Gutes Morgen - Austausch über positive Zukünfte

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Gutes Morgen!

Wie können wir uns eine lebenswerte Zukunft konkret vorstellen? Und wo sind die Ideen und Beispiele fürs Handeln, damit es nicht beim Vorstellen bleibt?

Hier ist Raum für alle möglichen Themen, Perspektiven und Formen. Es gibt kein Header-Bild über allem, weil Zukunftsbilder schon Teil der Diskussion sind.

Schlechte Nachrichten könnten Auslöser für einen Beitrag sein, aber als reine Infos passen sie besser in andere Foren - versuchen wir es hier einmal konstruktiv von unten!

EnglishGood Tomorrow!

How to imagine a liveable future? And where are the ideas and examples for acting on it?

A space for all kinds of topics, perspectives, and shapes. There is no header above it all, because the imagery of future is up to debate as well.

Bad news could trigger a post, but as mere news they are a better fit with other communities here. Let's try to build some positive momentum from the bottom up!


founded 10 months ago
MODERATORS
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submitted 10 months ago* (last edited 1 week ago) by borisentiu to c/gutesmorgen
 
 

Viele Beiträge anzupinnen ist nicht so praktisch, daher mal zwei Sachen unter einem Hut:

Zum einen eine laufend aktualisierbare Schlagwortliste. Die Verwendung von Schlagwörtern ist absolut keine Pflicht, kann aber nützlich sein, um mit z. B. #mobilität alle Beiträge zu finden zu Fahrrad, Auto etc. Eine Liste hilft dann für den Überblick und die Frage, ob Mobilität oder Verkehr schon etabliert ist.

Zum anderen - viel wichtiger - können wir hier Ideen, Wünsche und Gedanken zur Community (oder zur Zukunft) sammeln. Ich persönlich wünsche mir eine große Bandbreite an Beiträgen und möglichst viel Interaktion. Letztere kann größer werden als in der ersten Version, je mehr Menschen in dieser gemütlichen Küche brainstormen (und natürlich auch direkt posten!)

Gibt es z. B. regelmäßige Rubriken, die ihr euch gut vorstellen könnt?


Schlagwortliste:

Ich hab kürzlich gelesen, dass beim Tippen des Hashtags für die Ausgabe bei verschiedenen Geräten \ plus # am besten funktioniert, erscheint dann trotzdem und zuverlässiger als #. Stimmt das überhaupt?

Edit 26.2.25: Ich hab jetzt mal ein paar der Schlagwörter in Links zur Suche im Forum umgewandelt (mehr, wenn es auch Treffer gibt). Auch am Ende von Beiträgen finde ich das recht praktisch.

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submitted 10 months ago* (last edited 8 months ago) by borisentiu to c/gutesmorgen
 
 

Einstieg

Das Forum Gutes Morgen kann unkompliziert genutzt werden:

Lesen:
https://feddit.org/c/gutesmorgen

Aktiv werden:

1.) Auf https://feddit.org kostenlos mit einem Benutzernamen registrieren (Zur Verifizierung als Mensch reicht einfach ein frei formuliertes Sätzchen, nach kurzer Zeit ist die Registrierung dann durch)

2.) Gutes Morgen ansteuern (https://feddit.org/c/gutesmorgen oder über Communitys > Suche, am Smartphone vorher noch über Menüstriche rechts oben)

3.) Mitmachen!

(4.) Gutes Morgen kostenlos 'abonnieren', wenn man neue Beiträge auf die eigene Feddit-Startseite bekommen und auch einfach die Community wachsen lassen möchte. Desktop: Abonnieren-Button. Am Smartphone mit dem "+" neben "Seitenleiste" diese ausklappen. Außer dem Abo-Button gibt es dort auch immer Kurzinfos zu Communitys.

Wer über neue Inhalte gerne benachrichtigt werden möchte, kann mit einer App wie dem RSS-Reader oder am Desktop z.B. über Mozilla Thunderbird so genannte RSS-Feeds nutzen. Dazu in der Community-Ansicht Sortierung z.B. nach 'neu' auswählen und auf das funkartige Symbol rechts daneben klicken. Mit der Adresse der folgenden Seite kann man dann das Hilfsmittel der Wahl füttern.

Inhalte des Vorgängerforums sind momentan hier zugänglich: https://feddit.org/c/gutesmorgen@feddit.de

Für den Blick über die Forumsgrenzen hinaus lohnt es sich bei der Ansicht zwischen abonniert/lokal/alle bzw. aktiv/neu/kontrovers etc. zu wechseln.

Weitere Infos werden durch Klick auf die ▶ Dreiecke ausgeklappt.

Bedienung

Bedienung

Einstellungen: Über das Klappmenü neben dem Benutzernamen (Smartphone: erst auf 3 Striche rechts oben) gelangt man zu den Einstellungen. Unter anderem kann man hier die bevorzugte Sortierungsweise der Beiträge (innerhalb der Communitys) voreinstellen und einen kürzeren Text verfassen ("Biographie"), den andere beim Klicken auf den Benutzernamen sehen können. Sprache: 'undeterminded' und Deutsch und evtl. Englisch, damit alle Inhalte erscheinen, unabhängig von der Sprachauswahl, die beim Erstellen verwendet wurde.

