this post was submitted on 06 Jul 2024
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ich_iel

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Die offizielle Zweigstelle von ich_iel im Fediversum.

Alle Pfosten müssen den Titel 'ich_iel' haben, der Unterstrich darf durch ein beliebiges Symbol oder Bildschriftzeichen ersetzt werden. Ihr dürft euch frei entfalten!


Matrix


📱 Empfohlene Schlaufon-Applikationen für Lassmich


Befreundete Kommunen:


Regeln:

1. Seid nett zueinander

Diskriminierung anderer Benutzer, Beleidigungen und Provokationen sind verboten.

2. Pfosten müssen den Titel 'ich_iel' oder 'ich iel' haben

Nur Pfosten mit dem Titel 'ich_iel' oder 'ich iel' sind zugelassen. Alle anderen werden automatisch entfernt.

Unterstrich oder Abstand dürfen durch ein beliebiges Textsymbol oder bis zu drei beliebige Emojis ersetzt werden.

3. Keine Hochwähl-Maimais oder (Eigen)werbung

Alle Pfosten, die um Hochwählis bitten oder Werbung beinhalten werden entfernt. Hiermit ist auch Eigenwerbung gemeint, z.b. für andere Gemeinschaften.

4. Keine Bildschirmschüsse von Unterhaltungen

Alle Pfosten, die Bildschirmschüsse von Unterhaltungen, wie beispielsweise aus WasistApplikaton oder Zwietracht zeigen, sind nicht erlaubt. Hierzu zählen auch Unterhaltungen mit KIs.

5. Keine kantigen Beiträge oder Meta-Beiträge

ich_iel ist kein kantiges Maimai-Brett. Meta-Beiträge, insbesondere über gelöschte oder gesperrte Beiträge, sind nicht erlaubt.

6. Keine Überfälle

Wer einen Überfall auf eine andere Gemeinschaft plant, muss diesen zuerst mit den Mods abklären. Brigadieren ist strengstens verboten.

7. Keine Ü40-Maimais

Maimais, die es bereits in die WasistApplikation-Familienplauderei geschafft haben oder von Rüdiger beim letzten Stammtisch herumgezeigt wurden, sind besser auf /c/ichbin40undlustig aufgehoben.

8. ich_iel ist eine humoristische Plattform

Alle Pfosten auf ich_iel müssen humorvoll gestaltet sein. Humor ist subjektiv, aber ein Pfosten muss zumindest einen humoristischen Anspruch haben. Die Atmosphäre auf ich_iel soll humorvoll und locker gehalten werden.

9. Keine Polemik, keine Köderbeiträge, keine Falschmeldungen

Beiträge, die wegen Polemik negativ auffallen, sind nicht gestattet. Desweiteren sind Pfosten nicht gestattet, die primär Empörung, Aufregung, Wut o.Ä. über ein (insbesonders, aber nicht nur) politisches Thema hervorrufen sollen. Die Verbreitung von Falschmeldungen ist bei uns nicht erlaubt.


Bitte beachtet auch die Regeln von Feddit.org

founded 5 months ago
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[–] instantnudel 27 points 4 months ago (3 children)

Nun gut! Ab so fort wird meine Wenigkeit während des Vollzuges des Akts Goethe de­kla­mie­ren.

[–] itslilith@lemmy.blahaj.zone 17 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

[–] Dunstabzugshaubitze 11 points 4 months ago (1 children)

im Götz von Berlichingen findest du bestimmt passendes :)

[–] Senseless 3 points 4 months ago

Ich bin schon ein bisschen stolz diese Referenz verstanden zu haben.

[–] EherVielleicht 3 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Bei Goethe wurde alles offen und frei Sie wurden bis in die 1990er Jahre zensiert: Goethes »Erotica« gibt es nun in einer bibliophilen, prächtig illustrierten Ausgabe

Diesmal war er nicht gern in Venedig. Verflogen die Begeisterung von einst, das Entzücken, als er im September 1786 bewundernd durch die Lagunenstadt gelaufen war. Jetzt, im April 1790, wäre er lieber zu Hause bei Frau und dreimonatigem Sohn. Stattdessen wartete er wochenlang auf die Herzoginmutter Anna Amalia, die er nach ihrer ausgedehnten Italienreise nach Weimar begleiten sollte. Er fror, er klagte über das Wetter, die Einsamkeit und die Einheimischen, die den Fremden das Geld aus der Tasche zogen, aber er habe, schrieb er an Caroline Herder, »auch gesehen, gelesen, gedacht, gedichtet, wie sonst nicht in einem Jahr«. Hauptsächlich war Johann Wolfgang Goethe damit beschäftigt, »Venezianische Epigramme« zu schreiben. Die ersten waren noch in Weimar entstanden, nun kamen, im antiken Maß der Distichen, weitere hundert dazu, Sentenzen, Sprüche, pointierte Verse, bissige Gedichte, darunter viele erotische Anspielungen und sexuelle Direktheiten, manches so anstößig, dass er es lieber in der Schublade versteckte.

Die Epigramme erschienen erstmals in Schillers »Musenalmanach« für 1796. »Ob alle die Zensur passieren«, hatte Wilhelm von Humboldt schon vorher geäußert, »steht dahin.« Der Berliner Zensor indes war gnädig. Er ließ die Sammlung passieren. In Wien dagegen verbot man gleich den ganzen Almanach, und selbst Goethes Bewunderer waren überzeugt, dass der Dichter hier allzu sorglos zu Werke gegangen war. Später, 1885, als Weimars Großherzogin Sophie nach dem Tod des letzten Goethe-Enkels die umfassendste Ausgabe der Werke, Tagebücher und Briefe in Auftrag gab, ein Projekt von nationaler Bedeutung, gerieten die Erotica unter die Argusaugen von Regentin und Herausgebern. Sie hatten dafür zu sorgen, dass nichts in dieser gewaltigen, am Ende 143 Bände umfassenden Edition Platz fand, was »das Ansehen Goethes und seiner Familie beschädigen« konnte.

Es gab in den Aktenmappen, Briefschaften, Schreibheften und Blättern, die in Koffern und Waschkörben ins Schloss gebracht wurden, manches, was beim Sichten des Erbes für gelindes Entsetzen sorgte (oder schon von den Enkeln verstümmelt worden war). Die Hofdamen rückten mit Federmessern und Schere den »Venezianischen Epigrammen« zu Leibe, radierten, kratzten oder schnitten anstößige Stellen weg, das (völlig harmlose) Gedicht »Das Tagebuch«, das sogar heute noch in der weitverbreiteten Hamburger Ausgabe fehlt, wurde nur zögernd in späteren Nachtragsbänden der Sophien-Ausgabe von den Auslassungen befreit. Zwei Hefte Erotica und Priapeia blieben gleich ganz unter Verschluss, und manch prüder Editor wollte nicht einmal die Zeile »Daß dir werde die Nacht zur schöneren Hälfte des Lebens« aus »Herrmann und Dorothea« gelten lassen. Kaum zu glauben: Eine Sammlung der erotischen Gedichte Goethes, die Obszönes nicht ausspart, gibt es erst seit dreißig Jahren. Sie erschien 1991 in einem Insel-Taschenbuch.