this post was submitted on 23 Feb 2022
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Sachsen-Anhalt

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Das Bundesland zwischen Harz und Fläming

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Am Montag ziehe ich mit meiner Familie von Berlin nach Stendal. Damit kommen meine Frau und ich nach 16 Jahren, in denen ich in München, Venedig, Brüssel und Berlin (und sie ausschließlich in Berlin) gelebt habe, zurück nach Sachsen-Anhalt. Es ist anzunehmen, dass es ein anderes Land ist als jenes, das wir 2006 verlassen habe.

Mich würde interessieren, wie ihr die Entwicklung der letzten Jahre beziehungsweise die aktuelle Situation des Landes wahrnehmt und ob – ich vermute dass das für eure persönliche Meinungsbildung relevant ist – ihr woanders lebt, zurückgekommen seid oder nie weg wart. Über eine offene Diskussion würde ich mich sehr freuen. 😀

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[–] kremkau@feddit.de 0 points 2 years ago (1 children)

Vielen Dank für deine Antwort. Und zu deiner Frage: Meine Frau und ich haben in den letzten zwei Jahren zwei Kinder bekommen und es ist blöd mitanzusehen, dass die beiden so selten den Rest der Familie treffen, was zum einen an Corona, aber eben auch an rund zweieinhalb Stunden Fahrt vom Osten Berlins nach Magdeburg liegt. Da ich schon länger aus Berlin rausziehen wollte und wir dann auch noch ein Angebot bekommen haben, aus unserem Mietvertrag rausgekauft zu werden (damit sie leichter die Wohnung sanieren und verkaufen können), haben wir die Chance jetzt genutzt. Wir wollten schnell in Magdeburg und schnell in Berlin sein können, Stendal bot sich da an. Ich kenne die Stadt und die Altmark noch aus meiner Kindheit, da meine Familie ursprünglich von da kommt.

Deinen Eindruck von der Entwicklung in den Großstädten und den kleineren Orten kann ich anekdotenhaft nachvollziehen. Aber es gibt meines Erachtens auch Lichtblicke, vor allem was das gastronomische und auch kulturelle Angebot angeht. Wernigerode hat mich positiv überrascht und Stendal hat inzwischen ein paar wirkliche Leuchttürme, was das angeht. In den Punkten hat sie Stadt mehr Lebensqualität als beispielsweise größere Städte wie Cottbus oder Frankfurt (Oder) zu bieten. Es ist aber noch viel zu tun, sicherlich auch was Arbeitsstellen vor Ort angeht, aber auch im Bereich Mobilität und öffentliche Infrastruktur. Trotzdem scheint Stendal, auch bei anderen Zugezogenen aus Berlin, inzwischen sehr beliebt zu sein. Weniger als 2 Prozent Leerstand sprechen für sich.

Haseloff sehe ich ebenfalls sehr differenziert. Er vertritt in seiner Art nicht gerade meinen Gestaltungsanspruch an die Politik, aber es würde um seine Partei ohne ihn schlimmer stehen. Ich würde mir eine andere Landespolitik wünschen, aber er ist sicher besser als andere von der Union.

[–] crossgolf_rebel@feddit.de 0 points 2 years ago (1 children)

na gut, wie es oben ins Stendal aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich wohne im Landkreis WB und da ist es quasi ähnlich gebleiben. Hier ist es ehr Ländlich und leider sind hier auch reichlich Deppen und Leerdenker die gegen die Diktatur "kämpfen" Arbeitsmäßig werden hier mehr Ahndwerk gefragt, es fehlt an passenden Nachwuchs in alle n Bereichen und da auch mit dem nötigen Wissen und Können. Da ist über lange Jahre nichts passiert. Ähnlich sieht es mit fehlenden LehrerInnen und Bildung allgemein aus, da werden eher Fächer und Inhalte gestrichen, bevor man zugibt, das LehrerInnen fehlen. Das macht mich schon ein wenig sauer.

[–] kremkau@feddit.de 0 points 2 years ago

Das kann ich nachvollziehen. Noch mag ich kein finales Urteil über Stendal und die Altmark zu haben, aber ich ahne, dass die Probleme hier ähnlich sind. Dass es dich sauer macht, ist ja kein schönes Zeichen. Wie sorgst du dafür, dass es dir trotz dieser Situation mental gut geht?