Netzkultur / Netzpolitik

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submitted 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago) by D_a_X to c/netzkultur
 
 

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Die Auswertung von Bildinhalten zur Personalisierung von Werbeinhalten ist tief in modernen Fernsehern verankert. Nicht nur App-Entwickler bauen Tracking in ihre Angebote ein – auch die Smart-TV-Hersteller werten umfassend das Nutzungsverhalten aus.

Das Werbe-Tracking bei Smart-TVs ist an sich ein alter Hut. Eine neue Untersuchung britischer, spanischer und kalifornischer Universitäten beschäftigt sich allerdings mit dem Ausmaß auf Betriebssystemebene und den Unterschieden zwischen verschiedenen Nutzungsszenarien, etwa ob eine Streaming-App läuft oder eine Spielkonsole angeschlossen ist. Exemplarisch dient je ein Gerät von Samsung und LG – andere Hersteller sammeln allerdings ebenfalls Daten und dürften ähnlich vorgehen.

Die gute Nachricht vorab: Sämtlicher Analyse-Traffic lässt sich über die Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen in den TV-Menüs unterbinden, die man meistens aber manuell vornehmen muss (Opt-out). Die Untersuchung bestätigt, dass die Fernseher dann nicht mehr nach Hause telefonieren. Wo diese Optionen versteckt sind, unterscheidet sich nach Hersteller und teilweise Modell. Im Zweifelsfall hilft die Bedienungsanleitung weiter.

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[...] Ein Rauchmelder muss auch keine Daten an eine App schicken, weder um Rauch zu melden noch um Menschen daran zu erinnern, zu lüften. Es gibt (sehr viel günstigere) Geräte ganz ohne Internetzugang, die vor Ort messen und direkt rückmelden, wie das Raumklima ist. Diese Funktionen des Rauchmelders sind für Vonovia-Mieter in Zukunft aber nur verfügbar, wenn sie zustimmen, dass ihre Daten mit der Vonovia geteilt und übers Internet verschickt und auf Servern von US-Firmen gespeichert werden. Ob absichtlich oder versehentlich: Damit setzt der Konzern seine Mieter großen Risiken aus.

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Bahnreisende sollen künftig auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg in bester Qualität telefonieren und das Internet nutzen können. Dazu haben sich zumindest die Bundesregierung, die Deutsche Bahn sowie die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber 1&1, Deutsche Telekom, Telefónica/O₂ und Vodafone auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung in einer Absichtserklärung verpflichtet. »Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin soll Deutschlands Innovationsstrecke für Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten im Zug werden«, sagte Verkehrs- und Digital-Minister, Volker Wissing (FDP) in Frankfurt am Main, wo der Gipfel am Montag stattfindet.

»Aufgrund der technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bei der Versorgung der Bahnreisenden kann dies nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten gelingen«, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Mobilfunkunternehmen, Bahn und Bundesregierung.

Aus den Reihen der Provider wurde auch in Aussicht gestellt, entlang der Strecke zwischen der Bundeshauptstadt und der Hansestadt Funkanlagen der Wettbewerber mitzunutzen, ähnlich wie bei der 5G-Versorgung der U-Bahn in Berlin. Dort hatte Telefónica als Projektführer das Mobilfunknetz für LTE (4G) und 5G gebaut, das auch von den Kunden der anderen Netze mitgenutzt werden kann.

Wissing sagte, durch den gemeinsamen Bahn- und Mobilfunkausbau realisiere man erhebliche Synergien und Kostenersparnisse. »Profitieren werden alle Reisenden, die sich in Zukunft auf eine hochleistungsfähige und unterbrechungsfreie Mobilfunkversorgung freuen dürfen.«

Bisher können sich die Passagiere auf der Strecke nicht darauf verlassen, durchgehend mit einer akzeptablen Datengeschwindigkeit online zu sein. Schuld an der Misere ist vor allem die geringe Netzabdeckung in den ländlichen Gebieten zwischen den beiden Städten. In manchen Zügen funktioniert teils auch das WLAN-Angebot der Bahn nicht ausreichend, um zuverlässig schnellen Netzzugang zu ermöglichen.

Die 278 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin ist eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Normalerweise sind dort jeden Tag bis zu 230 Züge und bis zu 30.000 Fahrgäste unterwegs. Aktuell finden auf der Strecke umfangreiche Baumaßnahmen statt.

