this post was submitted on 02 Sep 2023
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Stimmt, es ist eine stark ausgeprägte Bubble.
Zu den genannten Zielen der LG:
Ich bewege mich immer seltener auf Autobahnen, daher könnte mir die Einschränkung auf 100km/h nahezu egal sein. 100km/h finde ich beim aktuellen Stand der Technik definitiv zu langsam. Könnte mich mit 140 oder 160 sicher anfreunden. Meine Erwartung wäre jedoch, dass andere Anforderungen oder Vorschriften angepasst würden. Geringere Anforderungen in der Theoretischen Prüfung u. Pflichtstunden beim Führerschein und Aufhebung des Rechtsfahrgebot inkl. Rechtsübetholtverbot. Nur um ein paar Möglichkeiten zu nennen. Wenn ich mit 150-170km/h auf der Autobahn unterwegs bin, zähle ich zu den schnelleren Fahrzeugen. Die paar Spinner mit 200km/h oder mehr stellen auf den von mir befahrene Abschnitten keinesfalls die Masse. (Sind meist keine Nebenstrecken.) Grundsätzlich fände ich anstatt der Tempobeschränkung eine starke, spürbare Preiserhöhung auf verbrauchte Energie für private bzw. Freizeit-Mobilität für besser. Das würde unnötige motorisierte Fahrten jeglicher Art reduzieren und den Zweck von Autobahnen, Personen oder Güter schneller von A nach B zu transportieren, nicht entgegen wirken. Die Reduktion von unnötigen Fahrten halte ich für ein wichtigeres Ziel.
Der größte Nutzen eines 9,- bis x€-Ticket ist IMO der Pauschalpreis, ohne sich regelmäßig mit Unterschied. Tarifsystemen pro Fahrt auseinandersetzen zu müssen. Bei Für Pendler ist es pure Subvention. Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen.
Meine Erwartung an den ÖPVN wäre jedoch, dass dieser sich mittelfristig aus Ticketpreisen selbst tragen kann. Denn eine Umverteilung wirkt nur so lange, wie es größere Unterschiede gibt. Gerne können wir die unter Punkt1 erwähnte Preiserhöhung im Individualverkehr für eine Subvention nutzen. Werden die Einnahmen hierdurch jedoch geringer, müssten die Mittel über die Ticketpreisen ausgeglichen werden. Andernfalls leidet die Qualität. Das endet im aktuellen ÖPVN-Konzept zwangsläufig in höheren Preisen als beim Individualverkehr. (längere Strecke, aktuell noch Leerfahrten und zusätzliche Verwaltung) IMO ist der reine Anstieg der Nutzung des ÖPVN durch das 49,- Ticket noch kein Erfolg, sofern wir uns nun alle 2 Jahre über dessen Finanzierung streiten werden. (oder "Hochverdiener" /"Vermögende" jährlich neu definieren werden. ) Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen. Eine Pauschale pro Fahrt und Linie wäre besser.
Die Methoden der LG halte ich eher für falsch. Würden die Aktionen als angemeldete Demos laufen sähe ich kein Problem.
FFF war IMO bisher erfolgreicher. Sie haben es geschafft, das Thema "Klimawandel" in der Politik zum Wahlthema zumachen. Das würde mit friedlichen Mitteln ohne andere zu stören erreicht. Die LG setzt auf Provokation und gesellschaftliche Spaltung. Sie trifft Menschen, die in ihrer aktuellen Position zum Teil keine andere Chance und genauso wenig direkten Einfluß auf die aktuellen Entscheidungen haben. Ich unterstelle in vielen der Aktionen gezielt Unfriede erreichen zu wollen, um diesen als Druckmittel einzusetzen. Das wird einen verärgerten Kraftfahrer, wahrscheinlich eher zur Wählerschaft der falschen Partei bringen. Zum Glück trifft das nicht für alle Aktionen der LG zu.
ÖPNV ist immer subventioniert, übrigens genauso wie Autobahnen die nicht mal ansatzweise durch LKW-Maut und PKW Steuern sich selbst tragen können
Die Frage ist wie viel die Politik bereit ist zu subventionieren, beim einen jedenfalls mehr
Bis auf den Schienenverkehr teilt sich der ÖPVN die Verkehrswege mit die Verkehrswege mit dem restlichen Verkehr. Teilweise auch Autobahnen, gegen eine Gebühr spricht hier wenig. (Ausser der Frust über die Unfähigkeit eines Projekts zu dessen Einführung. Und die Angst anderer dies nochmal anzugehen.)
Aus welchem Grund sollten sich Busse u. Sammel-Taxis nicht selbst tragen können? Bis auf Leerfahrten oder unbesetzte Plätze sollten die Kosten pro Passagier niedriger sein. Ich nehme an, dass Leerfahrten u. unbesetzt Plätze auch nicht in der Zielsetzung von Umwelt und Klima-Aktivisten enthalten sind. Im Fall einer Trennung von Schienennetz und Bahn dürfte dies auch für den Schienenverkehr anwendbar sein. (Parkraum sollte übrigens auch Privatsache und selbst zu finanzieren sein. Dahinter steht die Annahme, dass bei teurerem dicht bebauten Raum meist ein besser ausgebauten ÖPVN besteht.)