Profil: Bei fremden und eigenen Profilen sieht man Beiträge und Kommentare der Person und hat auch die Möglichkeit ihr eine Nachricht zu schicken. Beim eigenen Profil sieht man noch die abonnierten Communitys und - unter "Gepeichert" - die Beiträge und Kommentare, die man sich mit einem Klick auf den Stern dort markiert hat.

Aktionen:

Beiträge sortieren: Über Klappmenü bei "Beiträge" u. "Kommentare" nach aktiv, neu, alt, meistkommentiert etc. sortieren

Etwas hoch- oder runterwählen: Pfeil hoch bzw. runter.

Beitrag kommentieren: Text ins entsprechende Feld eingeben.

Antwort auf einen Kommentar: 'Pfeil nach links' unter dem Kommentar.

Der Button "Beitrag erstellen" ist gut sichtbar. Bei den Textfeldern finden sich Möglichkeiten zu Kursivierung etc. und mit dem Fragezeichen auch ein Link zum Lemmy-Handbuch (englisch) mit weiteren Formatierungstipps. Inhaltlich gelten für Beiträge wie Kommentare die Regeln, die auf der Seitenleiste von Feddit.de zu finden sind.

Merken: Der Stern ist ein persönliches Lesezeichen (s. Profil).

Einen Link zu Beitrag teilen o. kopieren: über '3 verbundene Punkte' Link zu Kommentar kopieren: über 'Verschränkte Büroklammern' neben Benutzername des Kommentierenden.

Mit '2 Papiere übereinander' kann man das Crossposting einleiten, d.h. man kann den (auch fremden) Beitrag so wie er ist oder mit einem eigenen Begleittext versehen in eine andere Community nach Wahl kopieren.

Das bunte Fediverse-Symbol führt an die Stelle im Fediverse, an der ein Element ursprünglich zuerst veröffentlicht wurde.

Am Ende der Aktionen-Leiste kann man noch eine Auswahlmenü ausklappen: Hier findet man die Möglichkeiten zum Bearbeiten oder Löschen des eigenen Beitrags/Kommentars. Cursor auf die bzw. Antippen der Angabe 'vor x Stunden/Tagen' verrät, wann der Inhalt veröffentlicht und wann zuletzt bearbeitet wurde.

Probleme?

Wenn unter einem Beitrag weniger Kommentare zu lesen sind als es laut Zählung gibt, ist das in den Einstellungen zu beheben: Als Sprachen sollten 'undetermined' und Deutsch und eventuell Englisch ausgewählt sein. Siehe auch hier https://feddit.org/post/163939


Hintergrundinformationen

Der Austausch zu Zukunftsfragen kann nach diesem Einstieg losgehen!

Je nach Zeit und Neugier kann man im eigenen Tempo (oder auch gar nicht) über die Grenzen des Forums hinaus das so genannte Fediverse erkunden. Für etwas Kontext hier noch zusätzliche Informationen, die niemanden erschlagen, sondern einfach 'da sein' sollen. Wir können hier fortlaufend Fragen und Tipps sammeln, auch Erfahrungen mit anderen Diensten teilen. Für die Frage, welche Rolle die sozialen Medien in der (guten) Zukunft spielen werden, können die alternativen Strukturen hinter diesem Forum auch Stoff für die Diskussion in diesem Forum liefern.

Wer steckt hinter dem Forum?

Ich [https://feddit.org/u/borisentiu] habe es im Dezember 2023 zunächst auf feddit.de, dann im Juni 2024 hier eröffnet - in der Hoffnung, dass wir es gemeinsam mit Leben füllen! Hinter mir wiederum steht keine Organisation, Firma o. ä. Ich war davor nicht im Fediverse unterwegs und lerne gern dazu.

Eingriffe durch Moderation?

Als Moderator habe ich - wenn ich da nichts übersehe - keine anderen Einblicke als als alle anderen , z. B. sehe ich auch nicht, wer das Forum abonniert hat. Aktiv könnte und müsste ich bei Regelverstößen Beiträge/Kommentare (vorläufig) entfernen oder Profile ausschließen. Das wäre dann automatisch im Moderations-Log in der Seitenleiste transparent dokumentiert. Dagegen würde ich Beiträge, die ich persönlich im Sinne der Community-Beschreibung nur nicht recht passend finde, nicht antasten, sondern höchstens den Dialog suchen. Bei Bedarf können wir später die Seitenleiste umgestalten, Foren sind da unterschiedlich genau in ihren Abmachungen.

Die Regeln finden sich in der Seitenleiste von https://feddit.org.

https://join-lemmy.org/docs/users/04-moderation.html (Kapitel Moderation im Lemmy-Handbuch, englisch)


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Wo befindet sich das Forum?

