In der katholischen Kirche gibt es nach wie vor erheblichen Widerstand gegen die Anerkennung von homosexuellen Paaren. Ein mächtiger deutscher Kardinal stilisiert sogar den Gottessohn zum politischen Kämpfer gegen Homosexuelle.
Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat im Interview mit dem konservativen britischen Nachrichtensender GB News erklärt, dass sich Jesus Christus heutzutage für ein Ehe-Verbot für Schwule und Lesben einsetzen würde und dafür sogar ins Gefängnis ginge: "Ich glaube, heute würde Jesus nicht nur dafür verurteilt werden, dass er der Messias ist", so Müller.
"Er würde in Kanada, den Vereinigten Staaten oder europäischen Ländern ins Gefängnis gehen, weil er die Wahrheit über die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau sagen würde", erklärte der 75-Jährige.
Wenn deine „Wahrheit über die Ehe von Mann und Frau“ dich ins Gefängnis bringen würde, hast du es wahrscheinlich verdient genau dort zu landen.
Müller gehörte lange zur Führungsspitze der katholischen Kirche: Von 2002 bis 2012 war er Bischof von Regensburg und von 2012 bis 2017 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, also einer der höchsten Behörden des Vatikans.
Aus seiner Abneigung gegenüber queeren Menschen machte er nie ein Geheimnis. So bezeichnete er letztes Jahr die Akzeptanz von trans Menschen als "Verbrechen an Kindern".
Er behauptete auch, dass niemand "gottgewollt als Homosexueller geboren" geboren werde.
Die Ehe für alle hält er für eine Diskriminierung von heterosexuellen Paaren.
Das Interview wurde vor der Entscheidung des Papstes aufgenommen, die Segnung homosexueller Paare in der katholischen Kirche unter bestimmten Bedingungen zu erlauben.
In einem am Montag vom Vatikan veröffentlichten offiziellen Papier ist konkret von der "Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren" die Rede.
Teile der katholischen Kirche wollen sich der Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren hingegen widersetzen. Tomash Peta, der Erzbischof der kasachischen Erzdiözese Astana, verschickte etwa am Dienstag mit seinem deutschen Weihbischof Athanasius Schneider eine Erklärung an alle Priester der Region, wonach die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare weiter verboten sei.
Er zweifelt den Papst, den weltlichen Vertreter von Paulus und damit Gottes an? Exkommunikation wann?
In dem Schreiben wurde die Entscheidung des Vatikans scharf kritisiert. Diese habe "weitreichende und zerstörerische Folgen" und mache die Kirche zu "Propagandisten der Gender-Ideologie".
Ich liebe es, wenn rechte Ideologen anderen vorwerfen eine Ideologie zu verfolgen.
Bin nicht religiös, aber ist es nicht genau der Kink von Jesus, sich für die Sünden anderer zu opfern?
Eben. Der wurde ja sogar angekreuzt [tm]!