this post was submitted on 21 Aug 2024
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Tischtennis 🏓

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founded 5 months ago
MODERATORS
 

Die Paralympics starten am 28.8. Wenn Ihr Infos oder interessante BeitrĂ€ge ĂŒber Tischtennis bei den Paralympics findet, ergĂ€nzt sie gerne als Antwort auf diesen Thread. Danke!

... gerne auch nicht nur zum deutschen Team...

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[–] caos 2 points 2 months ago

🏓 🏅 Hier ist nun auf mytischtennis.de noch mal ein Überblick: "Paralympics: Das lĂ€uft anders als bei Olympia":

"Rund zweieinhalb Wochen, nachdem die Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt beendet wurden, steht das nĂ€chste sportliche Großevent an. Am Mittwochabend werden die Paralympics eröffnet. Bereits einen Tag spĂ€ter beginnen die TischtenniswettkĂ€mpfe. Vieles lĂ€uft dabei anders als bei Olympia. Angefangen damit, dass es mit 31 Wettkampfklassen deutlich mehr als die fĂŒnf olympischen gibt. Da den Überblick zu behalten, fĂ€llt schwer. Wer darf in welcher Klasse starten und was sind die grĂ¶ĂŸten Unterschiede?

Welche Unterschiede gibt es zum Regelsport?

Im Prinzip wird sowohl bei Athleten mit als auch ohne BeeintrĂ€chtigung nach denselben Regeln gespielt. Kleine Anpassungen gibt es fĂŒr Tischtennisspieler im Rollstuhl sowohl im Doppel als auch bei der Aufschlagregel. Sitzt mindestens ein Spieler eines Doppelpaares im Rollstuhl, muss dieses Paar nicht abwechselnd spielen. Außerdem muss der Aufschlag ĂŒber die Grundlinie des Tisches gespielt werden.

Welche Disziplinen werden gespielt?

Die Sportlerinnen und Sportler ohne BeeintrĂ€chtigungen spielten in Paris in insgesamt fĂŒnf Disziplinen: Damen- und Herren-Einzel, Damen- und Herren-Team und Mixed. Die Athleten mit Handicap spielen statt eines Team-Wettbewerbs in den Doppel-Konkurrenzen. Dies stellt eine Neuerung dar: 2021 in Tokio sind die Para-Spieler noch im Team angetreten.

Wie unterscheiden sich die Wettkampfklassen?

Dennoch gibt es bei den Paralympics weit mehr als fĂŒnf Goldmedaillen zu gewinnen - nĂ€mlich insgesamt 31. Denn die einzelnen Sportler treten in unterschiedlichen Wettkampfklassen gegeneinander an. Entscheidend hierfĂŒr ist der Grad der BeeintrĂ€chtigung. Damit soll eine gewisse Chancengleichheit und Vergleichbarkeit gewĂ€hrleistet sein.

GrundsĂ€tzlich gilt: Die Wettkampfklassen 1-5 sind fĂŒr Rollstuhlfahrer, die Klassen 6-10 fĂŒr Menschen mit körperlichen Handicaps, die im Stehen spielen können, und die elfte Klasse ist Menschen mit intellektuellen BeeintrĂ€chtigungen vorbehalten. Je niedriger die Klasse ist, desto grĂ¶ĂŸer ist der Einfluss des Handicaps.

Der „Leitfaden fĂŒr die Klassifizierung der paralympischen Sportarten“ des Deutschen Behindertensportverbandes bietet einen Überblick ĂŒber die verschiedenen Klassen:

Wettkampfklasse 1

Der Spieler hat keine Rumpfkontrolle, und eine sehr schlechte Kontrolle des Schlagarms. Die Koordination der Armbewegungen ist bedeutend anders als die nicht beeintrĂ€chtigter Arme. Alle Rumpfbewegungen werden durch das Halten des Rollstuhls oder des Oberschenkels mit der Hand, oder durch das Halten der StuhlrĂŒckseite mit gekrĂŒmmtem Ellbogen gesichert.

Wettkampfklasse 2

Der Spieler hat keine Rumpfkontrolle und eine reduzierte Kontrolle des Schlagarms. Die Ellenbogenstreckung ist ausreichend und die Handbewegungen sind gut koordiniert, aber ohne normale Kraft. Die Rumpfposition wird Àhnlich gesichert wie bei den Spielern der Klasse 1.

Deutsche Starter: Jana Spegel

Wettkampfklasse 3

Der Spieler hat keine bis sehr schlechte Rumpfkontrolle, je nach Höhe der Verletzung an der WirbelsĂ€ule können minimale motorische EinschrĂ€nkungen der Schlaghand auftreten, aber diese BeeintrĂ€chtigungen sind nicht schwerwiegend genug, um Einfluss auf eine der im Para-Tischtennis bekannten Schlagtechniken zu haben. Leichte VerĂ€nderungen der Rumpfposition werden gesichert, indem die freie Hand den Rollstuhl oder den Oberschenkel hĂ€lt, drĂŒckt oder stĂŒtzt. Der untere Teil des Rumpfes bleibt in Kontakt mit der StuhlrĂŒckseite. RĂŒckwĂ€rtige Armbewegungen sind eingeschrĂ€nkt, aufgrund der fehlenden Rumpfrotation. Bewusste Bewegungen des Rollstuhls sind in den meisten FĂ€llen nicht möglich.

