this post was submitted on 06 Sep 2024
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Frag Feddit
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Ich war als junger Erwachsener in der IGM. Nach dem Studium bin ich ausgetreten, weil das Arbeitsmodell, das die IGM vertritt sich damals nicht mit meinen gedeckt hat. Heute habe ich ein Problem damit, dass die Gewerkschaften alternativen Lebensmodellen mit weniger Lebensarbeitszeit (und mehr Ehrenamt z.B.) nichts anfangen können. Das Gesellschaftmodell wurde nicht upgedatet, sondern ist irgendwo in den 50ern der letzten Jahrhunderts stecken geblieben. Es spiegelt einfach nicht wieder, dass wir inzwischen mit weniger Arbeitszeit mehr produzieren können. Im Sinne einer positiven Zukunftsvision ist Umsatz / Kommerz ohne Ende nicht mehr prickelnd. Also muss man auch über andere Lebensmodelle nachdenken, in den der Mensch mehr im Mittelpunkt steht. Gleicher Kritikpunkt geht auch an die SPD als "Arbeiterpartei".
Vielleicht tu ich den Gewerkschaften damit Unrecht, aber ich hab in den 90ern das Thema abgehakt und mich nicht mehr mit Gewerkschaften beschäftigt.
Afaik ist die (Wochen-) Arbeitszeitverkürzung eine der Hauptforderungen IGM. Und ver.di scheint sich gerade auch dem Thema zu widmen.