Prinzipiell sollte niemand auf Trinkgeld angewiesen sein. Ich weiĂ jedoch, dass das in Deutschland (wie so vieles) nicht funktioniert.
ich_iel
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Wieso funktioniert das in Deutschland nicht?
Stichwort Niedriglohnsektor. An vielen Orten reicht Mindestlohn alleine halt nicht mehr zum Leben. Und unter Mindestlohn siedelt sich dann noch Bafög und Azubis an.
Ich sage nicht, dass es nicht funktionieren könnte, aber aktuell tut es das einfach nicht.
aber aktuell tut es das einfach nicht.
Man sabotiert natĂŒrlich durch Trinkgeldgeben eine Verbesserung der Situation zum Teil mit. Solange das alles irgendwie noch geht wird sich exakt gar nix tun.
Jo, dass Mindestlohn, Bafög und Co. in vielen FÀllen nicht ausreicht ist leider ein lÀnger bekanntes Problem. Das löst man aber nicht durch Trinkgeld. Zumal das Trinkgeld eh nur in der Gastronomiebranche ein Ding ist.
Und wenn man das BedĂŒrfnis hat Niedriglohnarbeitende besser zu unterstĂŒtzen, wĂ€re es folgerichtig auch den Personen vom Callcenter, der Pflegeeinrichtung, jenen, die Zeitung austragen, jenen an der Kasse, den HiWis an der Uni etc. pp. Trinkgeld zu geben. Macht aber niemand.
dass Mindestlohn, Bafög und Co. in vielen FÀllen nicht ausreicht ist leider ein lÀnger bekanntes Problem. Das löst man aber nicht durch Trinkgeld.
Es brĂ€uchte halt politischen Willen, daran etwas zu bessern. Bei unserer aktuellen Regierung steht es derzeit nicht auf der Tagesordnung / wird intern blockiert und eine mögliche kĂŒnftige Faschoregierung mit AfDCxU möchte es ja schlimmer machenđ€·
Und Menschen leiden zu lassen, nur weil der politische Wille fehlt, scheint mir halt auch nicht der richtige Weg.
Zumal das Trinkgeld eh nur in der Gastronomiebranche ein Ding ist.
Das ist nicht korrekt. Friseure, Taxifahrer, Boten, Spediteure, Handwerker, Hotelerie ...
Personen vom Callcenter, der Pflegeeinrichtung, jenen, die Zeitung austragen, jenen an der Kasse, den HiWis an der Uni etc. pp. Trinkgeld zu geben. Macht aber niemand.
Wenn wir es weiter auslegen, auch Pflegeeinrichtungen und Krankenpersonal, aber da wahrscheinlich hĂ€ufiger in Blumen und Schokolade statt Bares fĂŒr die Kaffeekasse. Hiwis bekommen zum Dank auch mal einen Gutschein, usw.
Prinzipiell solltest du nicht von deinem Verhalten auf andere schlieĂenđ
Und Menschen leiden zu lassen, nur weil der politische Wille fehlt, scheint mir halt auch nicht der richtige Weg.
Dieses Leiden kann politischen Druck erzeugen. Kein schöner Weg, aber besser als auf willkĂŒrliche Spenden angewiesen zu sein und das GlĂŒck zu haben in der richtigen Branche dafĂŒr zu arbeiten. Abgesehen davon: sprich mit dem Chef. Je nachdem lĂ€sst sich da auch einiges machen. Ich bin nicht verantwortlich fĂŒr das Gehalt der Angestellten eines Betriebes, genausowenig wie sie fĂŒr mein Gehalt verantwortlich sind.
Das ist nicht korrekt. Friseure, Taxifahrer, Boten, Spediteure, Handwerker, Hotelerie
Stimmt, mein Fehler. Korrektur:
Zumal Trinkgeld eh nur in einigen wenigen Branchen ein Ding ist.
da wahrscheinlich hĂ€ufiger in Blumen und Schokolade statt Bares fĂŒr die Kaffeekasse
Laut meinen Kontakten nichts dergleichen. Und wÀre auch kein Hilfsmittel, um finanzielles Leid zu schmÀlern.
Hiwis bekommen zum Dank auch mal einen Gutschein, usw.
Echt? In meinen Jahren als HiWi hatte ich nie soetwas gesehen. Muss aber sagen, dass ich durch Bafög + Wohngeld + Job ganz gut zurecht gekommen bin, anders als einige meiner Kommilitonys. Und wer von den abertausenden HiWis bekommt Trinkgeld? Im Grunde niemand soweit ich weiĂ. Weil es einfach keine etablierte Tradition in den jeweiligen Branche ist.
Wenn man schon Trinkgeld gibt, um das finanzielle Leid anderer zu mindern, dann doch bitte gleich fĂŒr ausnahmslos alle im Niedriglohnsektor, statt den Schwerpunkt auf einige wenige zu legen. Oh, und was ist mit jenen, die so im finanziellen Pech sind, dass sie obdachlos sind? Sollte man die nicht eher priorisieren?
Prinzipiell solltest du nicht von deinem Verhalten auf andere schlieĂenđ
Ich weiĂ nicht, wie du darauf kommst, dass ich das tun wĂŒde.
Is das n schmeiĂ zurĂŒck, oder ist OP 10?
Ich bin mindestens 10!
Ganz knapp.
Ich gebe gar kein Trinkgeld. Die Leute machen ihren Job und dafĂŒr werden sie bezahlt. Wenn sie mehr haben wollen, mĂŒssen die das mit ihrem Chef klĂ€ren.
Mir gibt auch niemand Extrageld dafĂŒr, dass ich meinen Job mache.
Ich mache es vom Service abhĂ€ngig. Wenn Hipster-BurgerlĂ€den wollen, dass ich an einer Schlange anstehe und dann den Burger selber hole, wenn er fertig ist, gibt es keinen Service, den ich zusĂ€tzlich belohnen möchte. Nach meiner Erfahrung in dem GeschĂ€ftssektor kriegt die KĂŒche eh nicht oder unterproportional wenig ab.
Versteh ich. Sehe ich noch enger, da Kellnys dafĂŒr bezahlt werden Bestellungen aufzunehmen, Essen von A nach B zu bringen etc..
Danke fĂŒr das tolle Argument! Ich gebe zwar meist auch Trinkgeld, aber dass ja im Hintergrund jemand anderes das Essen kocht und vom Trinkgeld wahrscheinlich nichts bekommt... darauf hĂ€tte ich auch selbst kommen können. đ
Ich gebe zwar meist auch Trinkgeld, aber dass ja im Hintergrund jemand anderes das Essen kocht und vom Trinkgeld wahrscheinlich nichts bekommt⊠darauf hĂ€tte ich auch selbst kommen können. đ
Es gibt coole LĂ€den, da wird das Trinkgeld auf die Crew aufgeteilt, aber da es ein persönliches Geschenk an Kellnerin oder Kellner ist, kann das nicht vorgeschrieben werden und beruht auf Freiwilligkeit. In meiner Studizeit im Job hinter der Bar wurde meine TĂ€tigkeit sowie die der KĂŒche seitens der Keller/innen auch nicht sonderlich wertgeschĂ€tzt.