'Gutes Morgen' ist eine Community auf Feddit.org, Feddit.org eine Instanz von Lemmy, Lemmy Teil des Fediverse.

Was heißt das?

Im Fediverse verbinden sich mittels Open Source-Software mehrere Plattformen (oder Dienste) mit unterschiedlichen Hauptfunktionen (z.B. kürzere Mitteilungen austauschen, Videos teilen etc.), aber nicht im Sinne eines Superkonzerns mit zentraler Steuerung, intransparenten Algorithmen-Filtern, Gewinnorientierung und in der Hand ganz Weniger. Diese alternativen sozialen Medien als ein Fediverse zu betrachten ist weit verbreitet, aber Ansichtssache. Heißer diskutiert wird die Frage, wie auf Annäherungsversuche von kommerziellen Anbietern reagiert werden soll, die wie Threads (vom global player Meta) die 'Fediverse'-Schnittstelle ActivityPub bei sich einbauen. Ob man diese Verbindung nutzt oder nicht kann man im relativ kleinen Kreis entscheiden.

Denn: Die einzelnen Plattformen sind dezentral organisiert, also aus vielen Servern zusammengesetzt, die von jeweils anderen Personen, Gruppen oder Institutionen bereitgestellt und von jeweils anderen Administrator*innen betreut werden. Diese Server kommunizieren aber programmier- und anmeldetechnisch auf einer Wellenlänge, so dass User sich auf der gesamten Plattform bewegen können. Als User hat man mit den meisten Details nichts zu tun, wenn man nicht will.

Lemmy: Die meisten Fediverse-Plattformen lassen sich als direkte Alternativen zu einzelnen kommerziellen Plattformen verstehen. Mastodon z.B. ist so gesehen das/ein "Twitter/X des Fediverse". Lemmy wiederum ist ein "Reddit des Fediverse", wobei selbst Reddit im deutschsprachigen Raum sehr viel unbekannter ist als Twitter/X, Facebook, Youtube oder Instagram.

Lemmy ist eine Plattform für Foren ("Communities"), die die User nach Lust und Laune ins Leben rufen können. Zu völlig unterschiedlichen Themen gibt es Seiten, auf denen sich Beiträge mit Kommentarbereich ansammeln. Manchmal wird diese Art Plattform auch als Social-News-oder Link-Aggregator bezeichnet. Das betont dann weniger selbst verfasste Beiträge, sondern die Verlinkung von Zeitungsartikeln und anderen Quellen zu einem bestimmten Thema. In der Praxis mischt sich das je nachdem.

Außer kommentieren kann man Beiträge und andere Kommentare auch hoch- oder runterwählen. Schaut man sich ein Forum an, hat man deshalb verschiedene Möglichkeiten sortieren zu lassen: z. B. neueste, beliebteste (im Zeitraum x) oder kontroverseste Beiträge zuerst. Beiträge sind meist Texte unterschiedlicher Länge, Bilder oder Links zu Quellen. 'Abonniert' man Communitys bekommt man eine eine Startseite/Timeline, die aus deren Beiträgen zusammengesetzt ist. Daneben gibt es aber auch Zusammenstellungen nach anderen Kriterien.

Feddit.org: Wie oben beschrieben setzt sich auch Lemmy aus vielen Servern zusammen. Von Userseite begegnet man ihnen als so genannte "Instanzen". Man meldet sich also nicht "bei Lemmy" an wie man sich "bei Twitter/X" registriert. Das ist kein Akt, hat aber den Vorteil, dass man sich nicht auf Gedeih und Verderb einer allesbeherrschenden, zentralen Instanz ausliefert. Wer sich mit Kriterien für die Wahl oder mit der Möglichkeit zu wechseln beschäftigen möchte, findet in den Quellen unten Anhaltspunkte.

Ähnlich wie bei der Wahl eines Mobilfunkanbieters kann man danach trotzdem mit denen kommunizieren, die eine andere Wahl getroffen haben. Feddit.org wird unter dem Dach der gemeinnützigen Fediverse.Foundation betrieben, wodurch auch der technische Support auf mehrere Schultern verteilt ist. Die Server laufen mit Ökostrom. Mit feddit.org als 'Heimathafen' hat man gleich mal eine Sammlung deutschsprachiger Communitys vor Augen, auf die man jedoch nicht beschränkt ist: Communitys > Lokal. Gleich daneben, unter 'Alle,' Communitys auch anderer Instanzen. Die dritte Option ist die Ansicht nur abonnierter Communitys.

Warum ist das Forum an diesem Ort?

Für eine gute Zukunft kann man sich engagieren, wo man geht und steht. Ein Online-Austausch unter vielen benötigt aber eine Infrastruktur und die wird nie für jedes Individuum hundertprozentig passen. Nun haben viele massive Bedenken, auf welcher Basis und in welche Richtung sich die bekannten kommerziellen Plattformen entwickeln - und sehen sich oft dennoch mehr oder weniger darauf angewiesen. Alternativen nach viel offeneren Prinzipien, die bei aller Ausbaufähigkeit keine bloße Zukunftsmusik mehr sind, stellen da eine wirkliche Chance dar und verdienen konstruktive Auseinandersetzung. Wenn alle warten bis alle anderen dort sind...