Die geplante Sanierung der Gleise und Signalanlagen auf der Strecke Hamburg – Berlin im Zeitraum vom August 2025 bis zum April 2026 soll nun genutzt werden, um die Verbindung 5G-tauglich zu machen. Die Bahn verwendet die Sperrpause, um Funkmasten für den künftigen Bahnfunk FRMCS (Future Rail Mobile Communication System) aufzubauen.

Wie genau die Unternehmen entlang der Strecke den 5G-Empfang sicherstellen wollen, war zunächst aber offenbar unklar. Die Mobilfunknetzbetreiber werden anlässlich des Aufbaus der neuen Funkmasten der Bahn prüfen, ob und wie sie diese nutzen können, um ihren Kunden in den Zügen künftig Gigabitbandbreiten für Mobilfunk- und Datenverbindungen anzubieten. Dabei geht es nicht nur um die Masten selbst, sondern auch um die Strom- und Datenleitungen, die für den Betrieb einer 5G-Mobilfunkstation notwendig sind.

Der Aufbau der Netze dürfte allerdings nicht die einzige Lösung bringen, damit die Reisenden am Ende tatsächlich 5G nutzen können. Die Qualität der Mobilfunkverbindungen hängt auch von der Art der Verglasung der eingesetzten Züge ab. Vor Jahren hatte die Bahn die Scheiben bestimmter ICE-Züge beschichten lassen, damit die Wagen sich nicht zu sehr durch die Sonneneinstrahlung aufheizen. Diese Folien schirmen allerdings Mobilfunksignale ab. Neuere ICE-Züge verfügen bereits über mobilfunkdurchlässige Scheiben. In älteren Zügen werden die Scheibenfolien mit einem Laserstrahl angeritzt, um sie für Mobilfunksignale durchlässig zu machen.

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submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by D_a_X to c/netzkultur
 
 

Besonders in der braunen Ecke des Internets, bei AfD, Pegida und Co., hat sich der Lachsmiley zu einer richtigen Waffe entwickelt. Warum argumentieren, wenn man einfach das schreiende Emoji nutzen kann, um jede Diskussion zu zerstören? Hier geht's nicht um humorvolle Einwürfe, sondern um gezielte Angriffe auf Fakten und gesunden Menschenverstand. Der Smiley wird zur Tarnung genutzt, um nicht mal im Ansatz konstruktiv zu sein. Diese Trolle marschieren mit einer Armee von Lachsmileys durch Facebook, als wäre es ein Kindergartenkampf um den größten Lutscher.

Lachend über Tote in der Pandemie, über brennende Wälder und steigende Temperaturen. Wenn Dummheit weh täte, wären diese Leute den ganzen Tag im Schmerzrausch.

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Did Automattic commit open source theft? (blog.pragmaticengineer.com)
submitted 1 month ago by voodoocode to c/netzkultur
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Google hat die Abkündigung von Chrome-Erweiterungen eingeleitet, die die Add-on-Architektur Manifest V2 verwenden. Die ersten Nutzerinnen und Nutzer erhalten im Chrome-Browser Benachrichtigungen, dass Manifest-V2-Erweiterungen ab sofort nicht mehr funktionieren.

Das prominenteste Opfer der Umstellung auf Manifest V3 ist wahrscheinlich der Adblocker uBlock Origin. Aber auch Add-ons wie Neat URL, das automatisch URL-Parameter fürs Tracking entfernt, laufen ohne Manifest V2 nicht mehr.

Das promineteste Opfer ist der User, der jetzt zu Firefox wechseln muss.

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Google will unbedingt vermeiden, dass es eine US-Gerichtsverfügung umsetzen muss, die mehr Wettbewerb um den Vertrieb von Android-Apps sowie damit verbundene Bezahlvorgänge zum Ziel hat. Der Konzern hat nicht nur Berufung angekündigt, sondern auch beantragt, dass die Gerichtsverfügung vorerst ausgesetzt wird, bis über die Berufung entschieden ist. Am Freitag soll das zuständige Bundesbezirksgericht über diesen Eilantrag entscheiden. Doch darauf will Google es gar nicht erst ankommen lassen.

