Deutschland
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ÖPNV in Deutschland ist traditionell ein Zuschussgeschäft. Wenn die Bahngesellschaften ihr Geld zu 100% selber verdienen müssten, hätten wir längst gar keine Bahnen mehr.
Die Politik hätte mit "Verkehrswende" usw. die Aufgabe und die Chance gehabt, Rahmenbedingungen zu verändern und diesen Zustand fundamental zu verbessern, aber das ist nicht geschehen. Stattdessen kommt, wie früher auch, alle paar Jahre mal wieder irgendein Supersparfuchs daher und droht, alles zunichte zu machen. Dann muss einer wie Wortmann hingehen und den Nixblickern die Köpfe waschen, und danach geht es wieder irgendwie weiter.
Die aktuelle Debatte inkl. Preiserhöhung beim D-Ticket ist eine Runde in diesem blöden Spiel.
(Der perverse Ausfluss seitens der FDP gestern wahrscheinlich auch)
Eine Sache ist beim D-Ticket aber neu: die ÖPNV-Unternehmen stehen jetzt in Konkurrenz zueinander, und zwar bundesweit. Das können die nicht. Darauf waren sie nie vorbereitet und mussten es erstmal lernen. Das ist übel v.a. für die kleineren und mittelgroßen Städte, denn sie verlieren dabei gnadenlos.
Keine Trollerei, sondern eine ernst gemeinte Frage: Wie genau?
Kaufen die Leute ihr Ticket einfach in einem anderen Bundesland? Das könnte man ja mit der Bedingung "Das Ticket darf nur da gekauft werden, wo man seinen Hauptwohnsitz hat." abgefangen werden.
An einem anderen Fahrkartenschalter, der einer anderen Firma gehört. Oder in einer anderen App.
Nicht jeder Busunternehmer hat überhaupt eine App. Aber eine sehr große Bahnfirma hat eine sehr große App.
Das Geld hat erstmal der, der es hat.
Ein bundesweiter Ausgleich dafür ist (seit Beginn des D-Tickets) noch in Planung.
Du darfst gern den Herrn Bundes-Autoverkehrsminister von deiner Idee überzeugen.