Wie ich finde ist das Fediverse schon jetzt ein beeindruckendes Resultat von sehr viel Aufmerksamkeit und Arbeit von vielen engagierten Menschen. Manches vom Potential wird erst noch ausgeschöpft werden und es läuft auch nicht immer reibungslos (Es hilft etwas Geduld und Gelassenheit mitzubringen, und sowieso würde ich aufwendigere eigene Beiträge für alle Fälle offline abspeichern).

Ist die Geschmeidigkeit, mit der die kommerziellen Alternativen die Nutzenden in Bahnen lenken, beruhigender?

Das Fediverse ist unentgeltlich nutzbar wie die kommerziellen Dienste, die dann jedoch mit Datenhandel und Werbung ihren Profit machen. Es gibt die Möglichkeit mit Spenden zu unterstützen: die Fediverse.Foundation https://fediverse.foundation/spenden/ ; Lemmy https://join-lemmy.org/donate. Manche Instanzen z.B. für Mastodon regeln es über eine geringe Gebühr.

Der Geist der Zusammenarbeit, ohne den solche Strukturen nicht denkbar sind, passt gut zum Thema des Forums. Damit es keine abgeschlossene 'Bubble' wird, können wir ja auch über alle möglichen Kanäle in Austausch mit der (Online-)Welt außerhalb treten.

P.S. In solchen Foren wird meist mit du/euch angeredet, was aber niemanden davon abhalten soll z. B. in einem Beitrag förmlich zu bleiben.

Erklärvideos und weitere Links zum Thema

https://tube.sekretaerbaer.net/w/p/2CzLLVf2bW82n1JP4F1fBX?playlistPosition=1&resume=true (2 kurze Erklär-Animationen)

https://gnulinux.ch/fediverse-serie-willkommen-im-lemmyversum-communitys-im-fediverse

https://de.wikipedia.org/wiki/Fediverse

https://join-lemmy.org/

https://handbuch.rollenspiel.monster/lemmy/ (Eine Anleitung für Lemmy)

https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/fediverse

https://fediverse.ebildungslabor.de/ (Einführendes Video u. kurze Anleitung am Beispiel Mastodon von Nele Hirsch)

https://fedi.tips/ (englisch)

https://feddit.de/c/main (Feddit-Forum zur Instanz selbst)

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Das waren jetzt ein paar Informationen (und etwas Meinung) von mir, wie immer nicht in Stein gemeißelt - Verbesserungen, Ergänzungen, Fragen etc. willkommen!

#gutesmorgen

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Die Forschung zeigt, wie Grundeinkommen wirklich wirkt: Alle arbeiten weiter – aber mit mehr Sinn, Zufriedenheit und neuen Chancen.

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@luce@feddit.org hat auf dieser Instanz einen Buchclub eröffnet, in dem die positiveren Zukunftsentwürfe der Literatur gemeinsam gelesen und besprochen werden!


solarpunk #zukünste

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submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by borisentiu to c/gutesmorgen
 
 

Ursprünglich wollte ich hier im Forum einfach mal etwas zu alternativen Wirtschaftskonzepten aufnehmen. Ich finde es aber einleuchtend, wenn bei diesen Ansätzen die Rolle von Narrativen betont wird, die entweder den Status quo oder eben ein Umlenken stützen (könnten). Auch bei anderen Zukunftsthemen ist es ratsam sich das im Einzelnen anzuschauen, und der ein oder andere Meta-Beitrag zum Thema Narrativ kann das vielleicht etwas unterstützen.

Das ist keine Definition, aber ich verstehe ein Narrativ als etwas sehr Kompaktes, das in verschiedenen Formen ausgestaltet sein kann und das eine Wirkungsgeschichte hat (bzw. Wirkungspotenzial). Das hört sich jetzt unnötig kryptisch an und tatsächlich erlebe ich das sinnvolle (und kompakte) Schreiben über das Thema als überraschend schwierig, gemessen daran, dass einen das Wort im Sprachgebrauch nicht wirklich vor Hürden stellt.

Man versteht schon: Irgendwie ist es immer besser, eine ‚gute Geschichte zu erzählen‘ als Fakten runterzurattern oder sich nur mit Argumenten an die Vernunft zu wenden. Nach den eigenen Vorstellungen ‚ein neues Narrativ’ zu etablieren, wäre natürlich super – aber: schwierig, denn oft sind die wirklich wirksamen Narrative ziemlich alt und gut verankert. Dabei ‚agieren‘ sie bisweilen im Tarnmodus, während an der Oberfläche durch inflationären Gebrauch der Bezeichnung bald Alles und nichts ein Narrativ ist. Für Verwirrung, aber auch Aha-Erlebnisse sorgt der Umstand, dass man bezüglich Fiktion und Realität mit denselben Worten (wie Geschichte, Erzählung etc.) hantiert.

