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Insgesamt halte ich die Ziele der LG für sehr moderat, was bemerkenswert ist in Anbetracht der Radikalität ihrer Methoden.
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Insgesamt halte ich die Ziele der LG für sehr moderat, was bemerkenswert ist in Anbetracht der Radikalität ihrer Methoden.
Was ist daran bemerkenswert? Nicht einmal diese Kleinigkeiten bekommen wir umgesetzt.
ich finde es zudem nichtmal radikal... RAF war radikal. LG versucht einfach nicht komplett ignoriert zu werden wie freitags for future... schon dumm dass kinder nicht mit einem Mitarbeiter ausweis von Shell oder BP geboren werden, sonst würden die wahrscheinlich als Menschen betrachtet werden müssen
Ja, ja und ja. Immer wenn ich scherzhaft gefragt werde ob ich mich denn auch bald festklebe (ich mache Tierrechtsaktivismus), sage ich den Leuten dass die LG eigentlich deutlich weiter gehen sollte im Angesicht der Krise. Das soll keine Kritik an der LG sein, sondern nur meine Meinung verdeutlichen.
Methode find ich super, da sie mehr Wirkung zeigt, als Aktionen gegen andere Gruppen. Also abseits von Terrorismus scheint mir das gerade die effektivste Lösung zu sein.
Danke für die Antwort :) Punkt 1 seh ich persönlich auch so.
Den letzten Satz versteh ich nicht ganz.
Methode = auf Straße kleben und Verkehr behindern. Das erregt Aufsehen und sorgt für Diskussion. Unternehmen und Politiker behindern wurde hingegen in der Presse kaum erwähnt und ging völlig unter. Damit hat man also weit weniger erreicht. Die einzig weitere Eskalationsstufe, die mir einfällt, wäre nicht mehr friedlich und würde wahrscheinlich schnell im Bereich von Terrorismus landen.
Soweit so klar. Mir ist nur noch nicht hervorgegangen, ob du die nächste Eskalationsstufe unterstützen würdest :D
Unterstützen nein, verstehen aber wohl schon. Ich hab sehr viel Respekt vor den Protestierenden, dass die die ihnen gegengebrachte Gewalt wegstecken, ohne sich zu widersetzen. Das ist schon fast militant friedlich ^^
Man könnte es zuspitzen (was ja gerne auch von der Gegenseite in Richtung Klima RAF gemacht wird) und sagen, dass sie die Geschichte des friedlichen Widerstands weiterführen und somit das Erbe von historischen Größen wie Ghandi weiter am Leben erhalten.
Zu den Forderungen:
Auf jeden Fall ja. Lange überfällig und nur noch mit der Waffenthematik in den USA zu vergleichen. Fahre wenig Auto aber was da teilweise an Nötigung etc auf deutschen Autobahnen abgeht ist völlig verrückt. 100km/h fordern und dann 120-130/h bekommen ist auch angebracht.
Bin selbst auch mit dem 49€ Ticket zufrieden, denke aber alle Menschen die irgendwie Leistungen erhalten sollten es einfach ungefragt umsonst dazu erhalten. ÖPNV Flatrate finde ich eh eine grandiose Idee.
Da bin ich mir unsicher, kenne mich vielleicht auch zu wenig damit aus. Wie mit Initiativen aus der Bevölkerung umgegangen wird sehen wir ja aktuell in Berlin (DW enteignen). Auch finden sich kaum noch Leute für die Kommunalpolitik, was sicher auch ein Grund dafür ist das die AFD dort gut Fuß fassen kann. Niemand scheint Lust auf Engagement zu haben. Sollten die Beschlüsse des Klimarates bindend sein, weiß ich nicht wie das rechtlich diskutiert werden würde (fehlende Legitimieurng). Auf der anderen Seite sehen wir ja auch heute schon Politik an der Mehrheit vorbei (FDP), vielleicht könnte der Rat hier einen neuen Impuls setzen.
