this post was submitted on 14 Feb 2024
0 points (NaN% liked)
Deutschland
6712 readers
1 users here now
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Regeln
- Seid nett zueinander.
- Schreibt hier Beiträge, die ganz Deutschland betreffen, nicht nur einen kleinen Teil
- Sinnlose Provokationen ohne Inhalt werden gelöscht
- zusätzlich: alle Regeln, die ihr auf Feddit.de in der Sidebar lesen könnt.
Bundesländer:
founded 3 years ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Das Zeug wird in Asien ~~in der Regel~~ häufig eben nicht wiederaufbereitet, sondern einfach ins Meer gekippt.
Die ganze Wiederaufbereitung von Plastikmüll ist eine Lüge, denn um Plastik vernünftig wiederverwerten zu können, muss es sortenrein sein. Aus Mischplastik machst Du bestenfalls noch Parkbänke oder Füße für Baustellenschilder und der Bedarf dafür ist endlich.
Man kann Mischplastik zu einem gewissen Grad sortieren und bestimmten Fraktionen sortenrein abtrennen, wenn diese nicht verklebt o.ä. sind. In manchen Lädern, Schweden z.B., wird Plastikmüll auch nochmal in Hart- und Weichplastik unterteilt und Dosen & co. haben ihren eigenen Abfall.
Es ist alles kein Problem der Technik, sondern Probleme bei der Sammlung. Und es wäre tausend mal besser, die nicht verwertbaren Fraktionen sauber zur Energiegewinnung zu verbrennen, als sie nach Asien zu exportieren und da dann in die Umwelt gelangen zu lassen.
Es wird sich nur dagegen geweigert, das ordentlich aufzuziehen, weil es Geld kostet und entsprechende Lobbygruppen ihre Kosten weiter externalisieren wollen.
Ja, das, was an Recycling machbar ist, kostet Geld, dass dann der Müllmafia fehlen würde. Genauso haben die Hersteller von Plastikverpackungen eine zahlungskräftige Lobby, die die Vermeidung von Verpackungsmüll mit Recyclings-Greenwashing sabotiert, wo es nur geht.
Ich kann mich noch an die Einführung des Grünen Punkts erinnern, damals wurde großmäulig propagiert, dass das zu weniger Verpackungsmüll führen würde. Inzwischen sollte auch der größte Depp kapiert haben, dass das eine dreiste Lüge war.
Doch, natürlich ist das ein Problem der Technik. Und auch ein Problem der Verpackungskomplexität. Verpackungen bestehen oft aus sehr vielen, schwer zu trennenden Komponenten. Beispiele unter vielen:
Damit Plastikrecycling großflächig funktionieren kann, brauchen wir zwingend eine gesetzliche Vorgabe, welche Komponenten wie miteinander verbunden sein können und wie das gekennzeichnet werden muss.
Ich stimme dir voll zu. Das ist auch was ich meine mit "Es ist kein Problem der Technik". Es ist technisch möglich entsprechende Verpackungen herzustellen, zu sammeln und zu recyceln. Die Probleme sind in fehlenden Regularien und derer Anwendung. In allen Beispielen, die du anführst, könnten gleichwertige Verpackungen (im Sinne vom Schutz der Lebensmittel, Transport- und Lagerfähigkeit usw.) ohne Probleme hergestellt und eingesetzt werden.
Abstriche wären dann hauptsächlich fürs Marketing und vlt. minimal bei den Kosten zu machen.
z.B. ist auch so ein Thema die Einfärbung von Kunststoffen. Wenn man sich davon löst, dass die Verpackung eben eine ganze bestimmte Farbe haben oder transparent sein muss, kann man schon viel wiederverwenden, was aktuell nicht "sortenrein" genug ist.
Viel von dem Recyclingaufwand müssten wir nicht treiben, wenn wir Verpackungsmüll, insbesondere aus Materialien, die schlecht Recyclingfähig sind, von vornherein vermeiden würden. Warum muss denn jeder Mist in Plastik verpackt sein? viele Sachen bräuchten überhaupt keine Verpackung, noch mehr könnten in einer Papiertüte oder einer Pappschachtel verpackt sein, bei Lebensmitteln kann man in vielen Fällen Mehrwegverpackungen verwenden. In Plastik verpackt wird der Scheiß doch nur, weil es so billig und nicht verboten ist.
Es ist leider nicht so einfach. Außer natürlich unverpackt, bei Produkten wo das geht. Ich habe unterschiedliche Ergebnisse von Ökobilanzen für Papier vs. Plastikverpackungen gefunden.
