Duisburg

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Gruselfund in Duisburg: Eine Frau hat am Samstagvormittag gegen 11.20 Uhr im Stadtteil Obermarxloh einen Schädel in einem Müllsack entdeckt. Das bestätigte die Leitstelle der Polizei.

Demnach wurde eine Mordkommission eingerichtet. „Es ist verifiziert, dass es sich um einen menschlichen Schädel handelt“, teilte die Behörde auf Nachfrage mit. In dem Müllsack soll sich nur der skelettierte Kopf sowie Kleidung befunden haben. Vom Rest des Körpers fehlt jede Spur. Zu wem der Schädel gehört, ist noch vollkommen unklar. Aktuelle Vermisstenfälle gibt es in Duisburg derzeit nicht.

Nach Schilderungen von Augenzeugen fand die Anwohnerin den Teil einer Leiche in einem Innenhof im Dichterviertel an der Körnerstraße. Der Spielplatz Goethestraße liegt nur wenige Meter vom Fundort entfernt.

Eine Duisburgerin berichtet, dass Experten der Kriminalpolizei stundenlang vor Ort waren und umfangreich nach Spuren gesucht haben. Dabei sollen Kriminaltechniker in weißen Überzügen auch in ein Mehrfamilienhaus in der Siedlung gegangen sein und schwere Säcke hinausgetragen haben. Deshalb machen in der Siedlung Gerüchte über weitere Leichenfunde die Runde. Das dementierte die Polizei jedoch am Samstagabend gegen 22 Uhr: „Wir reden nach derzeitigem Ermmittlungstand von einem Leichnam.“ Weitere Hintergründe zum Schädelfund sind derzeit noch nicht bekannt.

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Am Mittwochabend gegen 18 Uhr sind Pferde durch den Duisburger Stadtteil Röttgersbach galoppiert. Sie sind von einer Weide ausgebüxt, die zum Rosenhof gehört. Zuerst hatte die Seite „Duisburger Nachrichten“ darüber berichtet und ein Video veröffentlicht. Die Vermutung liegt nahe, dass der Zaun von Unbekannten mutwillig manipuliert wurde. „Als ich die Pferde tagsüber zur Wiese gebracht habe, war noch alles in Ordnung“, erklärt Jürgen Rademacher, dem der Hof gehört, am Donnerstagmorgen. Die Koppel ist zusätzlich mit Strom gesichert.

„Wir waren gerade vom Hof weg, da bekamen wir eine Mitteilung in unserer Whatsapp-Gruppe, dass die Pferde los sind“, erklärt eine Besitzerin. Andere Pferdeliebhaberinnen, die gerade vor Ort waren, handelten schnell. Mithilfe von Autofahrern, die ob der Situation umsichtig reagierten, fuhren die Besitzer den Tieren hinterher. „Die hatten ordentlich Tempo drauf, aber ein Pferd findet normalerweise seinen Weg immer zurück“, betont Rademacher. Die Tiere liefen durch die Straße „Am Krayenbergshof“. In dem Wohngebiet parken viele Autos. Niemand und nichts ist zu Schaden gekommen, weder Tiere noch Menschen noch Autos. Rund 15 Minuten dauerte der Ausflug.

In den sozialen Netzwerken sorgte der Vorfall für Belustigung. Doch nach Lachen ist den Tierliebhabern nicht zumute. „Das ist kein Spaß. Zum Glück sind sie nicht in die andere Richtung gelaufen, da liegt die Autobahn“, sagt eine Duisburgerin am Donnerstagmorgen erleichtert. Da hat sich die Lage auf dem Rosenhof wieder beruhigt. „Die Pferde haben nach ihrem Ausflug schon wieder normal gefressen.“

Bei dem Einsatz waren auch zwei Polizisten dabei. Ob Jürgen Rademacher eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet, weiß er noch nicht. „Was soll das bringen?“ In der Nähe habe es aber Kameras gegeben. Die sollen nun ausgewertet werden, ob darauf etwas erkennbar ist, wie das Loch in den Zaun kam.

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Schon wieder ist eine Schlange in Duisburg gefunden worden – diesmal wohl sogar eine Giftschlange. Dem Tierrettungsdienst Schütz zufolge handelt es sich um eine giftige Kobra-Art, die vor einer Arztpraxis an der Krefelder Straße in Rheinhausen entdeckt wurde.