Nehmen wir als Einstieg die Wikipedia-Definition, dann ist das Narrativ „eine sinnstiftende Erzählung […] die Einfluss auf die Art hat, wie die Umwelt wahrgenommen wird. Es transportiert Werte und Emotionen, ist in der Regel auf einen Nationalstaat oder ein bestimmtes Kulturareal bezogen und unterliegt dem zeitlichen Wandel.“

Haken wir bei dem mehrdeutigen Wort ‚Erzählung‘ ein. Man könnte an literarische Texte mit dieser Bezeichnung denken, doch die sind abgeschlossen und unterliegen nicht im engeren Sinn dem zeitlichen Wandel. Auch erhalte ich in der Buchhandlung auf die Frage nach dem Narrativ X nicht ein bestimmtes Buch wie bei der Frage nach Erzählung X, sondern die folgenden Vorschläge haben eben ‚nur‘ einen gemeinsamen Nenner. Damit eine Erzählung X ein ‚Welterfolg‘ wird, muss sie es schaffen in einer Form viele Menschen anzusprechen. Man könnte die Erzählung in eine andere Form bringen, z. B. durch Verfilmung. Ein Narrativ ist dagegen in der Regel immer ein Gestaltwandler, steckt mal in einem Sachbuch, einer Antwort, einem Werbespot oder einer knuffigen Zeichentrickserie, und stellt einen tieferen Zusammenhang zwischen ihnen dar.

Alltagsgespräche, politischer Diskurs, die Geschichte und fiktionale Geschichten scheinen bei allen Unterschieden alle 'etwas mit Erzählen' zu tun zu haben. In diesem Zusammenhang könnte man sagen, dass Narrative besonders sinnstiftende und wirkungsvolle Erzählungen (in unterschiedlichen Erscheinungsformen) sind, aber Erzählen an sich schon sinnstiftend ist. In Anlehnung an einen Vergleich von E.M. Forster: Eine Chronik hält fest ‚Der König starb 1470. Und dann starb die Königin 1471.‘ Eine Erzählung dagegen ergänzt wörtlich ‚...aus Kummer‘ oder legt durch die weitere Schilderung diese Interpretation nahe. Ohne diese Sinnstiftung hätte man nur eine Aneinanderreihung. Künstlerische Werke können da rätselhafter sein oder Sinnstiftung unterlaufen, aber die Narrative, die ich eingangs ansprach und die in einer Gesellschaft wirken, pochen ja gerade auf deutliche Kausalzusammenhänge und Wertungen.

Geht's auch dynamischer?

Das Herstellen von Kausalzusammenhängen ist in der Politik heftig umkämpft. Die Veränderung der Arbeitslosenquote ist Fakt, aber wessen Erklärung dafür überzeugt und emotionalisiert mehr Menschen? Das Ziel ist, dass andere die eigene Bewertung übernehmen. Hier finde ich es spannend, dass Narrative eng mit einem Verlaufscharakter verbunden sind. Es gibt Narrative, die um das Thema Transformation kreisen, wie z. B. ‚Grünes Wachstum rettet das Klima’, Transformation ist aber auch schon ein wesentliches Element eines jeden Narrativs.

Wenn man also etwas beschreiben will, das z.B. Wertungen enthält, aber keinen zeitlichen Ablauf hat oder keine unterschiedlichen Zustände verbindet, sind die genannten Begrifflichkeiten nicht geeignet. 'Politiker X ist doof' ist demnach kein Narrativ, kann aber an eines anschließen (wie 'Partei X richtet das Land zugrunde'). Die wertende Aussage ‚Politiker X ist doof‘ ist sicher etwas, dass man lancieren kann. Tendenziell sind Abwertungen aber viel versprechender, die mehr Geschichte transportieren, also eben ‚Politiker X richtet das Land zugrunde‘. Das kann mit genauso wenigen Worten passieren, der eigentliche ‚Film‘ läuft dann aber umso besser wie von selbst ab.

Das hängt mit der symbiotischen Beziehung zwischen Kernbotschaften und ihren diversen Erscheinungsformen zusammen (wobei Kernbotschaften teilweise explizit ausgesprochen oder auch auch nur analytisch als gemeinsamer Nenner rekonstruiert werden). Beim gemeinsamen Nenner einer Interview-Antwort und einem Roman denkt man zunächst an Inhalte, ich finde aber auch spannend, dass man außerdem - neben vergleichsweise oberflächlichen stilistischen Parallelen - auch eine strukturelle Verwandtschaft in den Blick bekommen kann: das Erzählen von dynamischen Verläufen.