Generell zur LG: Ich finde die meistens sehr jungen Leute unfassbar mutig wie sie teilweise unter Einsatz ihres Lebens für ihre Ideale einstehen. Die Reaktion diverser Autofahrer schockiert mich nur noch und die Gewalt (gegen die Aktivisten) finde ich kaum zu ertragen und erzeugt Ekel gegenüber der Gesellschaft. Die Methoden finde ich durchaus gerechtfertigt, sie wirken ja, sie sind in allen Medien vertreten und das ist das Ziel. Ihre Interviewzeit nutzen sie auch stets perfekt. Auch ist die Sitzblockade ein klassisches Mittel zivilen Widerstands und nichts neues, das vergessen auch lauter Menschen.
ich kann mir vorstellen, dass populisten ein leichtes spiel im gesellschaftsrat haben würden. abgesehen davon glaube ich nicht, das normale bürger genug ahnung von den meisten themen haben. ja, sie von experten beraten zu lassen ist ein guter ansatz, aber: so wie ich das konzept verstehe heißt das, normale menschen werden "aus ihrem leben gerissen" um eben diesem rat beizuwohnen, sollen sich kurzfristig mit schwierigen themen intensiv befassen und dann anschließend bindende entscheidungen fällen. und dann wieder zurück in den normalen alltag? es tut mir leid; aber das traue ich den meisten menschen nicht zu.
was dann? ich mag das konzept bürgerrat, aber halt nicht so. wie wäre es, 50/50 zu machen? wir haben einerseits die normal gewählten politiker, die definitiv mehr eingeschränkt werden müssen (kein lobbyismus, politiker wie scheuer müssen richtige konsequenzen spüren usw) und auf der anderen seite den bürgerrat. in der variante würde ich den bürgerrat aber eben auch länger verpflichten, also z.b. bei jeder wahl wird auch ein neuer bürgerrat gelost. vlt wäre es auch sinnvoll, wenn man die möglichkeit gibt, sich zu enthalten. da is es natürlich wichtig, das ersteinmal alle im lostopf sind, und nicht andersrum.
entschieden wird dann gemeinsam, eine politikerstimme ist so viel wert wie eine bürgerratstimme. ziel ist es, populisten das leben schwer zu machen, und dafür zu sorgen, dass wir nicht mit pech einen unfähigen bürgerrat losen der nur probleme macht. so haben wir einerseits leute aus der mitte der gesellschaft, und leute die sich wirklich beruflich lange zeit mit politik (vor allem internationaler) auseinandersetzen. zusammen kann man dann, denke ich, die sinnvollsten lösungen erarbeiten. vorraussetzung sind dafür natürlich wirklich politiker, die ernsthaft die interessen der wähler vertreten.
dazu noch eine frage: wäre das konzept bürgerrat, so wie du es dir vorstellst, ein einziger rat auf bundesebene, oder gibt es dann auch bürgerrat für landes- und kommunalebenen? denn gerade auf kommunalebene kann man gewählte politiker mmn wirklich weglassen, da ist ein rat viel sinnvoller.
abgesehen davon glaube ich nicht, das normale bürger genug ahnung von den meisten themen haben
Den Punkt würde ich gerne aufgreifen, da es mir so vorkommt als haben das auch viele Politiker nicht. Ich bin Internist und habe in meinem Alltag viel mit Infektionserkrankungen zu tun. Das Unwissen und die Beratungsresistenz, die während der Covid Pandemie den Alltag und die Politik bestimmt hat, waren erschreckend. Auf Grund zahlreicher Fehlannahmen und Stimmungen (teilweise ausgelöst durch Leitartikel oder tweets von einzelnen Leuten, die null Plan hatten) in der Gesellschaft wurde Politik gemacht. Kann sein, dass das immer so ist, nur das eine Mal war ich halt selbst der Experte und es ist mir aufgefallen.
Ähnliches gilt glaube ich auch für das Klima (Zusammenhänge in Ökosystem, Irreveraibiliät der Veränderungen in diesen, Ausmaß der Folgen des Klimas) und Finanz/Wirtschaftspolitik (Schuldenbremse, woher kommt staatliches Geld, Industriepolitk) und weiteren Politikfelden.
