Berlin ist hinsichtlich des Konsums Drogenhauptstadt in Deutschland. Das geht aus dem diesjährigen Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hervor. Demnach ist der Anteil der Konsumenten illegaler Drogen in Berlin signifikant höher als im Bundesdurchschnitt. Während deutschlandweit rund jeder Zehnte im Befragungszeitraum mindestens einmal eine illegale Droge konsumiert hat, war es in Berlin rund jeder Fünfte.
Bei allen erfassten Stimulanzien liegen die Prävalenzraten in Berlin am höchsten, wie es in dem Bericht heißt. Führend ist Cannabis mit 16,7 Prozent, gefolgt von Kokain (fünf Prozent), Ecstasy (vier) sowie Amphetamin oder Methamphetamin (3,3). Psychoaktive Substanzen wie LSD oder Pilze konsumierten 2,4 Prozent. Über alle Stimulanzien hinweg greifen Männer häufiger zu illegalen Drogen als Frauen.
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Die Aussage im Titel kann leicht irreführend sein. Die Konsumprävalenz sagt nichts über die Häufigkeit des Konsums einer Person aus. Wenn jemand einmal im Jahr einen Joint raucht, hat er die selbe Prävalenz für ein Jahr, wie jemand, der jeden Tag vor dem Frühstück schon an der Bong gezogen hat.
Schaut man auf die Untersuchungen in den Abwasserrückständen, ist Berlin bei den meisten Drogen nicht führend, was Konsummenge pro Einwohner angeht.
https://www.euda.europa.eu/publications/html/pods/waste-water-analysis_en