this post was submitted on 02 Sep 2023
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Da bin ich voll bei dir. Ich sehe hier vor allem die Medien als Problem. Sie bilden die Brücke, über die Politiker und Wissenschaftler mit der Bevölkerung kommunizieren. Wenn dort etwas verzerrt dargestellt wird bilden sich die Bürger eine verzerrte Meinung, die unter Umständen nicht auf Tatsachen fußt.
Die kognitive Dissonanz der Medien war kaum auszuhalten! Auf Seite 1 die Blockaden der Letzten Generation heftigst anzuklagen, und auf Seiten 3, 7 und 15 sich darüber zu beschweren, dass es ja so heiß war in der letzten Woche und die Wälder vertrocknen! Besonders grotesk war es, als in Nürnberg ein Autofahrer in einen Stau gefahren ist, der durch eine Blockade der Letzte Generation entstanden ist. Das man vielleicht nicht Autofahren sollte, wenn man ein Stauende nicht erkennen kann wurde nirgends geschrieben. Oder dass letztes Jahr 8000 Menschen an Hitzeschlag gestorben sind. Oder dass der Klimawandel die Nahrungsgrundlage von Millionen von Menschen bedroht (zugegebenermaßen nicht in Deutschland, aber Verhungern und Vertreibung sind trotzdem die Folge). Aber dass die Letzte Generation ja quasi direkt den Autofahrer getötet hat, und dass das jetzt aber wirklich das Fass zum Überlaufen bringt, davon wurde viel geschrieben.
Ich sehe bei dem Thema Klimawandel die Medien definitiv versagen, in dem Sinne, dass viel mehr auf Gefühle wert gelegt wird als auf Fakten und in Artikeln oft eine Einordnung in das große Ganze fehlt. Es hat schon teilweise einen extremen "Um eine Ausgewogene Diskussion zu bieten hören wir jetzt noch 30 Minuten, was eigentlich wissenschaftlich schon längst widerlegt ist." (Meme, was ich gestern irgendwo gesehen habe) Anstrich.
Das hatte ich schon komplett vergessen. Wäre wirklich die beste Methode um der LG den Wind aus den Segeln zu nehmen wie du so schön geschrieben hast und, um zu zeigen, dass man die Forderungen versteht, während man die Protestmethoden weiterhin kritisieren kann. Und auch unabhängig davon wäre es mal nett, wenn die Dinge, die im Koallitions"vertrag" stehen auch umgesetzt werden.
Ich gehe davon aus, dass man sich nicht traut an der Stelle die High-Road zu nehmen aus Angst, dass sich andere Gruppen diese Art von Protest auch zu eigen machen. (Und, hier wieder ein bisschen mehr Aluhut, vielleicht auch weil sie Angst vor dem Ergebnis eines solchen Bürgerrates haben). Insgesamt wirkt der ganze Umgang mit der LG etwas hilflos. "Normalerweise" haben Gruppen mit einer deartig "lauten" Protestform auch Anliegen, die ähnlich "laute" Veränderung herbeiführen würden. Das ist aber gar nicht der Fall, die Forderungen der LG sind ja mit Absicht ziemlich niederschwellig gewählt. Ich finde dazu kein Zitat aber ich meine die waren als "erste Schritte um wieder Vertrauen in die Regierung zu bekommen" gedacht. Dass es dazu wohl zu spät ist, ist wahrscheinlich klar. Jedenfalls wird eben mit aller Kraft versucht diesen "Normalzustand" herbei zu reden. Denn es kann ja nicht sein, dass Menschen mit derart un-normalen Methoden so normale Forderungen stellen.