Generation war?
Kleine Wohnung am Arsch der Heide müsste gehen, oder? Zumindest finanziell, nicht von der Lebensqualität her.
Das Problem einer Wohnung am Arsch der Heide ist ja immer noch, dass du dann am Arsch der Heide wohnst und im Zweifelsfall keinen vernünftig bezahlten Job. Und ohne vernünftig bezahlten Job kannst du dir dann auch die Bude am Arsch der Heide nicht leisten.
Der deutsche Wohnungsmarkt leidet ja unter zwei Dingen: 1) Dass es in vielen Gegenden zu wenig Bauland gibt und dass das verfügbare Bauland daher sackenteuer ist und 2) dass die Kosten, um ein Haus zu bauen, recht hoch sind. Unter mehreren hunderttausend Euro kriegst du deinen Neubau ja nicht hochgezogen und das gilt dann auch in Gebieten mit günstigem Bauland. Da wirst du dann aber trotzdem keine hunderttausende verdienen.
Schade, dass das Home-Office hierzulande noch nicht ganz durchgesickert ist. Ist zumindest für einige eine gute Option.
Aber auch wenn du dein Arbeitsleben komplett im Homeoffice fristest ist das in Käffern zu tun doch auch nur was für Leute, die größtenteils oder ganz ohne Präsenz-Sozialkontakte auskommen. Die gibt es sicherlich, aber für die meisten dürfte die Idee eher unattraktiv sein.
Im Gegenteil, kleine Orte sind der Horror wenn du Sozialkontakte nicht gebrauchen kannst. Da redet doch das ganze Dorf über jeden anderen im Dorf und verurteilt jedes abweichende Verhalten.
- dass die Kosten, um ein Haus zu bauen, recht hoch sind
Es baut heute aber auch keiner mehr wirklich selbst, und dann wird es nochmal teurer.
Bei der Generation meiner Eltern hat der ganze Freundeskreis und die Vereinskollegen mitgeholfen und dann wurden grosse Teile des Hauses oder sogar das ganze Haus eigenhändig gebaut. Da hat man sich gegenseitig die Häuser gebaut, das drückt die Kosten immens.
Mal abgesehen davon, dass viele das heute nicht mehr wollen, geht es sich mit der technischen Komplexität im Baugewerbe auch kaum noch aus.
Das ist nicht nur ein wollen, sondern auch ein dürfen: Das fängt bei so Themen an, dass du zum Anschließen deiner Klimaanlage dringend einen entsprechenden Handwerker brauchst über so Sachen, dass du riesig Spaß mit der Versicherung haben wirst, wenn du deine Elektrik selbst legst bis hin zu solchen Themen, dass z.B. ein KfW-Kredit dir eine Fertigstellung deines Hauses in einer recht geringen Frist abverlangt, was du mit Wochenendarbeit über Jahre nicht hinbekommst. Und wie du schon geschrieben hast: Früher waren Häuser deutlich einfacher gebaut, so eine ungedämmte Mauer kriegt man dann doch im DIY hochgezogen.
Dazu kommt dann, dass dieses "Wir bauen uns gegenseitig Häuser" auch früher nicht überall verbreitet war. Vllt. bei Handwerkern. Oder normalen Arbeitern. Aber der Lehrer stand da definitiv nicht den ganzen Sonntag mit der Bohrmaschine rum.
Leider nein :(
So ganz neu ist das Phänomen leider nicht. siehe Highland clearances
Wird Zeit mal wieder Outlander zu gucken.
Am besten ist die Generation vor uns, die mir die ganze Zeit erzählt, dass die das ja unter viel widrigeren Umständen stemmen konnten... 😣
Mein Vater sagt immer, dass es doch genug bezahlbaren Wohnraum gibt. Wenn ich ihn aber frage was ich mit nem Haus am Arsch der Welt will weiß er auch keine Antwort.
Wo soll denn dieser bezahlbare Wohnraum sein? Kaufe ich mir ein altes Haus, muss ich auf lange Sicht sanieren, wenn nicht sogar vollsanieren. Da wo es gut bezahlte Jobs gibt, steigen die Mieten doch kontinuierlich. Meine Eltern haben ihre Schäfchen schon längst ins Trockene gebracht. Die hängen im Kopf noch an den Preisen von mehr als 10 Jahren fest. 😞
Was weiß ich denn, auf jeden Fall nicht da wo ich wohne oder wohnen will.
Auch sehr interessant in Zusammenhang zu diesem Thema: https://www.deutschlandfunk.de/working-class-die-wohlstandsillusion-102.html Wollte ich noch nachgereicht haben. ☺
Ich weigere mich noch das zu akzeptieren :/