Versuche mit Burgerräten haben glaube ich gezeigt, dass sich die Leute gut von Experten beraten lassen, vielleicht auch da sie nicht weitere Eisen im Feuer haben (Aufsichtsratposten nach der Politik, wirtschaftliche Partikularinteressen im eigenen Wahlkreis etc) und so vielleicht sogar objektiver entscheiden können.
100km/h Tempolimit auf Autobahnen
Nein, denn der Nutzen eines Tempolimits ist marginal wenn wir dort hingekommen sind, wo ich hinwill. Als potentieller Regierungschef würde ich mich hinstellen und nicht nur eine tempolimitfreie Autobahn garantieren, sondern explizit meine politische Zukunft daran knüpfen. Stattdessen würde ich Maßnahmen ergreifen, die zu einer erheblichen Reduktion des Autobesitzes in Städten führen. Ohnehin wäre blühende Städte das Leitmotiv meiner Regierung: durch Stärkung der kommunalen Kompetenzen und Finanzen auf der einen Seite und durch ein nationales Wohnraumnotprogramm würde ich die Urbanisierung Deutschlands nach vorne katapultieren, statt weiter Geld im Hinterland zu versenken. Wer nur noch von Stadt zu Stadt fährt, braucht kein Auto mehr. Tempolimit auf Autobahnen ist deswegen ein völlig irrelevantes Problem. Das Problem ist die derzeit starke Nutzung der Autobahnen durch die derzeit starke Zersiedelung des Landes.
9€-Ticket
Nein, denn Mobilität kostet Geld. Statt Mobilität zu vergünstigen und damit Nachfrage zu erzeugen, muss das Angebot verbessert werden. Den Kostenfaktor aus der Mobilität herauszunehmen, führt zu einem Free-Rider-Problem und treibt allerlei unerwünschte Blüten: So wissen wir aus Experimenten in der Realität, dass bei kostenlosem Nahverkehr - und das ist das 9€-Ticket de facto - plötzlich Strecken gefahren werden, die zuvor gelaufen oder geradelt wurden. Wir wissen außerdem vom 9€-Ticket, dass es de facto und nachvollziehbarerweise als Fernverkehr missbraucht wird. Da wäre es doch sinnvoller, den Fernverkehr direkt zu fördern. Eine sinnvolle Verkehrspolitik unterscheidet daher zwischen innerstädtischer, innerregionaler und interstädtischer Mobilität und hält für eine für die Anforderungen der jeweiligen Domäne passende Lösungen parat. Statt es also zu ermöglichen, für 9€ den Nahverkehr als Fernverkehr zu missbrauchen, sollte der Fernverkehr dahingehend gefördert werden, dass es konstant möglich ist, eine Einzelfahrt für 30€ durch ganz Deutschland zu kaufen. Diskriminiert werden sollte da höchstens nach Hauptverkehrszeiten (Morgens, Abends, Feiertags, Ferienanfang und -Ende) und es sollte wenn überhaupt dann nur moderate Spontanitätsaufschläge geben - 100€ für spontan durch Deutschland darf nicht sein. Statt die Monatsbeiträge auf innerstädtischen Nahverkehr abzuschaffen, sollte das Angebot flexibler werden: wichtige Verbindungen die ganze Nacht hindurch fahren lassen. Für Großstädte die Verbindungen nicht sternförmig auf ein Zentrum zusammenbündeln, sondern ein polyzentrisches Nahverkehrsnetz, das den Namen Netz verdient hat, organisieren. Glasklar ist auch, dass das Fahrrad endlich mal als Verkehrsträger der Zukunft gefördert werden muss und zwar auf städtischer und regionaler Ebene. Im Grunde muss jede Stadt im Umkreis von 20km mit dem Fahrrad auf einem perfekt asphaltierten, breit ausgebauten, geraden und bestenfalls ebenerdigen Schnellweg erreichbar sein.
Gesellschaftsrat Klima
Ergibt für mich irgendwie gar keinen Sinn. Warum nicht einfach einen thematisch offenen Gesellschaftsrat? Das Konzept vom Gesellschaftsrat finde ich nämlich prinzipiell sehr überzeugend. Ein starker Gesellschaftsrat, der als zufällig zusammengesetztes Volksgremium die Politik beaufsichtigt, könnte zu einer Wiederversachlichung der Politik führen und die Akzeptanz und das Verständnis für dringende Probleme erhöhen.
