this post was submitted on 07 Oct 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Brandt
Brandt war gerade in der kritischen Phase aus der SPD ausgetreten, weil diese sich nicht entschlossen gegen die Steigbügelhalter und Nazis gestellt hatte, bis es zu spät war.
Aus meiner Sicht ist gerade die Geschichte Brandts ein weiterer Beleg, wie die aktuelle SPD die selben Fehler wiederholt und noch immer nicht aus der Geschichte gelernt hat.
Okay, und trotzdem war genau diese Person für genau diese Partei später Kanzler. Und du schuldest mir immer noch eine Erklärung wie sich die SPD bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz "wenn es darauf ankommt immer auf die Seite der Monarchie, Authoritarismus und Nationalismus gestellt" hat.
https://media.suub.uni-bremen.de/bitstream/elib/7062/1/Historisches%20Kalenderblatt%201.pdf
https://www.bpb.de/themen/erster-weltkrieg-weimar/weimarer-republik/275841/zerstoerung-der-demokratie-1930-1933/
Indem die damaligen "Seeheimer" die progressive Linke in und außerhalb der SPD geschwächt haben und mit den Autoritären und Reaktionären Kräften zusammengewirkt haben, haben sie selbst dazu beigetragen, dass zur Abstimmung des Ermächtigungsgesetzes bereits alle anderen Kräfte, wie die KPD verhaftet und verfolgt wurden.
Das ist auch die Strategie der SPD heute. Alles Links von ihr bekämpfen, und dann der eigegen reaktionären Politik den Anstrich von Fortschritt geben, weil Links von ihr nichts mehr übrig ist.
Okay, ich habe dir eine einfache Frage gestellt auf die du nicht antworten willst. Dass die SPD Abgeordneten unter Gefahr für Leib und Leben gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat, leugnest du? Weil das ist historischer Fakt und steht im direkten Gegensatz zu deiner Aussage. Nur um das klar zustellen: Deine Aussage ist im Hinblick der historischen Tatsachen nicht weniger als Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus.
Du hast mich gefragt, warum ich meine die SPD hätte sich in entscheidenden Momenten immer auf die falsche Seite gestellt. Das habe ich beantwortet. Sich dann in einer aussichtslosen Abstimmung entsprechend zu positionieren, während bereits klar war, dass auch die SPD aus dem Reichstag geräumt werden wird, ist kein entscheidender Moment mehr, so ehrenvoll es auch war.
Ansonsten fahre deinen Ton vielleicht mal eine Spur runter. Derartige Anschuldigungen durch die Gegend zu werfen, weil ich deine Interpretation der Geschichte nicht teile, ist wirklich nicht angebracht.
Nein, hast du nicht. Ich habe dir ein klares Beispiel genannt, das klar deiner totalitären Aussage widerspricht. Du hast drei Posts gebraucht, um darauf halbarschig einzugehen.
Du hättest direkt sagen können, dass das eine Ausnahme ist und dein "immer" korrigieren können oder deine sagen wir mal interessante Interpretation, dass die Machtergreifung der Nazis kein entscheidender Moment war vorbringen können. Hast du nicht. Stattdessen wolltest du lieber totschweigen, dass Sozialdemokraten ihr Leben gelassen haben im Kampf gegen die Nazis weil das wohl nicht entscheidend war?
Wenn wir bei angebracht sind: Du hättest schreiben können "meistens" oder "oft". Du hast dich für "immer" entschieden. Das ist das was ich im historischen Kontext für absolut unangebracht halte.
Sozialdemokraten sind nicht "die SPD". Diverse Mitglieder der SPD haben Widerstand geleistet und wurden dafür ermordet, so wie viele andere nicht SPDler auch. Aber die SPD als Organisation hat keinen Widerstand geleistet. Und das sehen wir auch heute wieder. Einzelne SPDler wollen seit einem Dreivierteljahr ein AfD Verbotsantrag. Die SPD als Organisation hat diesen bisher verhindert. Einzelne SPDler wollen Bürgerrechte, z.B. Schutz vor totalitärer Überwachung. Die SPD als Organisation setzt sich mit Nancy Faeser dafür ein, Überwachungsmaßnahmen auszubauen. Einzelne SPDler stehen für Menschenrechte und Antirassismus. Die SPD als Organisation treibt "im großen Stil abschieben" und "Bezahlkartem" voran.
Die SPD kann sich ihre Minderheit an Kämpfer:innen für Gerechtigkeit genausowenig auf die Fahnen schreiben, wie die Grünen behaupten könnten Hans-Christian Ströbele sei charakteristisch für die Partei.