Eine ältere UBA Studie zu Glas Mehrweg vs. Tetra-Paks war ein Beispiel, dass unser Prof für Ökobilanzen gerne gebracht hat. Die Ersteller der Studie mussten feststellen, dass Tetra-Paks gegenüber Glas Mehrweg in fast allen Ökobilanzkategorien besser abschneiden. Deswegen haben sie noch eine Kategorie "Landnutzung Wald" dazugenommen, um wenigsten in einer Kategorie ein klares Ergebnis für Glas Mehrweg zu haben.
Bei Mehrweg muss man ja auch die ganze Ebene mit Sammeln, Sortieren, Reinigen, Aussortieren usw. fahren. Für so Sachen wie Schnittkäse, Wurst usw. ist wahrscheinlich eine Einwegverpackung besser im Sinne der Umwelt, als eine Mehrwegverpackung.
Das liegt aber teilweise auch daran, dass bei Mehrwegglas viele Hersteller eigene Flaschen verwenden. Wenn es tatsächlich eine bundesweit einheitliche Bierflasche oder eine bundesweit einheitliche Schnittkäseverpackung gäbe, dann könnten die Mehrwegretouren ein ganzes Stück effizienter sein als sie es heute sind.
Abgesehen davon ist allein die Tatsache, dass es einen Getränkehandel in der aktuellen Größe gibt, absolut irre, egal, welche Verpackung gewählt wird. Da wird Wasser, das idealerweise gerade mal genauso gut wie das aus der Leitung ist hunderte Kilometer in Flaschen transportiert. Leitungswsser und Sirupe transportieren sich viel, viel leichter.
Die gibt es schon seit knapp 60 Jahren. 0,5 Liter Euro- und 0,33 Liter Steinieflaschen. Für Wasser und Limo die 0,7 Liter Brunnenflasche, fast genau so alt.
Diese Flaschentypen sind verbreitet, aber eben nicht verpflichtend.
Der größte Witz dabei ist, dass man jeden Sommer die Uhr danach stellen kann, dass die Brauereien und Mineralbrunnen, von denen viele meinen, unbedingt ihre eigenen Designerflaschen benutzen zu müssen, wieder heulen, sie hätten zu wenig Leergut.
~~Gefärbte~~ Schwarze shampooflaschen müssen verboten werden, aber keinen juckts. Axe & Co. sind nicht recyclebar weil die Maschinen das sofort aussortieren
Quatsch.
Seit vielen Jahren schon wird Infrarotlicht zur Unterscheidung der Kunststoffe (PE,PP,PET,etc) eingesetzt. Eingefärbte Flaschen sind kein Problem, solange sie nicht schwarz sind.
Quelle
Cool! Dann nur noch Axes schwarze flaschen
Warum das Zeug unbedingt in Flaschen sein muss, kapier ich eh nicht, das kann man auch als festen Klotz wie ein Stück Seife herstellen und zum Transport und Verkauf in ein dünnes Papier einwickeln.
Macht man ja. Die Leute müssen's einfach nur kaufen. Vielleicht sollte man dafür Werbung im Fernsehen machen?
Seitdem ich das kaufe, hab ich so viel weniger Plastikmüll. Das lohnt sich echt, schon alleine wegen der Menge, die man ja irgendwo lagern muss, weil die Müllabfuhr aus Kostengründen ja auch nur noch alle paar Wochen kommt.
Festes Shampoo/Duschgel ist super! In der Verwendung habe ich keinerlei Nachteile gefunden. Es ist auch beim Verreisen wesentlich praktischer, weil man selbst einen mehrmonatigen Vorrat zum Duschen ganz einfach in eine kleine Seifendose bekommt.
Ja, der Unterschied im Verbrauch haut einen echt um.
Stimmt nicht.
Die Asiaten kaufen die Kunststoffe, bezahlen also Geld dafür. Bestimmt nicht mit dem Ziel sie ausschließlich ins Meer zu kippen.
Natürlich stimmt das, deine Annahme ist reichlich naiv. Überzeug dich selbst.
Quelle: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/26205.html
Quelle: https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/plastikmuellexporte-deutschland
Ich schrieb: "Bestimmt kaufen sie Abfälle nicht mit dem Ziel sie ausschließlich ins Meer zu kippen."
Nur ein Teil landet auf falschen Wegen.
Schlimm genug, aber etwas ganz anderes, als du schreibst.