Die letzte Generation mag also im politischen Detail ziemlich daneben liegen. Grundsätzlich haben sie aber schon recht und sind für mich absolute Helden, die sich unter Einsatz ihrer Freiheit und körperlichen Unversehrtheit dem Auto-Wahnsinn entgegenstellen. Sie verstehen es zwar nicht ganz und machen es aus den falschen Gründen (Aufmerksamkeit statt Zeitpreis fürs Autofahren erhöhen), aber sie setzen dabei auch an genau der richtigen Stelle an: Dem Autoverkehr. Auch wenn der nur ein Symptom für die fehlgeleitete Wohnpolitik ist, ist das einfach der Punkt, wo sie besonders sichtbar zu Tage tritt.
Du hast glaube ich jede Forderung anders eingeschätzt als ich, dennoch kann ich deiner Argumentation sehr gut folgen und die Utopie, die du zeichnest spricht mich extrem an, danke! Ich habe auch schon seit Jahren den Gedanken im Kopf, dass es viele urbane Zentren mit unberührter Natur dazwischen geben sollte, die nur durch wenige Straßen und Schnellbahnstrecken miteinander verbunden sind. Durch den Verzicht auf Ackerbau zur Erzeugung von Tiernahrung und Biosprit würden unfassbare Flächen frei werden, die man der Natur komplett überlassen könnte ohne irgendwelche menschlichen Eingriffe.
Guter Text, gut geschrieben, danke für die ausführliche Antwort!
Ich verstehe was du sagst und kann deiner Argumentation soweit folgen, dass ich dem ganzen zustimmen würde.
Was den eselslchaftsrat angeht, wäre ein Geselslchaftsrat Klima für mich auch nur der erste Schritt. Wenn wir den Erfolg sehen, lässt sich das ganze sehr einfach übertragen.
Stimmt, es ist eine stark ausgeprägte Bubble.
Zu den genannten Zielen der LG:
Ich bewege mich immer seltener auf Autobahnen, daher könnte mir die Einschränkung auf 100km/h nahezu egal sein. 100km/h finde ich beim aktuellen Stand der Technik definitiv zu langsam. Könnte mich mit 140 oder 160 sicher anfreunden. Meine Erwartung wäre jedoch, dass andere Anforderungen oder Vorschriften angepasst würden. Geringere Anforderungen in der Theoretischen Prüfung u. Pflichtstunden beim Führerschein und Aufhebung des Rechtsfahrgebot inkl. Rechtsübetholtverbot. Nur um ein paar Möglichkeiten zu nennen. Wenn ich mit 150-170km/h auf der Autobahn unterwegs bin, zähle ich zu den schnelleren Fahrzeugen. Die paar Spinner mit 200km/h oder mehr stellen auf den von mir befahrene Abschnitten keinesfalls die Masse. (Sind meist keine Nebenstrecken.) Grundsätzlich fände ich anstatt der Tempobeschränkung eine starke, spürbare Preiserhöhung auf verbrauchte Energie für private bzw. Freizeit-Mobilität für besser. Das würde unnötige motorisierte Fahrten jeglicher Art reduzieren und den Zweck von Autobahnen, Personen oder Güter schneller von A nach B zu transportieren, nicht entgegen wirken. Die Reduktion von unnötigen Fahrten halte ich für ein wichtigeres Ziel.
Der größte Nutzen eines 9,- bis x€-Ticket ist IMO der Pauschalpreis, ohne sich regelmäßig mit Unterschied. Tarifsystemen pro Fahrt auseinandersetzen zu müssen. Bei Für Pendler ist es pure Subvention. Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen.
