Für Experimentierfreudige 🤓
Espressotassen, Blumentöpfe und sogar Schmuckobjekte lassen sich aus dem Abfall der Kaffeezubereitung herstellen, berichten Forscher. Sie haben eine 3D-Drucker-Paste entwickelt, die aus altem Kaffeesatz, Wasser und zwei weiteren nachhaltigen Zutaten besteht. Sie lässt sich mit nur wenigen Modifikationen in herkömmlichen 3D-Druckern für die Herstellung verschiedener Gegenstände nutzen, zeigen die Experimente. Diese Objekte sind dabei stabil, biologisch abbaubar und können problemlos recycelt werden, sagen die Wissenschaftler.
Englische Resourcen:
Veröffentlichung / Studie mit den Zutaten und Anpassungen am 3D Drucker:
Designing a Sustainable Material for 3D Printing with Spent Coffee Grounds | Studie als PDF
Weiterer Artikel mit mehr Bildern, u.a. zur Herstellung:
3D printing with coffee: Turning used grounds into caffeinated creations
Klingt spannend, aber leider ist „biologisch abbaubar“ bei sowas häufig synonym mit „Luftfeuchtigkeit und Sonnenlicht reichen, damit das Objekt nach einem Jahr zerfällt“. Absolut in Ordnung, wenn man nur kurz ein Provisorium druckt, das nicht lange im Einsatz bleiben soll, aber doch sehr schade, wenn die Jacken am Boden liegen, weil der Kleiderhaken sich gerade selbst kompostiert hat oder wenn die Tasse, die man für Oma gedruckt hat, noch vor dem nächsten Geburtstag Leck schlägt.
Edit: nein, ich bin nicht sauer, dass sich die Tasche von einem bekannten süddeutschen Computerhändler, in der ich einen Teil meiner alten Hardware gelagert habe, in Form von feinem rotem Pulver im ganzen Zimmer verteilt hat. Überhaupt nicht.
Soweit ich verstanden habe, sind die gedruckten Objekte nicht auf Langlebigkeit ausgelegt, sondern es geht um Gegenstände die nach einiger Zeit und Gebrauch einfach entsorgt werden. Das genannte Material kann dabei wiederverwendet werden (erneuter Druck), oder kompostiert (im Hauskompost). Eine mögliche Anwendung fand ich besonders nett: Pflanzen in einem gedruckten Topf werden in die Erde gesetzt und der Topf zersetzt sich dort dann.
Bild aus der Studie