Deutsche Starter: Thomas BrĂŒchle, Thomas Schmidberger

Wettkampfklasse 4

Der Spieler hat Rumpfkontrolle, jedoch keine vollstĂ€ndige, so dass Rotationen nur sehr eingeschrĂ€nkt möglich sind. Rumpfbewegungen, die der VergrĂ¶ĂŸerung der Reichweite dienen, sind nur möglich, indem der freie Arm sich am Rollstuhl oder Oberschenkel hĂ€lt, drĂŒckt oder stĂŒtzt. Bewusste Bewegungen des Rollstuhls sind möglich. Mit einer Hand nach vorne ist der Rumpf nicht in der Lage, sich optimal nach vorne zu lehnen. Seitliche Bewegungen sind nicht ohne die Hilfe des freien Arms möglich.

Deutsche Starter: Sandra Mikolaschek

Wettkampfklasse 5

Der Spieler hat Rumpfkontrolle, der Rumpf kann bewusst und ohne die Hilfe des freien Armes bewegt werden. Signifikante Stoßbewegungen mit den Oberschenkeln oder sogar den FĂŒĂŸen sind möglich. Die Handhabung des Rollstuhls ist optimal, aufgrund der guten Rumpfpositionierung.

Deutsche Starter: Valentin Baus

Wettkampfklasse 6

Kombination von schweren Behinderungen im Schlagarm und den unteren Gliedern, mit schweren dynamischen Gleichgewichtsproblemen.

Deutsche Starter: Stephanie Grebe, Thomas Rau

Wettkampfklasse 7

Spieler in dieser Klasse haben sehr starke BeeintrÀchtigungen der Beine und damit verbunden eine schlechte statische und dynamische Balance oder starke BeeintrÀchtigungen des Spielarmes. Des Weiteren werden hier Spieler eingeteilt mit Àhnlichen BeeintrÀchtigungen wie Klasse 6, aber mit weniger starken AusprÀgungen.

Deutsche Starter: Björn Schnake

Wettkampfklasse 8

GemĂ€ĂŸigte BeeintrĂ€chtigungen in einem oder beiden Beinen, wie z. B. eine einseitige Amputation oberhalb des Knies oder beidseitig unterhalb des Knies. Auch Spieler mit mittelschweren BeeintrĂ€chtigungen des Spielarms spielen in dieser Klasse.

Deutsche Starter: Juliane Wolf

Wettkampfklasse 9

Leichte BeeintrÀchtigungen der Beine oder des Spielarms. Spieler mit starker BeeintrÀchtigung des Nicht-Spielarmes werden ebenfalls in diese Klasse eingeteilt.

Wettkampfklasse 10

Sehr milde BeeintrĂ€chtigungen in den Beinen oder sehr milde BeeintrĂ€chtigung des Spielarms oder schwere bis gemĂ€ĂŸigte BeeintrĂ€chtigung des Nicht-Spielarms. Auch Athleten mit Kleinwuchs werden in diese Klasse eingeteilt.

Wettkampfklasse 11

Sportler werden entsprechend der internationalen Kriterien von Virtus eingeteilt. Spieler mit einer intellektuellen BeeintrĂ€chtigung haben in der Regel Probleme bei der Erkennung von Strukturen und der logischen Einsicht in AblĂ€ufe bzw. deren Steuerung. Gleichsam typisch fĂŒr das Erscheinungsbild einschlĂ€giger BeeintrĂ€chtigungen sind GedĂ€chtnisstörungen und lĂ€ngere Reaktionszeiten, die sich ebenfalls negativ auf das technische, taktische und sportliche Leistungsvermögen im Para Tischtennis auswirken.

Wer startet mit wem in welcher Doppel- bzw. Mixed-Disziplin?

Noch komplizierter wird es bei der Zusammenstellung der Doppel- und Mixed-Paare. Die Werte der jeweiligen Wettkampfklassen werden addiert. AbhĂ€ngig vom Ergebnis werden die Doppel in die jeweilige Klasse eingeteilt. Bei den Herren gibt es die Klassen: MD4, MD8, MD14, MD18. Bei den Frauen: WD5, WD10, WD14, WD20. Im Mixed: XD7 und XD17. Überschreitet die Summe des Paares einen Wert, rĂŒckt es in die nĂ€chste Klasse auf.

FĂŒr Deutschland starten: Sandra Mikolaschek / Jana Spegel WD 10 Juliane Wolf / Stephanie Grebe WD 14 Thomas Schmidberger / Valentin Baus MD 8 Thomas Rau / Björn Schnake MD 14 Thomas BrĂŒchle / Sandra Mikolaschek XD 7 Valetin Baus / Jana Spegel XD 7 Björn Schnake / Stephanie Grebe XD 17 Thomas Rau / Juliane Wolf XD 17

Wo kann ich die Paralympics verfolgen?

Die Paralympics werden von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF ĂŒbertragen. Beide Sender planen ĂŒber 60 Stunden im tĂ€glichen Wechsel. Hinzukommen Livestreams auf den Webseiten, in den Apps und Mediatheken der beiden Sender.

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