Meine Erwartung an den ÖPVN wäre jedoch, dass dieser sich mittelfristig aus Ticketpreisen selbst tragen kann. Denn eine Umverteilung wirkt nur so lange, wie es größere Unterschiede gibt. Gerne können wir die unter Punkt1 erwähnte Preiserhöhung im Individualverkehr für eine Subvention nutzen. Werden die Einnahmen hierdurch jedoch geringer, müssten die Mittel über die Ticketpreisen ausgeglichen werden. Andernfalls leidet die Qualität. Das endet im aktuellen ÖPVN-Konzept zwangsläufig in höheren Preisen als beim Individualverkehr. (längere Strecke, aktuell noch Leerfahrten und zusätzliche Verwaltung) IMO ist der reine Anstieg der Nutzung des ÖPVN durch das 49,- Ticket noch kein Erfolg, sofern wir uns nun alle 2 Jahre über dessen Finanzierung streiten werden. (oder "Hochverdiener" /"Vermögende" jährlich neu definieren werden. ) Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen. Eine Pauschale pro Fahrt und Linie wäre besser.
Die Methoden der LG halte ich eher für falsch. Würden die Aktionen als angemeldete Demos laufen sähe ich kein Problem.
FFF war IMO bisher erfolgreicher. Sie haben es geschafft, das Thema "Klimawandel" in der Politik zum Wahlthema zumachen. Das würde mit friedlichen Mitteln ohne andere zu stören erreicht. Die LG setzt auf Provokation und gesellschaftliche Spaltung. Sie trifft Menschen, die in ihrer aktuellen Position zum Teil keine andere Chance und genauso wenig direkten Einfluß auf die aktuellen Entscheidungen haben. Ich unterstelle in vielen der Aktionen gezielt Unfriede erreichen zu wollen, um diesen als Druckmittel einzusetzen. Das wird einen verärgerten Kraftfahrer, wahrscheinlich eher zur Wählerschaft der falschen Partei bringen. Zum Glück trifft das nicht für alle Aktionen der LG zu.
Meine Erwartung an den ÖPVN wäre jedoch, dass dieser sich mittelfristig aus Ticketpreisen selbst tragen kann
ÖPNV ist immer subventioniert, übrigens genauso wie Autobahnen die nicht mal ansatzweise durch LKW-Maut und PKW Steuern sich selbst tragen können
Die Frage ist wie viel die Politik bereit ist zu subventionieren, beim einen jedenfalls mehr
Bis auf den Schienenverkehr teilt sich der ÖPVN die Verkehrswege mit die Verkehrswege mit dem restlichen Verkehr. Teilweise auch Autobahnen, gegen eine Gebühr spricht hier wenig. (Ausser der Frust über die Unfähigkeit eines Projekts zu dessen Einführung. Und die Angst anderer dies nochmal anzugehen.)
Aus welchem Grund sollten sich Busse u. Sammel-Taxis nicht selbst tragen können? Bis auf Leerfahrten oder unbesetzte Plätze sollten die Kosten pro Passagier niedriger sein. Ich nehme an, dass Leerfahrten u. unbesetzt Plätze auch nicht in der Zielsetzung von Umwelt und Klima-Aktivisten enthalten sind. Im Fall einer Trennung von Schienennetz und Bahn dürfte dies auch für den Schienenverkehr anwendbar sein. (Parkraum sollte übrigens auch Privatsache und selbst zu finanzieren sein. Dahinter steht die Annahme, dass bei teurerem dicht bebauten Raum meist ein besser ausgebauten ÖPVN besteht.)
Also du fragst nur nach den Zielen, nicht nach den Methoden oder? Die Ziele gehen mir nicht weit genug. Wenn man sich anschaut wie das Klima gerade verrückt spielt und wie der CO2 Ausstoß weltweit trotzdem noch jedes Jahr steigt dann kann eigentlich kein Ziel gut genug sein. Zumindest ist es aber mal ein Anfang und eigentlich finde ich dass die Diskussion darum und die gesellschaftliche Akzeptanz für stärkere Maßnahmen das eigentliche Ziel ist.
Die Methoden sehe ich als etwas fragwürdiger an. Ist aber auch eine schwierige Situation und ich wüsste nicht direkt wie ichs besser machen würde.
