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Wehrhafte Demokratie

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In Bayern wurden laut der Beratungsstelle B.U.D. im vergangenen Jahr 125 Angriffe rechter Gewalt auf 163 Betroffene verübt. Im Schnitt kam es danach jeden dritten Tag zu einem Angriff aus rassistischen, antisemitischen oder anderen rechten Motiven.

Die Zahlen beziehen sich auf Gesamtbayern jedoch ohne das Stadtgebiet München. Dort liegt die Zuständigkeit der Erfassung und Beratung bei einer anderen Beratungsstelle.

Am häufigsten wurden Menschen 2023 aufgrund von Rassismus angegriffen: Laut B.U.D weisen 53 Prozent der Vorfälle rechter Gewalt Rassismus als Tatmotivation auf.

Als weitere gehäufte Tatmotive zählte die Beratungsstelle Antisemitismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit und eine politische Gegnerschaft ab.

Insgesamt verzeichnete die B.U.D. 54 Fälle von Nötigungen oder Bedrohungen, 31-mal wurde eine einfache Körperverletzung registriert, 26-mal gefährliche Körperverletzung.

Dazu kommen fünf Brandstiftungen und zwei versuchte Tötungen. Und in einem Fall tötete ein Impfgegner seine eigene Mutter, weil sie seinen jüngeren Bruder impfen lassen wollte.

Für Jutta Neupert, Vorstandsmitglied des B.U.D. e.V., zeigen diese Zahlen "ein erschreckendes Ausmaß rechter Gewalt in Bayern. Immer noch scheint rechte Gewalt nicht als solche wahrgenommen zu werden. Das muss sich ändern, um die von ihr ausgehenden Gefahren endlich ernst zu nehmen. (…) 164 Betroffene von rechter Gewalt sind 164 zu viel".

Die Zahlen stammten zum Teil von den Daten der Polizei und des Verfassungsschutzberichtes. Allerdings werde oft eine politisch motivierte Tat bei der Polizei nicht als solche erkannt, so die Beratungsstelle.

Auch die Dunkelziffer dürfte deutlich darüber liegen, da viele Taten gar nicht erst angezeigt würden.

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