Den Verlaufscharakter kann man sich horizontal veranschaulichen wie der Narrationsforscher Michael Müller:

Ausgangszustand A --> Transformation T, ausgelöst durch Ereignis(se) --> Endzustand E

Damit haben wir einen zeitlichen Ablauf und die kausale Verbindung von unterschiedlichen Zuständen. Müller nennt das in seinem Buch Politisches Storytelling. Wie Politik aus Geschichten gemacht wird (Köln 2020) narrative Grundstruktur. Man findet sie in sehr vielen Äußerungen, aber nicht in allen. Eine Äußerung kann auch quantitativ stark auf einen der drei Teile konzentriert sein. Zum Beispiel kann eine Politikerin ausführlich den Zustand eines zugrundegerichteten Landes ausmalen. Eine geschickte Verknüpfung mit den anderen Teilen eines Verlaufs – in diesem Fall sowohl als Endzustand des ‚Partei X richtet das Land zugrunde‘-Narrativs, als auch als Anfangszustand des ‚Wir machen das Land wieder groß‘-Narrativs – wird wohl immer wirkungsvoller sein als eine isolierende Schilderung.

Denn Menschen sind schon immer sehr an der Sinnstiftung durch die Verbindung der drei Teile interessiert gewesen:

"Narrative Strukturen (als Narrative, Geschichten und Erzählungen) sind eines der wichtigsten Mittel, mit denen wir Menschen Sinn machen, Verstehen ermöglichen und Veränderungen kommunizierbar und damit erlebbar machen. [...] Wie ist es von A[usgangszustand] zu E[ndzustand] gekommen? Wer oder was war beteiligt? Welche Alternativen hätte es gegeben? Welcher Unterschied wurde gemacht? Erlebnisse, Ereignisse und Prozesse werden mit Sinn gefüllt." (Folie von Müller beim 8. Storytelling Camp am 8.12.2023 in Stuttgart)

Gerade an so etwas wie den Einbezug von nicht realisierten Alternativen denkt Müller wohl, wenn er den Ausdruck der ‚Narrativität‘ dem der etwas ‚nüchterneren‘ Kausalität und ihrem Ursache-Wirkungs-Prinzip an die Seite stellt. Im nächsten Beitrag werde ich mithilfe von Müller etwas näher auf die drei Phasen und die drei Strukturen eingehen.


#zukünste #politik #narrative

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cross-posted from: https://feddit.org/post/9785145

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Wenn sie wächst, dann geht es der Wirtschaft gut und wenn es 'der Wirtschaft gut geht', dann geht es auch den Menschen gut. Nach dieser Formel ist die Fixierung aufs Wachstum auch in den DACH-Ländern ein dominierendes, überparteiliches Phänomen - koste es (uns) was es wolle...

Ein alternativer Ansatz: Unter dem Stichwort 'Wellbeing Economy' soll das Wohlergehen der Menschen in den Mittelpunkt gerückt und Wirtschaft anders gedacht werden.

Die Doku - die ich auch noch nicht sehen konnte - folgt zwei Akteur*innen, die sich für diesen Paradigmenwechsel einsetzen. Im Anschluss steht Regisseur und Produzent Martin Oetting für eine Fragerunde zur Verfügung.

Karten (4,06 Euro inkl. kleiner Spende) und den Trailer (englisch, der Film wird dann in der deutschen Version gezeigt) gibt es hier:

https://ticketpass.org/event/EXTUXM/purpose-ein-neuer-kompass-fur-unsere-welt-virtual-kino-deutsch

19h. Treffen und Begrüßung mit Martin Oetting, Regisseur und Produzent, hier (Google Videokonferenz).

19.10h. Beginn des Films hier (Virtuelle Viewing-Plattform).

20.45h. Q&A mit Martin Oetting hier (2. Google Videokonferenz)

(aus der Bestätigungsmail)

Weitere Hintergründe zu 'Wellbeing Economy': https://weall.org/

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submitted 2 months ago* (last edited 2 months ago) by borisentiu to c/gutesmorgen
 
 

Essen, Fahren, Wohnen und Fliegen sind Praktiken, die hier und heute häufig mit dem (oder einem) Freiheitsbegriff verbunden werden. Da sie unter dem Strich in der heutigen Form nicht nachhaltig sind, sind Veränderungen ebenso notwendig wie umstritten. Wie könnten die Praktiken in einer postkarbonen Zukunft aussehen und welche alten oder neuen Ideen von Freiheit könnten eine Rolle spielen?

Im letzten Jahr verband das Projekt 'Zukünftige Freiheiten' Theorie, kreative Praxis und den Austausch mit Interessierten im Stuttgarter Hospitalviertel.

An einem Seminar von Uni Stuttgart und PH Ludwigsburg konnte ich als Gasthörer teilnehmen, hier ging es um theoretische Positionen und Freiheitsbegriffe von John Locke bis Eva von Redecker - auch als ein ergänzender Input für Studierende der Merz Akademie Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien (Stuttgart), die mit eigenen Recherchen und Ideen eine Reihe von Kurzfilmprojekten in Angriff nahmen.

Mit dem vorgegebenen Untertitel 'Reportagen aus der postkarbonen Gesellschaft des Jahres 2049' wurde eine erfolgreiche Transformation gesetzt, die Erreichbarkeit des Vielen utopisch erscheinenden Zustands durch das Reportageformat noch einmal betont.

