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Augsburg und Umland

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Der Augsburger Stadtrat hat am Donnerstagabend die neue Suchthilfe-Einrichtung bei St. Johannes im Stadtteil Oberhausen auf den Weg gebracht. Um das Projekt wurde heftig gerungen, denn die Anwohner rund um St. Johannes befürchten durch die Einrichtung eine offene Drogenszene vor die Haustüre zu bekommen. Eine Aktionsgemeinschaft hatte 3.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Deshalb verfolgte auch eine Abordnung der Gegner die Diskussion und Abstimmung im Stadtrat.

Bessere Versorgung von Drogenkranken möglich Die Stadt will durch das breit aufgestellte Projekt eine bessere Versorgung der Drogenkranken ermöglichen und vor allem die offene Szene am Helmut-Haller-Platz auflösen, zumal die dortige Suchthilfeeinrichtung, das "Be-Treff", längst an seine Raum- und Kapazitätsgrenzen gelangt ist. Am neuen Ort sollen ein Wundarzt, eine Substitutionspraxis, sowie Wasch- und Duschmöglichkeiten und andere niedrigschwellige Hilfen vorgehalten werden, um die Drogenkranken besser stabilisieren zu können

Mietvertrag mit dem Diakonischen Werk Augsburg Mit dem Beschluss vom Donnerstagabend ergeht nun der Auftrag an die Verwaltung, das Konzept "Forum St. Johannes" umzusetzen. Konkret heißt das, dass nun ein Mietvertrag mit dem Diakonischen Werk Augsburg erarbeitet werden soll, dem die Immobilie gehört. Außerdem soll zusammen mit dem Bezirk Schwaben, Arztpraxen, Uni- und Bezirksklinik sowie freien Trägern wie dem Sozialdienst Katholischer Männer (SMK) und der Drogenhilfe Schwaben ein Projektplan erstellt werden. Auch Förderanträge können nun beantragt werden.

20-Punkte-Programm für Sicherheit und Sauberkeit

Die Stadt will, so Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU), auch weiterhin mit dem Freistaat im Gespräch bleiben, ob in Augsburg im Rahmen eines Pilotversuches Drogenkonsumräume eingerichtet werden sollen. Eine entsprechende Klausel wurde heute ebenfalls vom Stadtrat akzeptiert. Zudem soll ein 20-Punkte-Konzept für Sauberkeit und Sicherheit im Umfeld der Einrichtung sorgen.

Projekt zunächst für 3 Jahre angelegt

Laut Stadt soll das Projekt wissenschaftlich begleitet werden und ist zunächst auf drei Jahre Laufzeit festgelegt. Weiterhin wurde vereinbart, dass grundsätzlich auch weitere Immobilien im Stadtgebiet, die derzeit wegen längerer Mietverträge noch nicht verfügbar sind, geprüft werden können, als Alternativstandorte.

Der Stadtrat hatte bereits Ende vergangenen Jahres einen Grundsatzbeschluss gefasst, wonach die offene Drogenszene am Haller-Platz mit regelmäßigen Notfalleinsätzen nicht länger tragbar sei.

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