Carsten Schütz vom Tierrettungsdienst sei am Donnerstagnachmittag gegen 15 Uhr von der Feuerwehr alarmiert worden, schildert er dieser Redaktion. „Eine Arzthelferin hat die Schlange für eine ungiftige Wühlnatter gehalten und sie in einer Spritzendose gesichert.“

Schütz habe jedoch sofort erkannt, dass es sich um eine sogenannte „Afrikanische Schildnasenkobra“ handelt, die auch Scheinkobra heißt. Er sei dieser Art schon öfter begegnet: „Sie ist giftig. Todesfälle sind mir zwar nicht bekannt, aber Allergiker oder Menschen mit Vorerkrankungen hätten durchaus sterben können.“

Das Tier sei 15 bis 18 Zentimeter lang und seiner Einschätzung nach erst zwei bis drei Monate alt. Weniger giftig sei sie dadurch jedoch nicht, im Gegenteil: „Jungtiere gelten als noch gefährlicher, weil sie die Giftmenge noch nicht abschätzen können und alles sprühen, was sie haben.“

Deswegen hält er das Verhalten der Praxis-Mitarbeiterin und ihrer Kollegen für fahrlässig: „Mir wurde gesagt, dass die Schlange sogar noch mit Wasser besprüht und dadurch richtig aggressiv gemacht wurde. Das hätte tödlich enden können.“ Stattdessen hätten die Beteiligten eine Box über die Schlange stülpen und sie dann in Ruhe lassen sollen.

Wie der Name der Schlangenart verrät, lebt sie üblicherweise in Afrika. Das Besondere: Seit 2021 gilt in NRW ein Haltungsverbot sehr giftiger Tiere. Auch die Familie der Giftnattern, zu der die Afrikanische Schildnasenkobra gehört, fällt in diese Kategorie. Verstöße gegen das Verbot können laut dem Gesetz mit einer Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.

„Diese Schlangen dürfen hier nicht gezüchtet und nur mit einer Sondergenehmigung gehalten werden“, erklärt Carsten Schütz. Daher fragt er sich, woher das in Rheinhausen gefundene Tier kommt – „vor allem, weil es noch ein Baby ist“. Er habe es in einer Spezialbox gesichert, aus der die Schlange nicht ausbrechen könne.

Es ist bereits die zweite Schlange, die innerhalb einer Woche in Duisburg gefunden wurde. Bereits am Montagabend ist ein 1,30 Meter langes Tier auf einem Innenhof im Dellviertel aufgetaucht. Dabei handelte es sich jedoch um eine ungiftige Gekielte Kletternatter, wie Experten feststellten.

https://archive.ph/WCTTO

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Am Tag nach dem Unwetter in Duisburg ist in Ruhrort das große Aufräumen angesagt. Die Straßen, Plätze und Bürgersteige sind noch ganz grün. Der Wind hat etliche Äste und Blätter fallen lassen. Ruhrort, Homberg und Meiderich scheinen von diesem Unwetter besonders schlimm getroffen zu sein. Im Hafenstadtteil gibt es jedenfalls am Mittwoch kaum ein anderes Thema.

Zahlreiche Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe sind im Einsatz, pusten das Laub zusammen, sichern herabgefallene Äste und sorgen für Ordnung. „Die Wirtschaftsbetriebe waren schnell da. Aber natürlich dauert es noch seine Zeit, bis es hier wieder normal aussieht“, sagt der Ruhrorter Michael Büttgenbach. Bei ihm haben die Hagenkörner, die „so groß waren wie Tischtennisbälle“ das Dach eines Pavillons durchschlagen. Dabei habe es sogar eine spezielle Wabenstruktur, die besonders stabil sei.

Zahlreiche Anwohner haben am Dienstagabend Fotos von den ungewöhnlich großen Hagelkörnern gemacht.

Unwetter in Duisburg: Viel zusätzliche Arbeit vor dem Ruhrorter Hafenfest

Bei vielen Ruhrortern sind Oberlichter oder Panoramadächer zu Bruch gegangen. „Das war gestern heftiger als jedes andere Unwetter, was wir bisher hatten“, erklärt Büttgenbach. Bei der Versicherung ist jedenfalls erstmal kein Durchkommen. Fotos und Videos gibt es aber zu genügen, die den Hagelschauer und heftigen Regen zeigen.

„Es gibt hier kaum ein Auto, das keinen Hagelschaden hat“, sagt Dirk Grotstollen. Tatsächlich haben diverse Autodächer Dellen. Der Vorsitzende vom Bürgerverein Ruhrort ist dennoch glimpflich davon gekommen. Zwar sei der Keller, in dem etwa Utensilien für den Verein gelagert werden, vollgelaufen. Die Regalböden sind völlig durchweicht und Pakete wohl hinüber. Doch Technik oder gar der Parkett, der für den Tangosommer gebraucht wird, sind heil geblieben. Bei einem anderen Nachbar sind hingegen Instrumente nass geworden oder ganze Werkstätten zerstört.

Auf der Mühlenweide, wo gerade die Kirmes für das Hafenfest aufgebaut wird, begutachten die Schausteller derweil ihre Wagen und Fahrgeschäfte. Viel sind mit bunten Lampen verziert. Am Mandel- und Süßigkeiten-Stand von Jessy Reminder müssen wohl hunderte repariert werden.