Utopische Werke der Vergangenheit werden häufig vor allem als interessante Spiegel ihrer Entstehungszeit betrachtet. Hier erfreuten eingeladene Expert*innen und Publikum sich bei den Premieren an den kreativen Einfällen und den beiläufig bis nachdrücklich eingebauten Diskussionsanregungen. Gemeinsam mit den Filmemacher*innen reflektierten sie aber auch, dass bei der Entstehung der momentane Stand der Dinge durchaus stark beeinflusste, was dem zukünftigen Wir mit dem Freifahrtschein des Fiktiven angedichtet wurde und was (noch) nicht.

Im autogerechten Stuttgart drängt es sich nicht auf, eine Utopie der Mobilität 'on location' zu inszenieren. Die Gesprächsszene im Wohnzimmer bleibt dann aber auch gleich beeindruckend konsequent in der Gegenwart und lotet - durchschnitten von Verkehrstotalen - aus, ob Veränderung selbst unter jungen Leuten denk- und besprechbar ist, anstatt happy people der Zukunft erzählen zu lassen, was geschafft wurde. Am Esstisch kochen immernoch die Emotionen hoch. Beim Thema Fliegen werden mögliche Erfolge der Dekarbonisierung mit einer Verschärfung gegenwärtiger Ungleichheit kontrastiert.

"Es hat sich gezeigt: Wir müssen uns tagtäglich Gedanken machen, wie wir jetzt leben können, um etwas für den Klimaschutz zu tun und den Switch des Mindsets hinzubekommen. Unsere pessimistische Grundeinstellung, die auch in den Film eingeflossen ist, wollen wir allerdings nach diesem Prozess nicht mehr weitertragen." (aus dem Abschluss-Clip)

Für den gesamtgesellschaftlichen Prozess ist es toll, wenn junge Menschen diese Themen nicht verdrängen und sie mit Neugier, Humor, Perspektivenvielfalt und Geschick in Geschichten durchspielen - aber seht selbst! Mein Punkt: Wir alle sollten eine Kultur etablieren, die solchen Zukunftsentwürfen Schub verleiht!

Welche Gedanken und Gefühle regen die Filme bei euch an? Wie sieht euer persönlicher 'Rückblick, Anblick, Ausblick' auf diese Praktiken aus?


Auf der Projektseite findet sich u. a. auch ein Booklet, das ein paar Informationen zu anderen Veranstaltungen des Projekts enthält und zu den Diskussionen (dazu auch auf der Projektseite jeweils unter 'Rückschau').


#mobilität #wohnen #ernährung #zukünste

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cross-posted from: https://feddit.org/post/6562044

In Dänemark löst die weltgrößte Meerwasser-Wärmepumpe ein stillgelegtes Kohlekraftwerk ab; Österreich führt ein Einwegpfand-System für Plastikflaschen ein; und in Bayern lernen Schüler mit selbst erstellten TikTok-Videos, wie Medien und Demokratie funktionieren: Unsere neue Ausgabe ist da

Hier eine kleine Sammlung an positiven Nachrichten.

Ich dachte, ich teile mal eine Ausgabe dieses Magazins. Auf Mastodon gibt es einen Bot dazu.

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Ich wünsche euch herzlich alles Gute im neuen Jahr, unter anderem Gesundheit, viele Gründe zur Freude und Zuversicht - und Zeit!

Zum Umgang mit Zeit auf individueller, aber gerade auch auf gesellschaftlicher Ebene gibt es einen interessanten Newsletter inseln der zeit des Soziologen und Journalisten Stefan Boes. (Für Unterstützung bei steady gibt es Archivzugang und ggf. sein Buch Zeitwohlstand für alle.)

Ein Interview zu Zeitpolitik hat auch transform. Das Magazin fürs gute Leben mit ihm geführt. Die buchdicke Zeitschrift erscheint einmal im Jahr zu forumsaffinen Themen, von einer ehrenamtlichen Redaktion gestemmt, werbefrei und mit reichlich online verfügbaren Artikeln. Die aktuelle Print- und Digital-Ausgabe dreht sich schwerpunktmäßig darum, Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern zu verbessern.

Ansonsten bin ich wie immer gespannt, ob ihr Hinweise oder Gedanken teilen mögt. Auf ein Neues!

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Archiv

The story of the Klamath River might just be our favourite things that happened this year. After decades of activism by the Karuk and Yurok tribes, the river was finally freed of four huge dams, ahead of schedule and on budget.


DeepL

Der Klamath River ist zum ersten Mal seit Generationen frei von vier riesigen Dämmen. Doch für den Stamm der Yurok steht die Wiederherstellung des Flusses erst am Anfang - angefangen mit 18 Milliarden Samen.
Brook Thompson fischt auf dem Klamath River, seit sie in einem Boot stehen konnte. Für Thompson und ihre Familie, die den Stämmen der Karuk und Yurok in Nordkalifornien angehören, ist der Fischfang ihre zweite Natur. "Der Fluss war unser Lebensmittelladen", erklärt die 28-Jährige.
Das war so, bis 2002 ein katastrophales Fischsterben stattfand: "Das hat alles verändert", erinnert sich Thompson. "Bis dahin hatten wir immer genug zu essen gehabt. Als ich sieben Jahre alt war, waren die Lachse fast so groß wie ich, und ich sah Tausende von Lachsleichen, die sich am Ufer stapelten, und ich roch ihr verrottendes Fleisch. Es war apokalyptisch." [...]

