"Das bringt den fein abgestimmten, eng verzahnten Fahrplan der Schweizer Bahn durcheinander. Und den wollen sich die Schweizer auf gar keinen Fall kaputtfahren lassen. Schon gar nicht von den Deutschen."
Ich lachte.
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"Das bringt den fein abgestimmten, eng verzahnten Fahrplan der Schweizer Bahn durcheinander. Und den wollen sich die Schweizer auf gar keinen Fall kaputtfahren lassen. Schon gar nicht von den Deutschen."
Ich lachte.
Hatte dazu erst kürzlich was von der nzz gelesen: https://www.nzz.ch/schweiz/basel-sbb-tgv-zuege-aus-paris-und-ice-aus-deutschland-sollen-nur-noch-bis-zur-grenze-fahren-ld.1744025
Anders sieht dies bei den ICE-Zügen aus, die wegen der Probleme der Deutschen Bahn oft verspätet in der Schweiz ankommen. In gewissen Fällen ist heute schon in Basel SBB Endstation. Auf dem Schweizer Abschnitt kommen Ersatzzüge zum Einsatz. Dennoch ist überraschend, dass alle ICE nur noch bis Basel fahren sollen.
Der Grund ist offenkundig die ungenügende Pünktlichkeit. Dies deutete der BAV-Direktor Peter Füglistaler unlängst auf dem Portal Linkedin an. «Taktintegrierte internationale Züge bergen ein hohes Verspätungsrisiko», schrieb er. Zudem würden diesen den unterschiedlichen Anforderungen von Pendlern und der internationalen Kundschaft nicht gerecht werden. Das trifft besonders auf die EC-Züge aus München zu, die ebenfalls oft stark verspätet sind.
Eine andere Stelle machte mich neidisch:
Mit dem Angebotskonzept 2035 soll der Bahnverkehr schweizweit stark ausgebaut werden. Zwischen Zürich und Bern etwa soll der Viertelstundentakt eingeführt werden.
Da fahren (dann, vielleicht) öfters Intercitys als in manchen Großstädten S-Bahnen. Stell dir vor du willst in ne andere Stadt und schaust gar nicht mehr auf den Fahrplan, weil der nächste Zug kommt eh gleich.
Stell dir vor du willst in ne andere Stadt und schaust gar nicht mehr auf den Fahrplan, weil der nächste Zug kommt eh gleich.
Sowohl von der Größe als auch von der Dichte her ist es vielleicht sinnvoller, das Schweizer Mittelland als Metropolitanregion mit mehreren Zentren (vergleichbar dem Ruhrgebiet) zu sehen und nicht als Land mit verschiedenen Städten. Zwischen Bochum und Essen fahren die Züge auch alle Viertelstunde (zumindest in der Theorie).
Sind aber auch 15km vs 120km.
Dann nimm Köln-Dortmund, das ist ein Stück weiter und da fährt auch mehrmals pro Stunde etwas. Das Problem mit "an den Bahnsteig stellen und den nächsten Zug nehmen" ist da eher, dass Deutschland dieses verkorkste Tarifsystem mit der Trennung von Nah- und Fernverkehr hat; in der Schweiz ist ein Ticket von A nach B für den Bummelzug dasselbe wie für den Intercity.
Du meinst "sollte fahren". Eventuell kommt da auch mal zwei Stunden nichts, und dann 5 Zuege in 20 Minuten.
Meine Anmerkung "zumindest in der Theorie" aus dem Post weiter oben bleibt für den Rest des Gesprächsverlaufs in Kraft.
Ich habe kürzlich gelesen, wie viel pro Verkehrsteilnehmer die SBB kostet, gegen die DB. Da ist ein ordentlicher Unterschied.
Warte da steht die Deitschn und die Franzmänner dürfen nur noch bis zur Grenze fahren, aber ÖBB weiterhin alles grün? :D
Die ÖBB haben m.M.n. das beste Bahnangebot in Europa
Spricht was dagegen die Schweizer einfach auch unser Zugnetz bauen, warten und betreiben zu lassen? Die scheinen das irgendwie besser raus zu haben.
Nix Nationalität, alles politischer Wille.
Ja, mit VW als Verkehrsminister wird das halt nichts.
Wenn wir eine starke integrierte europäische Lösung für Züge haben wollen um Fluge zu verringern und co., dann müssen solche Konflikte beseitigt werden.
Oder wir bauen endlich ne Mauer um die Schweiz und lassen auch keine Milliadäre mehr rein und raus.
Die Deutsche Bahn ist insofern in tröstlicher Gesellschaft, als auch die französischen TGV dasselbe Schicksal ereilen soll. Obwohl die vergleichsweise pünktlich sind. Der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Peter Füglistaler, schrieb unlängst in einem sozialen Medium: "Taktintegrierte internationale Züge bergen ein hohes Verspätungsrisiko."
Hm.
Verständlich.