Der Datenkonzern hat parallel einen Eilantrag an das übergeordnete Bundesberufungsgericht für den neunten Bundesgerichtsbezirk gestellt. Sollte das Bundesbezirksgericht nicht in Googles Sinn entscheiden, tut es vielleicht die Berufungsinstanz. Google behauptet, das Berufungsverfahren voraussichtlich zu gewinnen, und dass die Umsetzung der Gerichtsverfügung der ersten Instanz nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten würde. Das ist rechtliche Voraussetzung für eine Aussetzung der Verfügung. Sicherlich würde es Millionen kosten, den Play Store bis Monatsende umzuprogrammieren. Zudem sei eine Aussetzung im öffentlichen Interesse.

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submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by D_a_X to c/netzkultur
 
 

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Bei strafrechtlichen Ermittlungen und im Strafprozess sind datenschutzrechtliche Grundsätze außer Kraft gesetzt. Ist das wirklich so, und welche Persönlichkeitsrechte gelten dann überhaupt noch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Redakteur Holger Bleich und heise-Verlagsjustiziar Joerg Heidrich in der aktuellen Episode des c't-Datenschutz-Podcasts Auslegungssache.

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von Mike Kuketz:

Social Media ist KEIN Spiegel der Gesellschaft. Das geht zumindest aus einer aktuelle Studie hervor:

  • 3 % der aktiven Konten sind toxisch und verbreiten 33 % aller Inhalte
  • Zudem werden 74 % aller Online-Konflikte in nur 1 % der Gemeinschaften ausgelöst
  • 0,1 % der Nutzer verbreiten 80 % der Fake News

Das bedeutet: Soziale Medien zeigen oft extreme Ansichten und erwecken dadurch einen falschen Eindruck davon, was in der Gesellschaft als normal gilt.

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Mit einer neuen Spezifikation will die FIDO Alliance den Import und Export von Passkeys vereinfachen und sicherer machen. Konkret führt sie das Credential Exchange Protocol (CXP) und das Credential Exchange Format (CXF) ein. Nutzer können mit ihnen ihre Passkeys von einem Passwort-Manager verschlüsselt zu einem anderen kopieren, ohne wie bisher auf den unsicheren Umweg über CSV-Dateien auszuweichen. Die Spezifikation soll sich ebenfalls mit anderen Authentifizierungsinformationen nutzen lassen, worunter unter anderem herkömmliche Kennwörter fallen.

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Im Kampf gegen Marktmanipulation und Betrug mit Kryptowährungen hat das FBI zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Die Ermittler hoben kurzerhand ein eigenes Ethereum-Token und die dazugehörige Betreiberfirma mit dem Hype-gerechten Namen "NexFundAI" aus der Taufe. Sie engagierten dann ihre Ermittlungsziele für illegale Luftbuchungen, um den Wert des Tokens künstlich aufzublähen. Die Verdächtigen wollten sich anschließend durch Verkäufe eigener Kryptobestände bereichern.

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Der vor allem bei Computerspielern weitverbreitete Messenger Discord ist sowohl in Russland als auch in der Türkei nicht mehr erreichbar. Die beiden Länder haben den Online-Dienst gesperrt. Russland beschuldigt Discord, illegale Inhalte nicht gelöscht zu haben. Die Türkei verdächtigt einige Discord-Nutzer des sexuellen Kindesmissbrauchs, aber der Betreiber der Plattform weigert sich, IP-Adressen und andere Daten der Verdächtigen herauszugeben. Deshalb wurde der Zugang zu Discord in diesen Ländern unterbunden.

Die Betreiber Discords haben sich bislang nicht zu diesen Sperren und den Vorwürfen geäußert. Sie schreiben aber auf ihrer Status-Seite zu den Zugängen innerhalb dieser beiden Länder: "Uns sind Berichte bekannt, dass Discord in Russland und der Türkei nicht erreichbar ist. Unser Team untersucht diese Berichte derzeit."

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Seit zwei Wochen tobt ein Krieg im WordPress-Ökosystem. In einer neuesten Entwicklung verlassen Mitarbeiter den streitbaren WordPress-Gründer Matt Mullenweg, der die WordPress-Community mit einem Kampf gegen Wordpress-Hoster WP Engine spaltet. Acht Prozent seiner eigenen Belegschaft scheint seine Position nicht zu teilen. Es geht dabei um Forderungen in Millionenhöhe, um Erpressung, um "nukleare Optionen" und ganz groß aufgezogen um die Verteidigung der Zukunft von Open Source gegen profitorientierte Konzernriesen.

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submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by Der_aus_Aux to c/netzkultur
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