Danke für deine Antwort :)
Ja genau, es ging nur um die Ziele ^^
Ich und eigentlich alle, von denen ich die Meinung dazu kenne, sind da ganz deiner Meinung. Sie gehen nicht weit genug. Die Ziele sind Pipifax. Und genau das ist das Entlarvende, denn nichmachl solch einen Pups bekommt unsere Regierung hin. Wir müssen und als Volk also die Frage stellen, ob unsere Regierung überhaupt Klimaschutz möchte, wenn sie solch einfachen Entscheidungen wie ein Tempolimit und das 9€-Ticket trotz gesellschaftlicher Mehrheit nicht zu Stande bekommt.
Was die Methoden angeht, bin ich auch ganz bei dir. Ich sehe die Blockaden als leider notwendiges Mittel an, um die Aufmerksamkeit zu bekommen um dann auf die eigentlichen Aktionen (Sylt, schwarzer Kleister aufs GG usw) das Licht der Presse zu bekommen.
Und genau das ist das Entlarvende, denn nichmachl solch einen Pups bekommt unsere Regierung hin. Wir müssen und als Volk also die Frage stellen, ob unsere Regierung überhaupt Klimaschutz möchte, wenn sie solch einfachen Entscheidungen wie ein Tempolimit und das 9€-Ticket trotz gesellschaftlicher Mehrheit nicht zu Stande bekommt.
Finde ich auch einen spannenden Punkt, das konkrete Argument aber nicht besonders schlüssig.
Beispielsweise, wenn die Forderungen stattdessen wären: "Glühbirnen über 90W dürfen nicht mehr verkauft werden, vegetarische Mahlzeiten dürfen maximal 3€ kosten" könnte man sehr ähnlich argumentieren.
Um ein schlüssiges Argument daraus zu machen wäre es für mich notwendig, dass die geforderten Mittel das gewünschte Ziel (Klimaschutz) effektiv stützen, und eine Verhältnismäßigkeit zwischen Aufwand und Ergebnis besteht. Je kleinteiliger die Maßnahme, und je kleiner und fraglicher die Auswirkung auf Emissionen, desto weniger Kraft hat das Argument, meine ich.
Ich würde zum Beispiel sagen, dass unsere Regierung klar Klimaschutz möchte obwohl diese kleinen Forderungen nicht umgesetzt werden, wenn sie schnellstmöglich aus der Kohleverstromung aussteigt, Subventionen für Fossile abbaut, Erneuerbare massiv ausbaut, eine effektive Kohlenstoffbepreisung umsetzt, etc.
Oder kurz, was die Regierung in der Realität an Absichten verfolgt, würde ich an diesen Punkten mit großen Auswirkungen festmachen. Unabhängig von ihrem Standpunkt zu kleineren Forderungen.
Würde gern wissen, was die Überlegung von LG zur Wahl genau dieser Forderungen war. Die Begründung auf der Homepage "spart CO2 ein" wirkt recht beliebig und auf mich wenig überzeugend, da es ja noch einige andere Maßnahmen mit ähnlichem, oder sogar größerem, Einsparpotential gibt.
Beide gewählten Ziele haben eine Mehrheit in der Bevölkerung. Das Tempolimit kostet nichts. Und das 9€ Ticket kostet zwar, ist aber sehr effektiv.
Aber wir haben nicht genügend Schilder für die Limits. Leider kein /s laut manchen.
Mit dem Gesellschaftsrat tue ich mich noch etwas schwer, die anderen beiden Forderungen unterstütze ich aber uneingeschränkt.
Jop zu allen drei Punkten.
Ich verstehe die downvotes garnicht. Danke für deine Antwort :)
Ich finde das, was die LG macht richtig, wichtig und sehr mutig. Mir selbst fehlt der Mut dazu, mich auf die Straße zu setzen und mich anfeinden zu lassen. Ob das Tempolimit 100, 120 oder 130 ist wäre mir egal, wichtig nur, daß es kommt. Wenn du auf der Inntal-Autobahn durch Österreich fährst hast du auch ein Limit auf 100. So what? Ist einfach so und Österreich ist immer noch nicht untergegangen. 9€-Ticket fände ich super.
Statt einem Tempolimit können wir auch eine Obergrenze für Duschwassertemperatur und eine Obergrenze für privat bewohnte Quadratmeter einführen.
Ich finde, eine CO2 Steuer kann und wird alles richten, man muss sie nur einführen.