this post was submitted on 05 Nov 2023
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Klimawandel
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Es ist so traurig und so unglaublich dumme. Die saugen also CO2 unter Verwendung von jeder Menge Energie (die dann auch grün sein muss) und nicht näher genannten chemischen Verfahren aus der Luft, um daraus dann Kunststoff (nächstes Umweltprobleme) herzustellen oder es in Bier (Zitat: Das Unternehmen wirbt damit, aus dem gewonnenen CO2 in Kristallform zum Beispiel Kohlensäure für Bier herzustellen.) direkt wieder in die Umwelt zu entlassen. Unglaublich...
Offensichtlich auch, dass 7kg pro Stunde pro Anlage nichtmal einen Tropfen auf einen lauwarmem Stein entsprechen. Bei dem Ressourcen- und Energieaufwand absoluter Irrsinn. Ja klar Forschung und irgendwann wird das mehr sein aber es gibt heute schon mindestens ein wesentlich ökologischers, besser skalierbares, günstigeres und weniger komplexs Verfahren um CO2 aus der Luft zu holen: Biochar.
Bäume binden ca 10 kg co2 pro JAHR. Verglichen damit sind 7 kg pro Stunde erstmal nicht schlecht und auch nicht wirklich schlechter skalierbar. Wenn man andere Materialien als Grundlage nimmt sieht es natürlich anders aus, aber 7 kg pro Stunde bleibt trotzdem ziemlich ordentlich. Der Preis liegt laut Artikel bei 600€ pro Tonne co2. Für biochar habe ich keine Preise finden können. Allerdings dürfte er vermutlich ein gutes Stück niedriger sein, wenn man in co2 Äquivalent rechnet. Preislich hast du also vermutlich (noch?) recht.
Denke das Hauptproblem von biochar ist das selbe wie mit Biokraftstoffen. Wir nutzen Anbaufläche, die eigentlich für Nahrung oder Holz, das auch für Häuser und Möbel genutzt werden kann.
Jain und ich möchte hier Biochar auch wirklich nicht als alleinige Lösung für alle Klimaprobleme propagieren. Aber während für Biokraftstoffe nur wenige Pflanzen, die speziell angebaut werden müssen, geeignet sind, lässt sich wirklich absolut jede Biomasse in Biochar überführen.
Zugegeben, es geht ein nicht unerheblicher Teil der Biomasse im Produktionsprozess wieder als CO2 in die Atmosphäre, allerdings entsteht im Produktionsprozess dabei auch nutzbare Energie für Fernwärme oder Elektrizität. Es muss also keine Energie zugeführt werden was definitiv ein Plus ist.
Der feste Kohlenstoff der dabei am Ende entsteht ist, wenn er nicht wieder verbrannt wird wie zB bei Holzkohle der Fall, über mindestens mehrere Jahrhunderte stabil. Zudem gilt er als hervoragender, absolut ungiftiger und unschädlicher Zusatzstoff zur Regenerierung ausgelaugter Böden. Er hilft also zusätzlich noch dabei, noch mehr Biomasse im und über dem Boden zu erzeugen was letztendlich noch mehr CO2 bindet.
Preis pro Tonne Biochar (entspricht ~3 Tonnen atmosphärischen CO2) liegt aktuell bei ca $250. Wobei das der Marktpreis des Endproduktes zur Bodenverbesserung/Tierfutterergänzung ist, also mit Gewinnmarge für den Erzeuger. Herstellungspreis ist sicher sehr viel niedriger denn wie gesagt lässt sich bei der Herstellung sogar Energie gewinnen.
Hier noch ein paar weiterführende Infos/Videos: https://youtu.be/veBEOkQDX8M?si=JOi0UuJXO0kV1Pye https://youtu.be/4pEQ2QOAfhk?si=04v_G58RWLBV-OE9