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geteilt von: https://feddit.org/post/6271691

Kleine Sammlung an positiven Nachrichten aus 2024.

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geteilt von: https://feddit.org/post/5646961

Untertitel: "Zusammenhang zwischen autozentrierter Planung und sozialen Ungleichheiten".

Vortrag von Franziska Meinherz, TT-Professorin für Stadt- und Mobilitätsgeographie am KIT Karlsruhe und Aktivistin (u. a. Schweizer Klimastreik).

Sie sprach auf der Mobilität für alle-Konferenz sehr informativ und kurzweilig u. a. über Ungleichheit entlang Einkommen und Geschlecht, Mobilitätsarmut & Überschussmobilität, das Auto im 'nationalen Interesse' sowie inspirierende Kritik und Proteste.

Die Aufzeichnung in der Mediathek des Freien Radio für Stuttgart wird am Sonntag offline gehen. Es fehlen wenige Minuten am Schluß. Der Link zu einer vollständigen Version funktioniert momentan nicht, aber ich finde den Vortrag auch so sehr hörenswert. Ich kann auch noch etwas aus meinen Notizen ergänzen.

P.S. Das Lied am Anfang ist 'Fahrrad' von Team Scheisse.

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Raum für Termine, Bemerkungen, Links - und wieder ein Schnipsel zum Thema Wirtschaft:

Das kurze Puppenspiel widmet sich der vorherrschenden Wirtschaftslehre. Die geht vom so genannten Homo oeconomicus aus, der das menschliche Wesen ziemlich verzerrt wiedergibt. Und zugleich werden so viele Absolvent*innen 'produziert', die sich an diesem Vor-Bild orientieren... Könnte man sich das auch anders vorstellen?


#Wirtschaft #Zukünste

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Hiermit möchte ich zum einen herzlich alle im Forum begrüßen, die möglicherweise der Adresse auf der Pinnwand besagter Konferenz gefolgt sind! Zum anderen könnten wir an dieser virtuellen Pinnwand hier Eindrücke, Inhalte und Perspektiven sammeln. Gerne auch separate Beiträge im Forum oder ganz woanders erstellen, die können dann ja auch hier verlinkt werden.

Zur Erklärung: Ab dem letzten Freitag fand in Stuttgart-Bad Cannstatt die für alle offene Konferenz Mobilität für alle statt, ausgerichtet vom lokalen Klima-Aktionsbündnis Kesselbambule (Mastodon: @kessel_bambule@climatejustice.global) und Ende Gelände Süd (@ende_gelaende@climatejustice.global).

Schon die Räumlichkeiten der Kultur-Initative PRISMA sind bemerkenswert, da diese neben anderen eine Passage hergerichtet hat und zwischennutzt für Veranstaltungen, regelmäßiges gemeinsames Kochen (s. Kontext-Artikel) oder Fahrräder reparieren (https://bikekitchen-stuttgart.de/) u. a. Ein gute Sache, dass und für was hier mit einst ungeliebtem Bestand gearbeitet wird.

Es gab Vorträge, Vernetzungstreffen und Workshops, man konnte sich fürs Mithelfen bei Aufbau, Kochen, Awareness etc. melden. Es kamen auch Gruppen z. B. aus Bayern und NRW, und es gab etwa altersmäßig eine gute Mischung. Die Atmosphäre empfand ich als sehr angenehm und konstruktiv.

Ich selbst habe nur teilweise dabei sein können, zudem fanden Veranstaltungen auch parallel statt. Mit dem Entziffern meiner Notizen werde ich noch ein Weilchen beschäftigt sein, aber wichtiger ist mir jetzt der Versuch noch ein paar andere Stimmen zu finden.

Inhaltlich wurde immer wieder deutlich, dass man über die gegenwärtige Mobilität schlecht sprechen kann, wenn man nicht den Zusatz "...im kapitalistischen System" mitdenkt. Entsprechend müssen sich auch Zukunftsvisionen damit auseinandersetzen. Vernetzung statt Vereinzelung und das Wissen um Möglichkeiten (etwa der Vergesellschaftung gemäß Grundgesetz) können dabei helfen.

Einige Aspekte tauchen im sehenswerten Dokumentarfilm VerkehrsWendestadt Wolfsburg - Den automobilen Konsens aufbrechen (56 min.) auf, der gezeigt wurde und der hier auf labournet.tv angeschaut werden kann.

Also - sagt gerne Hallo und berichtet!

[Edit: Yes, we can...aber es heißt trotzdem Cannstatt]

#mobilität #infrastruktur #wirtschaft #gerechtigkeit

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