this post was submitted on 11 Feb 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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hab etwas später versucht zu verweigern (98 oder 99, ich weiß nicht mehr so genau), und bei mir ist es tatsächlich nicht durchgegangen. Ich musste dann 2001 zum Bund.
War echt mal eine der beschissensten Zeiten meines Lebens. Umgeben von rechten Arschgeigen (Onkelz liefen da rauf und runter, und zwar die frühen Dinge) die regelmäßig besoffen waren, gezwungen dumme Dinge zu tun, ohne Autonomie über das eigene Leben. Habs gehasst.
Oh wow. Mir war gar nicht bewusst, dass eine halbwegs ernstgemeinte Verweigerung damals noch abgelehnt werden konnte. Mein Beileid, ich hoffe, es hat Dich dazu angespornt, Nazis nie wieder einen Finger breit Territorium zu überlassen, egal ob beim Bund (schwer durchzusetzen) oder anderswo.
Ja, danke, bin halt ein Glückskind 😜 /s
Die Bundeswehr-Zeit hat mich in Bezug auf Nazis allerdings viel weniger geprägt als mein Vater. 🫣
Bei mir hat es 2010 noch gut geklappt, könnte sogar die von meinem Kumpel nehmen, der hatte die schon zur Musterung dabei wurde aber direkt als t5 eingestuft und brauche die gar nicht. Ich hab dann nur die religiösen Argumente etwas geändert. War dann bei meiner Stelle wirklich der vorletzte Zivi.
Ja, keine Ahnung warum das bei mir nicht durchgegangen ist. Die Klassenkameraden hatten auch keine Probleme. Vielleicht hatte mein Sachbearbeiter einen schlechten Tag?
Ich hätte vermutlich Widerspruch einlegen können, aber wollte es dann einfach hinter mir haben und nicht noch mehr Zeit verlieren.
Ich glaub zu Wehrpflichtzeiten haben die ihre Strenge bzgl. Verweigerern einfach dem aktuellen Bedarf an Personal angepasst.
(War für mich persönlich nicht wirklich wichtig weil T5: erfolgreich ausgemustert, war mir vorher schon klar deshalb hatte ich kein Verweigerungsschreiben vorbereitet)
Wo du es sagst, das klingt ziemlich plausibel.
Wurde nie gemustert, bin einfach so zum Katastrophenschutz gegangen. Gerade bei Leuten die schon vor 18 in den Strukturen waren hatte der Bund anscheinend nicht wirklich das Bedürfnis da reinzugrätschen. Hab meinem Zugführer gesagt "ich will", Woche später kam ein Brief von der lokalen Feuerwehr dass ich befreit bin, fünf Jahre im Durchschnitt ein Wochenende im Monat Dienst, sprich weniger als ich eh schon gemacht hatte und wenn du auf Ausbildung fährst geht's noch schneller weil die Nächte mitzählen.
Ich musste trotzdem die bescheuerte Musterung über mich ergehen lassen. Wahrscheinlich hing das davon ab, wie das zuständige Kreiswehrersatzamt so drauf war. Bei mir war das ein Haufen schikanöser Arschlöcher, denen es sichtlich Freude bereitet hat, anderer Leute Zeit zu verschwenden. Ich hoffe ja, dass die nach der Aussetzung der Wehrpflicht nicht in irgendwelche wichtigen Behörden versetzt wurden, die tatsächlich was sinnvolles machen.
KatS würde ich trotzdem jederzeit wieder machen. Bei mir waren das noch 6 Jahre, musste mict ursprünglich sogar noch auf 7 verpflichten, das wurde dann aber irgendwann auf 6 gekürzt. Eigentlich mach ich das ja auch irgendwie immer noch, denn der KatS "läuft" ja inzwischen auf freiwilliger Basis, das lässt sich aber nicht mehr wirklich damit vergleichen, wie es vorher war. In dem Bereich hat die Aussetzung der Wehrpflicht einen immensen Schaden angerichtet.