„So etwas hab‘ ich noch nicht erlebt“, sagt der 35-Jährige, der schon in fünfter Generation im Kirmes-Geschäft unterwegs ist. Das Hafenfest ist für den Homberger das Highlight – dabei stand er mit seiner Familie auch auf dem Matjesmarkt oder Stadtfest. „Auf das Hafenfest freuen wir uns das ganze Jahr. Immerhin haben wir noch zwei Tage Zeit, alles wieder schön zu machen.“ Hagel zerstörte Lämpchen an den Fahrgeschäften und Kirmes-Ständen

Hagel zerstörte Lämpchen an den Fahrgeschäften und Kirmes-Ständen

An den anderen Buden das gleiche Bild. „Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert“, sind sich die Schausteller einig. Thomas Hillebrand von der Elektrogroßhandlung Greko aus Moers hat Mitleid mit ihnen – und macht am Mittwochmorgen doch ein gutes Geschäft. Er hat sämtliche Stecker, Leuchten und anderen Ersatzteile dabei, die die Schausteller gebrauchen könnte. Tütenweise verteilt er auf der Mühlenweide die Leuchtmittel.

Immerhin: Auch wenn sich die Dammstraße am Dienstagabend laut Anwohnern in einen Fluss verwandelt hat, ist die Wiese dennoch nicht durchgeweicht. Alle Fahrgeschäfte stehen sicher und auch mit dem Feuerwerk sollte es keine Probleme geben. Für das Wochenende wünschen sich aber alle hier lieber Sonnenschein.

https://archive.ph/wip/TLWCC

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Für ihre Statistik hat "ZAVA" die Zahl der Sportzentren, Schwimmbäder, Wanderwege und Grünflächen in deutschen Großstädten gemessen. Duisburg landet mit einem Indexwert von 3,7 von 10 auf dem letzten Platz. Auch bei der Luftqualität ist Duisburg laut "ZAVA" Schlusslicht: Mit einem Wert von knapp 1,8 von 10 ist Duisburg weit abgeschlagenen Letzter. Bei den Sportstätten könnte die Situation ebenfalls besser sein. Laut Studie hat die Duisburg die fünftwenigsten Sportzentren in ganz Deutschland

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Nach dem CSD Ende Juli in Duisburg hat das Security-Personal des Einkaufszentrums "Forum Duisburg" Menschen, die einen Regenbogen­fahne mit sich trugen, den Einlass verweigert. Darüber berichtete am Freitag die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". Demnach hätten mehrere CSD-Teilnehmende übereinstimmend davon erzählt, dass sie wegen des bunten Stoffes das Shoppingparadies, das mit 57.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eines der größten innerstädtischen Zentren in Deutschland ist, nicht betreten durften.

"Es standen Security-Mitarbeiter an jeder Tür, die die Leute darauf angesprochen haben", erzählte eine der abgewiesenen Personen. Auf Nachfrage nannte das Securitypersonal den Grund: "Es hieß dann, dass der Betreiber des Forums gerne politische Neutralität wahren möchte." So seien nicht nur Regenbogen­fahnen, sondern auch Länderfahnen verboten. "Das ist für mich ein Zeichen der Intoleranz bei einem Event, das für Toleranz und Gleichberechtigung steht", sagte die befragte Person.

Die grüne Stadträtin Pelin Osman berichtete, dass weitere queere Besucher*­innen negative Erfahrungen gemacht hätten. "An dem Tag sind super viele Leute auf uns zugekommen und haben sich beschwert, dass sie mit ihrer Fahne nicht ins Forum kommen", berichtete sie. Sie selbst sei aufgefordert worden, ihre Regenbogen­fahne zu verstecken.

Was Osman nicht verstehen kann: "Es gab ein paar Tage vor dem Event noch ein Gewinnspiel, bei dem man Einkaufstaschen in Regenbogenfarben gewinnen konnte", so die Stadträtin. "Wenn man kurz vorher noch so eine Werbeaktion macht, kann ich das Verhalten noch weniger nachvollziehen."

Zudem warb das Einkaufszentrum kurz vor dem CSD dafür, dass Pride-Teilnehmende nach der Veranstaltung shoppen gehen sollten: "Wir freuen uns auf die Veranstaltung [den CSD] und darauf, dass sie auch dieses Jahr wieder vor unserem Center endet", so das Einkaufszentrum auf Instagram. "Kommt vorbei und lasst uns gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt setzen!" Dabei wurde ein Video mit einem Maskottchen gezeigt, das eine große Regenbogenfahne im Center trug.

Center-Manager Holger Höfner widersprach gegenüber der WAZ der Aussage des Sicherheitspersonals, dass Regenbogenfahnen wegen der politischen Neutralität im "Forum" verboten worden seien. "Das entspricht nicht der Wahrheit." Er behauptete weiter, das Einkaufszentrum unterstütze schon seit Jahren den CSD und "grundsätzlich auch die Regenbogenfahne". Probleme gebe es nur in Einzelfällen, wenn Besucher*innen große Fahnen mitbrächten. "Es geht dabei ausschließlich um Sicherheitsaspekte", so Höfner. Ansonsten gab er sich unwissend: So könne er nicht sagen, warum auch kleine Regenbogenfahnen am Tag des CSD verboten worden seien. Möglicherweise habe es individuelles Fehlverhalten des Sicherheitspersonals gegeben. Ihn hätten aber keinerlei Beschwerden erreicht.